Archive for the Category Gedichte für Kinder

 
 

Weihnachtswichtel

(Für Kinder)

Weihnachtswichtel emsig sind,
wollen Kinder froh beglücken,
und sie hämmern, nähen, stricken,
bauen, reparieren, sticken;
stets bedacht, dass nicht ein Kind
sie erspäht mit seinen Blicken.

Peter glaubt, er sei gewitzt,
könne sie bei Nacht belauschen,
wie sie miteinander plauschen,
sich mit Weihnachtspunsch berauschen,
hätte zu gern was stibitzt,
würd‘ ihr Werkzeug mal vertauschen.

Er versteckt sich flugs im Schrank,
hört alsbald auch so ein Raunen,
kleiner Wichte frohe Launen,
und ihr Lachen lässt ihn staunen,
wie sie albern auf der Bank
sich bewerfen gar mit Daunen.

Einer spricht dann: „Ach, wie schade,
wenn wir hier nur auf den Stühlen
tollen, tanzen, albern, wühlen,
gibt’s für Peter nichts zum Spielen!
Doch die Arbeit wird uns fade,
wenn ein Mensch mag nach uns schielen!“

Peter hört ’s und wird ganz blass.
Wird er wirklich müssen darben?
Keine schönen Weihnachtsgaben,
Süßigkeiten, sich zu laben?
Mutig ruft der Junge, dass
er doch nichts gesehen habe.

Was die Wichtel dann gemacht,
das weiß nun auch Peter kaum.
Er wacht auf aus seinem Traum,
ist recht froh, dass dies‘ nur Schaum,
was er hörte in der Nacht.
Überm Bett jedoch schwebt sacht
einer Daunenfeder Flaum.

Peter sieht’s und hofft bedacht,
dass doch unterm Weihnachtsbaum
ein Geschenk auch ihn anlacht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Bärli und der Sport

Bärensportfest soll bald sein,
da will Bärli auch recht fein
Bälle werfen und schnell laufen.
Aber oft muss er verschnaufen,
denn das strengt ihn doch sehr an.

Er wundert sich, was mancher kann.
Bruder Brummel springt fünf Meter,
und sein Freund, der Tatzi Peter
rennt, wirft Bälle richtig weit.
Bärli hat nun keine Freud,
glaubt, dass er ein Versager ist,
der besser nun den Sport vergisst.
Er setzt sich hinter eine Hecke
und schaut ganz traurig um die Ecke.

Als sein Freund kommt dort vorbei,
fragt er Bärli, was denn sei.
Bärli sagt:“ Ein Garnichts-Könner
so wie ich, das ist kein Renner.
Deshalb troll ich mich nach Haus,
denn mit Sport ist’s für mich aus.“

Doch sein Freund, der macht ihm Mut:
„Früher war auch ich nicht gut,
musste immerzu verlieren,
dacht’, man will mich schikanieren.
Doch durch Üben, nicht zu knapp,
hat es irgendwann geklappt.
Die Sieger, die du kennst hier, alle,
sind nicht vom Himmel so gefallen,
die haben lange auch trainiert,
bevor sie den Erfolg gespürt.

Drum, Bärli, gib den Mut nicht auf,
komm mit mir doch zum Dauerlauf.
Sport ist auch ohne Sieg sehr schön,
kannst fit dann durch die Gegend geh’n!“

Der Bärli fasst nun neuen Mut,
den Freund zu haben, das ist gut,
und außerdem, jetzt weiß er:
Übung macht den Meister.

© Ingrid Herta Drewing, 2009

Bärli und die Hausaufgaben

Wie bei Menschenkindern auch,
ist’s bei Bären nun mal Brauch
für das Leben tags zu lernen,
träumen darf man unter Sternen.

Bärli geht seit einem Jahr
in die Schule. Wunderbar
findet er, was man da macht,
viel gelernt wird und gelacht.
Schreiben, Rechnen, Malen, Lesen,
das gefällt dem Bärenwesen.
Und ihr Lehrer, Meister Brumm,
sorgt dafür, dass keiner dumm.

Wenn die Schule mittags aus,
läuft auch Bärli froh nach Haus.
Nach dem Essen geht’s zum Spiel,
denn Bewegung brauchen viel
alle Kinder, auch die Bären.
Mutter lässt ihn nun gewähren.
Mag er seine Freude haben.
Aber auch die Hausaufgaben
soll der Bärli bald noch machen.

Dem vergeht da schnell das Lachen,
möchte gern nur draußen bleiben,
statt zu Haus zu rechnen, schreiben.
Mutter zwar, erklärt ihm richtig,
dass die Übung sei sehr wichtig.
Aber Bärli glaubt das nicht,
ist ein fauler Bärenwicht.

Oft hat er nun, statt zu üben,
sich im Freien rumgetrieben,
denn es macht ihm viel mehr Spaß
mit Freund Brumm im frischen Gras
Raufen, Fangen, Ball zu spielen,
statt ins Schulbuch rein zu schielen.

Bald jedoch ergibt sich dann,
dass er manches nicht mehr kann.
Was er glaubte schon gelernt,
hat sich aus dem Kopf entfernt.

Eines Tages nämlich wollte,
weil der alte nicht mehr rollte,
er ‘nen neuen Ball sich kaufen,
musste drum zum Kaufhaus laufen.
5 Euro hielt er in der Hand,
gab sie dem Kaufmann, der befand:
„2 Euro kostet dieser Ball,
du kriegst zurück auf jeden Fall
2 Euro, hast mir 5 gegeben.
Viel Spaß beim Spielen, muss mal eben
nach vorne geh’n, da kommen Kunden!“

Der Bärli ward schnell abgefunden,
lief dann mit seinem Ball nach Haus,
kam an, sehr fröhlich sah er aus;
traf Bruder Brummel, sprach voll Glück:
„2 Euro gab er mir zurück!“
„Ach , Bärli, rechnen solltest du !
Da fehlt 1 Euro noch dazu.
Jeder weiß 5 – 2
Das ist und bleibt noch immer 3!“

Da war der Bärli doch verdutzt,
ihm schien’s , dass Üben doch was nutzt.
Seither macht er erst Hausaufgaben,
um dann zum Spiel noch Zeit zu haben.

© Ingrid Herta Drewing

Bärli und seine Schwester

Im Wald vergnügt beim Beerensuchen
in Himbeerhecken bei den Buchen
geht Bärline froh dahin.
Da kommt es Bärli in den Sinn,
sie zu necken mit Gewinn.

Sein Schwesterchen hat viel gesammelt.
Damit die Beeren nicht vergammeln,
sind sie im Korb gut aufgehoben;
damit auch nichts herunter fällt,
hat sie das Körbchen hingestellt.
Das sieht der Bärli, und sogleich
heckt er aus den frechen Streich.
Um Bärline abzulenken,
will er, dass sie bei sich denke,
Bärli sei in großer Not.
Laut schreit er:“Hilfe !“,
läuft dann fort
ganz schnell an einen andern Ort.

Und als Bärline angeeilt,
der Bärli längst beim Körbchen weilt,
isst auf schnell alle guten Beeren.
Bärline glaubt’ sich zu verhören.
Da sieht sie Bärli, und er lacht:
„April, April, hast falsch gedacht!“
Bärline seine Schandtat sieht
und nun vor Wut ganz brummig glüht.
„Na warte, lieber Bruder Bär,
so etwas machst du nimmermehr!“
Doch Bärli schert das einen Dreck;
Er grinst nur frech, dann läuft er weg.

Im Übermut, am See jedoch,
fällt er in ein sehr tiefes Loch.
Und laut schreit er: „Bärline, Hilfe!
Ich bin im Loch, nah bei dem Schilfe!“
Bärline denkt:“Das glaub’, wer will,
du schickst mich nicht in den April!“
Und ruhig geht sie nach Hause weiter.
Der Bärli in dem Loch, was schreit er!

Zu Hause wundert Mama sich,
denn Bärli sitzt noch nicht bei Tisch.
Sie fragt Bärline, wo er sei,
die ihr erzählt die Neckerei.
Doch Mama Bär sagt engagiert:
„Dem ist nun wirklich was passiert.“

Gemeinsam sind sie dann gegangen,
um zu Bärli zu gelangen.
Der sitzt verlassen in dem Loch,
weint bitterlich da, noch und noch.
Doch nun ist gleich vorbei der Graus,
denn Mama Bär holt ihn heraus,
und Bärli ist da ganz im Glück.

Als sie zu Hause sind zurück,
bedenkt er, wie das konnt’ geschehen,
Bärline wollt’ nicht nach ihm sehen!
Doch nun erkennt er das Gebot:

HILFE schreit man nur in Not.

© Ingrid Herta Drewing, 2009

Bärli und Brummel

Bärli saß am Waldesrand,
als sein Bruder kam gerannt,
um zu raufen und zu spielen
Bärli musste dabei fühlen,
dass der Brummel stärker war,
und das ärgerte ihn gar.
Deshalb kam der starke Regen
ihm jetzt wirklich sehr gelegen,
denn nun war sie schnell vorbei,
die Geschwisterrauferei.

Und als Bärli war allein,
überlegte er, wie fein
er dem Brummel mache klar,
dass er, Bärli, auch wer war.

Jäger hatten nun seit Tagen
dort ihr Lager aufgeschlagen,
wo der Wildbach in der Klamm
stürzt herab von Berges Kamm

Am Abend, als schon alles tief
in der Bärenhöhle schlief,
weckte Bärli Brummel auf,
erzählte von dem Lagerfeuer
der Jäger und, dass er nun heuer
hingehn wolle unverhohlen,
um sich von dem Obst zu holen,
das man dort in Körben hätte.
Er sei mutig, und er wette,
Brummel traue sich das nie,
er bekomme weiche Knie.
Brummel sagte:“Sei nicht dummm!
Lass das!“,drehte sich dann um,
wollte endlich wieder ruhn,
aber unser Bärli nun,
wollte es tatsächlich tun.
Und eh Brummel sich versah,
war der Bärli nicht mehr da.
Doch das kümmert’ Brummel sehr,
er lief Bärli hinterher.

Und Bärli , wirklich ohne Bangen,
war zum Lager hingegangen.
Als ihn dort ein Jäger sah,
sagte der leis’:“Schaut mal da!
Dort das Bärenjunge klein
locken wir ins Lager rein,
fangen’s und verkaufen’s so
in der Stadt an einen Zoo.“
Sie stellten Äpfel, Honig hin
Und lockten so des Bärlis Sinn.
Und unser Bärli, noch so klein,
fiel auf diesen Trick herein.
Gesagt, getan mit einem Netz
wurde Bärli festgesetzt.
Er brummte, jammerte, dass bald
sein Klagen durch den Wald erschallt.

Dem Brummel war es nicht entgangen,
dass sein Bruder ward gefangen.
Er weckte ihre Mutter schnell,
sie rasten hin zu jener Stell,
wo sie hörten Bärli klagen,
um die Jäger zu verjagen.
Die rannten, ängstlich, aufgeschreckt,
ganz schnell und ohne Flinten weg.
Mama und Brummel konnten fein
ihr Bärli aus dem Netz befrein.

Als in der Höhle sie zurück,
war auch der Brummel voller Glück.
Und Bärli,der noch etwas matt,
war froh, dass er den Brummel hat.
Dass dieser stärker ist als er,
das stört ihn nun auch gar nicht mehr.

Ein großer Bruder bei Gefahr
bedeutet Schutz, sieht er nun klar!

