Archive for the Category Kinder

 
 

Im Park

Der Schnee bedeckt die Zweige,
der Tannen sattes Grün,
liegt weich auf Steg und Steige;
still ist es hier, als neige
das Leben zu entflieh’n.

Doch dort am Teich die Enten
sich tummeln im Revier,
auch Möwen, Int’ressenten,
und Krähen-Inspizienten
nebst Nilgänsen sind hier.

Nach Nahrung sie flugs heischen;
aus kleiner Kinderhand
Brotkrumen sie erreichen.
Drum wollen sie nicht weichen
aus Winters kaltem Land.

Das Kind sieht, wie sie stieben
und schwimmen munter hin
zum Futter, das sie lieben,
sich in die Schnäbel schieben,
und wirft ’s mit frohem Sinn.

©  Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

„Wald“ am Kochbrunnen-Spielplatz


Wo vormals eine graue Wand
am Kinderspielplatz man sah stehen,
da leuchtet ’s grün, ein Wunderland,
Graffiti-Wald, nun wohl bekannt,
mit vielen Tieren gibt ’s zu sehen.

Aus Spaniens Süden kam der Gast,
um Kinderherzen zu beglücken.
Mit seiner Kunst hat er ’s erfasst‘
weiß farbenfroh und ohne Hast
das Leben schön ins Licht zu rücken.

Da thront ein Uhu auf dem Ast,
schaut zu mit großen runden Augen
der Kinder Spiel, ist gern ihr Gast,
genießt dort freundlich seine Rast
und mag als Spielgefährte taugen.


Daneben klopft am Baum ein Specht,
der schwarz-rot-bunt in seinen Farben.
Dem Osterhasen ist das Recht,
groß sitzt er da, als sei er echt,
muss nicht im gelben Rapsfeld darben.

Und Eichelhäher, Hirsch und Reh,
sogar ein Wolf sind zu entdecken,
ein blauer Schmetterling in Näh‘;
im Sommerwald den Elch ich seh‘,
die Lichtung kann ihn nicht verstecken.

Es hat Alejandro Perals,
sich nennend Sovry de Sovrino
gemalt die „Lebens-Wunder-Welt,
die nicht nur Kindern hier gefällt,
ein herrliches „ Graffiti-Kino“.

© Fotos und Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Kinderspielplatz am Kochbrunnen

Was mir gefällt

Ich mag den frischen Wind,
der in des Sommers Glut
vom Fluss auflandig geht,
wenn er leicht fächelnd weht,
das Land in Sonne ruht,
ein sanftes Katzenkind.

Ich mag den Sommerregen,
der folgt auf heiße Tage
und milde Kühlung bringt,
in allen Pflanzen singt,
verscheucht die Trockenplage,
uns Wasser schenkt als Segen.

Ich mag der Sonne Licht,
ihr Strahlen auf der Haut,
wenn sanft sie Wärme schenkt,
das Wachsen wohlig lenkt,
die Blüten leuchten traut,
und Frucht von Ernte spricht.

Ich mag die Sterne, Nacht,
wenn hoch der volle Mond
durch blaues Dunkel strahlt
und silbern, zart bemalt
die Landschaft, still belohnt
und über allem wacht.

Ich mag der Kinder Lachen,
den Klang der Freude, Leben,
das morgens früh schon singt,
so glockenhell erklingt,
ein liebend, schenkend Geben,
fern aller bösen Drachen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Erster Schnee

Es fiel der erste Schnee, und weiße Weite
erstrahlt im Sonnenlicht, erfreut den Blick.
Der Kinder Augen glänzen, Winterglück
wird nun der Tag kredenzen, froh Geleite.

Vorbei des Nebels kalte Nass-Gespenster,
die unlängst alles hier noch grau verhüllt,
konturenlos gezeigt ein traurig Bild.
Nun aber locken Licht und Schnee ans Fenster.

Wer mag da weiter in der Stube warten?
Hinaus, hinaus! Es ruft das Weiß im Garten
zum muntren Schneemann-Bauen vor dem Haus!

Den Hang hinauf, mit Ski und Schlitten starten,
in flottem Lauf genießen alle Fahrten,
so sehen jetzt die Winterfreuden aus.

©Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing


Osternest

Was leuchtet dort so bunt im Gras?
Ist das ein Osternest?
Hat es gebracht der Osterhas’
zu diesem Frühlingsfest ?

Die Kinder können ’s kaum erwarten,
sie suchen, ob vielleicht im Garten
er Eier hat versteckt.

Nun haben sie ’s entdeckt
Im Busch, am Baum ein großes Nest!
Ach ist es schön, dies Osterfest!

© Text u. Foto : Ingrid Herta Drewing

Der erste Schnee

Juchhe, juchhe, der erste Schnee!
Kommt, lasst uns einen Schneemann bauen!
Im Garten soll er stehen, schauen,
wie schnell wir schlittern auf dem See.

Zuerst der Bauch, gerollt die Kugeln
aus Schnee, die Brust und dann der Kopf!
Komm, Peter, lass jetzt ’mal das Googeln
und hol’ als Hut den alten Topf!

Die Möhre wird ’ne schöne Nase,
Kastanien werden Augenglut,
gesammelt zwar für Reh und Hase,
als Knöpfe sind sie auch recht gut.

Zum Schluss noch einen Tannenzweig,
das wird ein Weihnachtsbäumchen sein,
dass er sich richtig festlich zeig’,
in seinen Arm passt es hinein.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing, Winter 2009

Schlaflied

Schlafe, mein Kind,
in den Bäumen
säuselt der Wind dir ein Lied!
Schlafe, mein Kind,
in den Träumen
fährt dich dein Traumboot nach Süd!
Aheija, aheija, eija
“ ,    “          “    hm, hm, hm, hm.

Schlafe, mein Kind,
in den Zweigen
schlafen die Vöglein im Nest!
Schlafe, mein Kind,
denn sie schweigen,
kuscheln einander ganz fest!
Aheija…

Schlafe, mein Kind,
in den Wiesen
träumen die Blümelein fein!
Schlafe, mein Kind,
all die süßen
Düfte, sie hüllen dich ein!
Aheija…

Schlafe, mein Kind,
hell schon funkeln
am Himmel die Sternelein schön!
Schlafe, mein Kind,
auch im Dunkeln
kann dich dein Schutzengel sehn!
Aheija…

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing, 1970

Anmerkung der Autorin:
Dieses Lied ist getragen zu singen(a-Moll,C-Dur,3/4 Takt).
Ich habe es mir 1970 für meine kleine Tochter Ruscha ausgedacht und es ihr vorgesungen im Rahmen des Einschlafrituals.Es war sehr wirksam . 🙂

Was mir gefällt

Ich mag den frischen Wind,
der in des Sommers Glut
vom Fluss auflandig geht,
wenn er leicht fächelnd weht,
das Land in Sonne ruht,
ein sanftes Katzenkind.
Ich mag den Sommerregen,
der folgt auf heiße Tage
und milde Kühlung bringt,
in allen Pflanzen singt,
verscheucht die Trockenplage,
uns Wasser schenkt als Segen.

Ich mag der Sonne Licht,
ihr Strahlen auf der Haut,
wenn sanft sie Wärme schenkt,
das Wachsen wohlig lenkt,
die Blüten leuchten traut,
und Frucht von Ernte spricht.

Ich mag die Sterne, Nacht,
wenn hoch der volle Mond
durch blaues Dunkel strahlt
und silbern, zart bemalt
die Landschaft, still belohnt
und über allem wacht.

Ich mag der Kinder Lachen,
den Klang der Freude, Leben,
das morgens früh schon singt,
so glockenhell erklingt,
ein liebend, schenkend Geben,
fern aller bösen Drachen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Monopteros auf dem Neroberg

Dieser Aussichtstempel wurde 1851 aus den Säulen der alten Kandelaber der Öllampen auf der Wilhelmstraße hier von Philipp Hofmann gebaut im Stil der Italienischen Renaissance ( Bramante um 1500 in Rom),vgl.Gottfried Kiesow „Architekturführer Wiesbaden“, S.279

Vater und Sohn

Einschlafen soll er, mag noch nicht,
möcht’ bei den andern bleiben.
Sein Bruder, dieses Bleichgesicht,
ließ sich noch nicht vertreiben.

Und da soll Häuptling große Zeder
ins Bett schon, in die weichen Federn?
Er schleicht sich aus dem Wigwam raus
und kundschaftet nun alles aus.

Aha! Erwischt! Sie sehen fern.
Den Film, den sieht er auch recht gern.
Hier hinterm Sessel, gut versteckt,
wird er ganz sicher nicht entdeckt.

„Ach, dies Programm ist gar zu öde!
Ich schalt’ es aus, sonst noch verblödet
der Späher hinter meinem Sessel.
Ich werd’ ihn fangen und gleich fesseln.“

Der Vater schnappt den Häuptling sich,
trägt ihn ins Bett, schimpft aber nicht,
liest vor von Bären und Schoschonen,
von Menschen, die in Wäldern wohnen.

Und langsam holt der Schlaf sie ein,
den Vater und sein Söhnelein.


© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto: Pixabay

Osterstrauß

Eier, farbenfroh,
einst von den Kindern bemalt,
erinnern mich lieb
an gemeinsame Jahre,
erfüllt von Freude und Glück.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing