Lichtbrücken

Gerade wurde mein Taschenbuch LICHTBRÜCKEN veröffentlicht

ISBN: 9783754950098 / 7.99 €

Das Taschenbuch LICHTBRÜCKEN lädt ein zu einer kleinen poetischen Reise, lässt verweilen in beschaulicher Natur-Stimmung, stellt tiefgründige Lebensfragen, hält schöne Augenblicke in verschiedenen Gedichtsformen fest.
Ingmar Drewings beeindruckende Zeichnungen ergänzen etliche Texte.
Das Werk eignet sich gut als Gabe für Menschen, die die Poesie in ihrem Leben schätzen.
Getragen von einer positiven Grundstimmung, kann das Buch auch kranke Menschen beglücken,
ihnen Zuversicht geben. Sein Titel „Lichtbrücken“ ist Leitmotiv.

Ingrid Herta Drewing

Weihnachten in der Ferne

Der Tanne Duft
erfüllt die Luft
in meinem kleinen Zimmer,
und heller Kerzen Schimmer
mir leuchtet tief ins Herz hinein.
Die Weihnachtsfreude holt mich ein,
und Sorge hält mich nimmer.

Dein lieber Blick
kehrt mir zurück
und sagt, dass wir uns schenken
ein liebendes Gedenken.
Und magst du auch so fern noch sein,
du bist mir nah, denn ich bin dein,
werd’ immer an dich denken.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Wir

Du hast mein Lied gesungen,
ich deines, schöner Klang.
Von Liebe ganz durchdrungen
war süß uns der Gesang.

Dein Lächeln war mir Sonne,
dein Atem Lebenshauch,
dein Blick, Geschenk und Wonne,
wie deine Küsse auch.

Zwei Flammen, die hell brannten
zu einem Feuer, Licht;
wenn wir einander fanden,
verschwand der Nacht Gesicht.

Jedoch die Zeit hat Flügel,
sie trug dich mit sich fort.
Ich steh’ am Grabeshügel,
und fremd ist mir der Ort.

Doch deine lieben Worte,
die trag’ ich tief in mir.
Erinnerung schenkt Horte,
dort lebst du noch mit mir.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Rose

Roter Rose Macht
lässt das Leben hell leuchten,
trotzt glühend der Nacht.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto: Maike Drewing

Lebensfluss

Es springt die Zeit aus jener fernen Quelle
und fließt im muntren Lebensfluss dahin,
umspült auch deines kleinen Glückes Schwelle,
verändert dir im Strömen Sicht und Sinn.

Gleich Inseln, diese schönen Augenblicke,
die du erleben darfst, doch halten nicht!
Doch nimmt die Zeit auch Leid und Schmerzgeschicke,
schenkt Freude, Liebe, nicht nur den Verzicht.

Mit ihr wirst du dereinst zum Meer gelangen,
in welches letztlich alle Wasser münden,
in seinen Tiefen ruhen; kein Verlangen
wird drängen dich, dein Sein dort zu ergründen.

Du fühlst von sanfter Welle dich gehoben,
dein Leben mit dem Ewigen verwoben.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing,

In Erinnerung an meine liebe Mutter

M utter, hast mit Liebe, Güte
U ns verstanden; mit Geduld
T age, Nächte, uns behütet,
T rugst uns niemals nach die Schuld.
E hren woll’n wir dich, gedenken,
R osen bringen, bei dir sein,
T reu dir unsre Liebe schenken,
A llerliebstes Muttilein,
G lück ist es, dein Kind zu sein!

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Morgengebet

Wir danken, Vater, für das Tagen
nach langer Nacht und tiefer Schuld.
Verleih uns Mut, nicht zu verzagen,
beschütze uns vor Ungeduld,
hier vorschnell, schädlich, falsch zu handeln,
der Schöpfung Schönheit zu verschandeln!

Herr, der du uns in deiner Güte
dies irdisch‘ Paradies geschenkt,
der Pflanzen Grünen, ihre Blüte,
die hin zu Frucht und Reife lenkt,
gib uns auch Kraft, auf weisen Wegen
in deinem Sinn dies Gut zu hegen!

Wir bitten dich um wahren Frieden,
die Güte und den wachen Blick,
einander helfend zu behüten,
fern sei uns Hass und Kriegsgeschick!
Lass uns, was heilen hilft, erkennen
und Leben, Lieben nicht mehr trennen!

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,

Mimose

Vom Frühling singst du, liebliche Mimose,
ein südlich’ Lächeln grüßt aus deinem Hauch.
Betörend gleich der Königin, der Rose,
weißt du wohl zärtlich zu verzaubern auch.

Mir spricht dein goldner Blütenflausch von Sehnen,
nach hellem Himmel, azurblauem Meer,
Aranjuez, Gitarrenklängen, schönen
Erinnerungen einer Liebesmär.

Aus deinen Düften ruft mich, sanft verwoben,
ein trautes Bild und süßer Worte Sang.
Ich atme dich, halt’ dich ans Herz gehoben

und berge mein Gesicht im Blütenklang.
Um träumend in dein Sonnenreich zu sinken
und nasenselig Frühlingsglück zu trinken.

© Ingrid Herta Drewing, 2010.
© Foto: Anita L. White, 23.02.2015

Hinter der Maske

( zum Weltfrauentag)

Aus einem hässlich Entlein
wird oft ein schöner Schwan,
wie wir es bei Andersen
in seinem Märchen sah’n.

Doch die Verwandlung gibt es
verhüllend umgekehrt,
wie Zeus infam einst liebt‘ es,
als Leda er begehrt.

Es gibt der Masken viele,
sie dienen nur dem Schein,
wenn Mann erreicht die Ziele,
dann lässt er sie schnell sein.

Drum Frau sei auf der Hut,
magst klug dahinter schaun.
Oft spielt ein Tunichtgut
dir vor den lieben Clown.

Das Leben fordert Mut
in seinem „up and down“;
das Glück, der Liebe Glut,
wohl gründet auf Vertrau’n.

© Text: Ingrid Herta Drewing

© Zeichnung: Ingmar Drewing

Kinder

Wer Kinder hat, der weiß, wovon ich rede,
es liegt dir nur ihr Wohl und Weh am Herzen.
Sind sie noch klein, lebst du in steter Fehde
mit Kummer, Sorgen, vielen kleinen Schmerzen.

Und pubertier’n sie, tust du gut daran,
mit wachem Blick viel Freiheit zu gewähren;
auch wenn man müde ist, nur mühsam kann,
ist’s wichtig doch, geduldig zuzuhören.

Wenn sie erwachsen, ihren Weg gefunden,
lässt du sie los, wenn weh dein Herz auch zieht,
und freust dich auf die selten schönen Stunden,
da man einander glücklich wieder sieht.

Doch immer in Gedanken lebt die Frage:
Geht’s dem geliebten Kinde wirklich gut?
Das bleibt so bis zum Ende deiner Tage,
schließt auch die Enkel ein und ihre Hut.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing