Archive for Februar 2014

 
 

Klabautermann

Es klappert der Klabautermann
in Rahen und Kombüse.
Im Sturm hält er sich richtig ran
und fetzt die Segel, wie er kann,
als pflücke er Gemüse.

Da rollt die See in Monsterwellen,
es tanzt und schäumt die Gischt,
er lässt sein lautes Lachen gellen,
die Blitze gleißend Nacht erhellen,
er polternd, donnernd spricht.

Die See ist mein, und euer Schiff
nur Tand aus Menschenhänden!
Ich werfe es dort vorn auf ’s Riff
und gebe euch den letzten Schliff,
bedenkt nun euer Ende!“

Es klappert der Klabautermann
bis
Mast und Schoten brechen.
Der Maat spinnt schmunzelnd Seemannsgarn,
erstaunt hört das der Schiffsjung‘ an,
Matrosen grinsen, zechen.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Lampedusa

Verloren

die Flüchtlinge

vor Europas Toren.

Im Mittelmeer ertrinkt ihre

Hoffnung.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Frühlings-Akrostichon

F rische Luft! Ein lichter Tag
R uft den müden Blick ins Freie.
U nverhüllt hier scheinen mag
E ndlich Sonne! Es gedeihe
H ell der Blumen zarte Schar,
L euchte farbig auf den Wiesen!
I nnig schön die Amsel singt;
N un ihr süßes Lied erklingt,
G lockenklare Frühlingsgrüße.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Winterlos

Ein Jahr, in dem kaum Winter war,
der Herbst den Frühling rief,
nur Nebel,Regenwolken-Schar,
bis Lenz sich zeigte blütenwahr,
die Sonne nicht mehr schlief.

Zu früh erwachten Busch und Baum,
und weit die Pollen flogen.
Die Bienen lagen noch im Traum,
Befruchtung war da möglich kaum;
auch’s Vogelvolk betrogen.

Im Februar erblühten Rosen,
wo sonst herrscht‘ Frost und Schnee.
Die Milde schien uns zu liebkosen,
doch brachten Wasserfluten,große,
weit über Land das Weh.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Vorfrühlings-Spaziergang

Der Himmel schwelgt in tiefem Blau.
Es greift der Sonne Strahlen
in Bäume, Büsche, Feld und Au,
verströmt sich mild;der Mauern Grau
mag golden sie bemalen.

Dich lockt die frische Luft hinaus,
lässt dich vom Licht beleben.
Der süße Duft dort vor dem Haus
im Hyazinthen-Blüten-Flaus
scheint als Geschenk gegeben.

Gehst gern spazieren, froh gelaunt,
und hörst die Amsel singen,
den Bach, der frühlingsmunter raunt,
siehst Krokus-Grüppchen,hell erstaunt,
ihr Farbenspiel erbringen.

Jetzt fühlst du,wie sich vieles regt,
im Frühling zu erglühen.
Der Südwind Wipfel mild bewegt,
und die Natur hier zärtlich hegt
das Leben im Erblühen.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Abendstimmung

Sonnenuntergang,
Errötet glüht der Himmel.
Das Amsellied klingt

© Ingrid Herta Drewing,2014

Vorfrühlingstag

Heut’ präsentiert sich sanft in Frühlingsmilde
der Tag und schenkt uns seinen hellen Klang.
Die kleine Welt schlüpft aus dem Winterbilde,
genießt den himmlisch sonnigen Empfang.

Da rauscht der Bach, der nun vom Eis befreit,
und licht, ein wenig Schnee noch an den Füßen,
sind lieblich Schneeglöckchen im Park bereit,
den Lenz und sein Gefolge zu begrüßen.

Die Amseln flöten, zwitschernd stieben Meisen
am Vogelhaus, das bald auch obsolet,
da Winter wird wohl weit nach Norden reisen,
wenn Frühlings Blütenreich im Grün entsteht.

Auch wir erfahren froh dies zarte Beben
erwachender Natur zu neuem Leben.

© Ingrid Herta Drewing

Frühlingsboten

Dort im wintergrauen Garten
Seh’ ich vor dem stillen Haus,
weiß wie hin getupfte Fleckchen,
leuchtend blühen schöne, zarte,
grün umrandete Schneeglöckchen,
rufend sanft den Frühling aus.

Auch die Amsel, die jetzt wieder,
von der milden Luft verführt,
hier geschäftig fliegt und springt,
übt süß flötend ihre Lieder,
baut ihr Nest, so recht beschwingt,
lugt, ob sich ein Würmchen rührt.

Und allmählich werden munter
farbenfrohe Krokusgrüppchen.
Sie vertreiben alles Graue;
auch die Sonne lächelt runter.
Und ich steh’ verträumt, erschaue
diesen Blütenflor, den hübschen.

© Ingrid Herta Drewing

Musik

M usik, du Klang,den ich erwähle,

U mgibt mich zart dein Zauberlied,

S chenkst mild du Balsam meiner Seele;

I nnige Freude mir erblüht,

K lingt hell im Herzen und Gemüt.

© Ingrid Herta Drewing, 2014

Vorfrühling

Hoch in den Norden sind sie umgezogen,
des Winters Frost und auch sein Nebel-Tross.
Vorbei die Zeit des Frierens, kalter Füße!
Wo jüngst, zu Eis erstarrt, kein Wasser floss,
sind jetzt die Enten, Schwäne hingeflogen.

Es naht der Frühling nun auf schnellen Schwingen;
der Bäume und der Büsche Knospen schwellen.
Frühblüher auf den Wiesen leuchtend grüßen,
und munter gluckern Bäche; aus den Quellen
die Wasser hell und klar und frisch entspringen.

Der Sonnenbogen steigt, es wachsen Tage;
in ihrem Licht die Vögel zwitschern, singen
die Sehnsuchts-Liebeslieder, jene süßen.
Die Amsel darf das Abendständchen bringen.
Vorbei ist nun der Nebelkrähe Klage!

© Ingrid Herta Drewing, 2014