Sommermorgenbild
Lupinenlichter,
Sommers leuchtende Farben,
Blütengesänge!
Schwirrende schwarze Schatten,
Mauersegler auf der Jagd.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Lupinenlichter,
Sommers leuchtende Farben,
Blütengesänge!
Schwirrende schwarze Schatten,
Mauersegler auf der Jagd.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Recht kühl gibt sich der Sommermorgen.
Die Wiesen träumen noch, und Tau
glänzt dort, wo nachts geruht, geborgen,
der Blumen sanfte Blütenschau.
Es hat der Sonne helles Strahlen
die Wassertröpfchen aufgeweckt,
lässt Prismen hier brillieren,malen;
ein Glitzern,Funkeln alles deckt.
Doch bald schon löst sich das Geschmeide
im warmen Schein des Lichtes auf.
Die Wiese wird der Schafe Weide,
der Hirtenhund beginnt den Lauf.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Das alte Rathaus glänzt im Licht,
ruht still, im Sonntag sanft geborgen
Noch zeigt sich jenes Treiben nicht,
das sonst recht munter herrscht am Morgen.
Die Tische sind fest zugeklappt,
es wird hier noch kein Wein genossen.
Wer dafür hin zum Rathaus tappt,
der findet alles dort verschlossen.
Wie leer gefegt der Schlossplatz liegt,
sogar die Tauben bleiben fern.
Was sonst hier sitzt und flattert, fliegt,
verweilt jetzt andern Ortes gern.
Am Turm die Glocke läutet zehn,
doch nicht dem Kirchgang gilt die Kunde.
Auch wird niemand zum Landtag geh’n,
denn Frankfurt führt zur Feier-Stunde.
© Ingrid Herta Drewing
Als sei’s ein Werk aus altem Holzbaukasten,
so Klotz auf Klötzchen, Stein auf Stein,
in das doch kundig Hände fassten
und setzten klare Scheiben ein.
Noch gilt’s zu werkeln, wahrend die Fassade.
Es ward errichtet ein Gerüst,
und traurig grüßt die Balustrade,
wo helles Blühen wird vermisst.
Der Tag der Einheit geht an ihm vorüber,
denn Frankfurt führt den Festakt aus.
Hier herrscht heut Ruh‘, das Gegenüber
führt’s spiegelbildlich auch hinaus.
Verwaist der Schlossplatz, auf den grauen Stufen,
wo werktags Menschen gehen ein und aus,
schweigt nun sogar der Tauben Rufen.
Drei goldne Lilien glänzen hoch am Haus.
Ingrid Herta Drewing,2015
Noch hält die Nacht den Tag umschlungen,
obwohl der Morgenstern nun fein
verkündet, dass bald licht-durchdrungen
die Stadt erglüht im Sonnenschein.
Die Vögel lupfen ihr Gefieder,
der Ringeltaube Ruf erklingt.
Von fernen Dächern Antwort wieder
sich in des Himmels Äther schwingt.
Der Tag erwacht, ein Sommermorgen,
erfüllt von mildem Rosenduft,
beglückt mich; ich fühl‘ mich geborgen
auf dem Balkon in frischer Luft.
© Ingrid Herta Drewing, 2015
Ringeltaubenruf
in der Morgendämmerung,
Häuserwald-Echo.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Ein frischer Morgen hisst die blaue Fahne
nach einer Nacht, die kühl und sternenklar.
Die ersten Sonnenstrahlen lassen ahnen,
dass heut’ ein warmer Tag wird für uns wahr.
Schon wiegen sich die Schwalben in den Lüften,
die Grünfink Scharen wirbeln flugs dahin,
und Bienen folgen zarten Blütendüften.
Ich sitz’ auf dem Balkon, froh ist mein Sinn.
Gekuschelt noch in eine warme Weste,
schau ich mir an dies schöne Morgenbild,
seh’, wie die Vogelmutter trägt zu Neste
und höre, wie das Leben, sanft gewillt,
nun munter wird, den hellen Tag ergründet
und konzertierend seinen Rhythmus findet.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Ein tiefes Gurren
in der blauen Dämmerung,
Ringeltaubenruf.
Leis’ aus der Ferne
ertönt samtweich die Antwort.
Es erwacht der Tag.
Und weiße Schleier
schweben am Morgenhimmel,
Frühlingsbrautgesang.
© Ingrid Herta Drewing
Ein frischer Morgen folgt der kühlen Nacht,
errötend zeigt sich Sonne zart im Osten.
Vereinzelt sind schon Vögel auf dem Posten.
Sie rufen munter, und die Stadt erwacht.
Noch sind die Straßen still; nur ab und zu
hört man das Auto eines Pendlers starten.
Der Amsel helles Morgenlied im Garten
erklingt, beendet melodiös die Ruh‘.
Es dringt das helle Licht in alle Fenster,
weckt frühlingsleicht die Lebensgeister dir.
Ein blauer Himmel strahlt nun leuchtend hier,
vertreibt des Winternebels Frostgespenster.
Du blickst hinaus, und dich beglückt dies Ahnen,
dass bald der Frühling naht und hisst die Fahnen.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Ein sonnig helles Himmelblau
beschirmt die kleine Stadt,
die nun, entrückt dem Nebelgrau,
ihr Licht gefunden hat.
Beim Bäcker duftet frisches Brot,
lädt ein zum Frühstücksschmaus.
Im Osten glüht das Morgenrot,
lockt viele aus dem Haus.
Schon regt sich auf dem Markt das Treiben.
Flugs baut man Stände auf.
Die ersten Kunden schauen, bleiben
zum Obst-Gemüsekauf.
Und Kinder, die zur Schule gehen,
sie lachen fröhlich, scherzen.
Wie schön, die Freude hier zu sehen,
den Sonnenschein der Herzen!
© Ingrid Herta Drewing,2015