© Ingrid Herta Drewing
Aus der Sammlung Gedichte für Kinder

Bärli und die Bienen

Vor einem Baum steht Bärli Brumm.
„War da nicht eben ein Gesumm?“
Das Summen Süßes da verheißt,
er es von Bärenmama weiß.
Wenn sie geklettert hoch den Baum,
dann folgte bald ein Honigtraum.

Doch leider ist er hier allein,
da wird’s wohl nichts mit süßem Seim.
Sagte doch Mutter: “Hüte dich,
es tut sehr weh ein Bienenstich!“
Aber, wie Kinder nun mal sind,
den Rat vergisst er nun geschwind.
Denn Bärli hat schon Lust bekommen
auf Honig, und so wird erklommen
der hohe Baum jetzt Pflock für Pflock,
ganz hoch bis hin zum Bienenstock.

Da herrscht ein Wuseln und Gesumme,
das Bärli freut sich mit Gebrumme,
will mit der Schnauze aus den Waben
den Honig holen, sich dran laben.
Jedoch das Bienenvolk gestört,
durch dieses Eindringen empört,
stürzt wild sich auf den Bärenwicht
und tobt und sticht, ein Kampfgericht.
Das Bärli schreit vor Schmerz:“Au wei!“,
sodass die Bärin eilt herbei.
Er purzelt grob den Baum hinunter,
verfolgt von Bienen, die sehr munter.

Die Bärenmutter ihm schon winkt,
ihn zu dem Teich ans Wasser bringt,
damit er kühlen kann mit Frische
die vielen schlimmen Bienenstiche,
sagt:“Kind, was manch Erwachs’ner tut,
ist längst noch nicht für Kinder gut.
Ihr solltet doch auf Rat und Lehren
der Mutter brav und sorgsam hören.“

© Ingrid Herta Drewing,2009

Bärli spielt Ball

Wie viele Kinder es gern mögen,
liebt Bärli auch, sich zu bewegen.
Schon früh am Morgen ist er wach,
macht dann beim Spielen lauten Krach.

Mit einem Ball, den er gefunden,
vertreibt er sich die frühen Stunden,
indem er kräftig schießend bolzt
und trifft damit den Tisch aus Holz.
Dabei ist er dann sehr verwirrt,
als eine Vase fällt und klirrt.
„Oh Weh, was mach ich dummer Bär?
Wenn Mama kommt, dann schimpft sie sehr.
Verboten war’s auf jeden Fall,
hier, wo man wohnt, zu spielen Ball.
Ich räume weg die Scherbenstück’,
bevor die Mutter kommt zurück.“

Als Bärlis Mutter kommt nach Haus,
sieht alles wieder sauber aus.
Nur auf dem Tisch, da fehlt die Vase,
und Mama Bär, die Aufspürnase,
merkt schnell, dass etwas hier nicht stimmt,
auch weil ihr kleines Bärenkind
ganz brav schon an dem Tische sitzt,
wo es doch sonst herum gern flitzt.

Und schon beginnt ihr prüfend Fragen:
„Bärli, willst du mir was sagen?“
Da nimmt der Bärenwicht nun gut
zusammen allen Bärenmut:
„Verzeih mir bitte, lieb Mama,
die Vase, die ist nicht mehr da.
Als sich mein Ball zum Tisch verirrt,
da hat es plötzlich laut geklirrt
Ich war’s, ich habe das verbrochen,
bin schuld, dass dieses Ding zerbrochen!

Oh Weh !“,denkt Bärli,“was wird jetzt?“
Doch die Mama, gar nicht entsetzt,
nimmt ihn ganz fest in ihren Arm,
und ihre Stimme klingt so warm:
„Mein Bärli, froh bin ich gar sehr,
dass du bist ehrlich, kleiner Bär.
Viel schlimmer als ein Haufen Scherben
ist’s, das Vertrauen zu verderben.
Doch du, mein Bärli, warst nicht schlecht.
Die Wahrheit sagen, das ist recht!“

Da ist der Bärli aber froh,
verspricht, er mache das nun so,
dass Ball er nur im Freien spielt
und dabei stets auf Tore zielt.

© Ingrid Herta Drewing,2009
Aus der Sammlung Gedichte für Kinder

Weihnachtswichtel

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Weihnachtswichtel emsig sind,
wollen Kinder froh beglücken,
und sie hämmern, nähen, stricken,
bauen, reparieren, sticken;
stets bedacht, dass nicht ein Kind
sie erspäht mit seinen Blicken.

Peter glaubt, er sei gewitzt,
könne sie bei Nacht belauschen,
wie sie miteinander plauschen,
sich mit Weihnachtspunsch berauschen,
hätte zu gern was stibitzt,
würd‘ ihr Werkzeug mal vertauschen.

Er versteckt sich flugs im Schrank,
hört alsbald auch so ein Raunen,
kleiner Wichte frohe Launen,
und ihr Lachen lässt ihn staunen,
wie sie albern auf der Bank
sich bewerfen gar mit Daunen.

Einer spricht dann: „Ach, wie schade,
wenn wir hier nur auf den Stühlen
tollen, tanzen, albern, wühlen,
gibt’s für Peter nichts zum Spielen!
Doch die Arbeit wird uns fade,
wenn ein Mensch mag nach uns schielen!“

Peter hört ’s und wird ganz blass.
Wird er wirklich müssen darben?
Keine schönen Weihnachtsgaben,
Süßigkeiten, sich zu laben?
Mutig ruft der Junge, dass
er doch nichts gesehen habe.

Was die Wichtel dann gemacht,
das weiß nun auch Peter kaum.
Er wacht auf aus seinem Traum,
ist recht froh, dass dies‘ nur Schaum,
was er hörte in der Nacht.

Überm Bett jedoch schwebt sacht
einer Daunenfeder Flaum.
Peter sieht’s und hofft bedacht,
dass doch unterm Weihnachtsbaum
ein Geschenk auch ihn anlacht.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Tiger im Baum

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Es saß in unsrem Buchenbaum
goldschwarz gestreift ein Tiger.
Wie er dort hinkam, weiß man kaum,
war’s doch für ihn ein fremder Raum,
zumal er auch kein Flieger.

Der Kauz, aus seinem Schlaf geschreckt,
erwachte in der Höhle,
sah, wie die Katze Zähne bleckt‘,
sich auf dem Aste dehnte,streckt‘,
verkniff sich das Genöle.

Das Eichhörnchen jedoch, verdutzt,
vergaß vor Schreck zu springen.
Zum Glück hat Tiger nur gestutzt,
was sich Rotbraunes da so putzt‘,
ihm eine Nuss wollt‘ bringen.

Dazu gesellte sich ein Specht,
der hämmerte sehr munter.
Das war dem Tiger nun nicht recht,
ihm wird vom Lärmen immer schlecht,
drum sprang er flugs hinunter.

Wohin er danach ging alsbald,
das kann ich nicht berichten.
Vielleicht machte am Rhein er Halt,
fuhr mit dem Schiff zum schwarzen Wald
und träumt dort zwischen Fichten.

Ingrid Herta Drewing,2017

Löwenzahn

Ein Sonnenkönig thront im Gras,
kennt Herbst noch; doch im Mai
glänzt satt in Gelb er, ohne Maß,
als ob er Frühling sei.

Und seine schöne Sternrosette
ziert grün sogar Asphalt;
als ob er Löwenzähne hätte,
nagt er sich einen Spalt.

Der Blüte Reife wird zum Licht,
das sich in Wiesen fügt,
bis jedes Körnchen aus dem Dicht
der Pusteblume fliegt.

Die Schirmchen schweben mit dem Wind
weit in die Welt hinaus.
Und manches findet, liebes Kind,
ins Gärtchen vor dem Haus.

© Ingrid Herta Drewing,2015