Himmelbett

Nun grüßt uns doch in Flocken weiß
die winterliche Erde.
Es fällt der Schnee; mit großem Fleiß
stoppt Holle die Beschwerden
der Kinder, die so lange baten,
sie möge klopfen Betten,
damit des Winters Spaß könnt‘ starten,
den sie erwartet hätten.

Jetzt lockt bereits die Schneeballschlacht,
das Ski-und Schlittenfahren.
Ein Schneemann vor dem Haus hier lacht,
darf Winterfreud‘ bewahren.

© Ingrid Herta Drewing

Schneefamilie

“ Der erste Schnee!“
Der Kinder Jubel
drückt lauthals ihre Freude aus;
und kurz passe´
sind Stress und Trubel,
die dich genervt in Stadt und Haus.

Wirst wieder Kind,
spielst mit den Deinen,
und munter wird aus Schnee gebaut
ein Paar; sie sind
nicht lang alleine
Schneemann, Schneefrau, Schneekinder traut.

Arme geschmückt
mit Tannenzweigen,
als festliches Adventssymbol;
im Winterglück,
das ihnen eigen,
fühlen auch sie sich sichtlich wohl.

© Ingrid Herta Drewing

Kinder im Winter

Kalte Nasen, warme Hände
und die Wangen frisch und rot,
Kinder toben im Gelände,
reichlich Schnee im Angebot.

Winter hat hier über Nacht
endlich ihren Wunsch erfüllt
und das Tal recht gut bedacht,
ganz in Schnee nun eingehüllt.

Hurtig geht ’s den Hang hinunter.
Herrlich, wie der Schlitten flutscht!
Helles Lachen, da sind munter
auch ein paar schon ausgerutscht.

Wo die großen Jungen schlittern,
wollten ’s Jan und Sven probieren.
Evchen schien den Fall zu wittern,
wollte sich da nicht blamieren.

Doch nun bei der Schneeballschlacht
mischt auch sie recht fröhlich mit,
trifft den Pit, der schallend lacht:
„Warte nur, bald sind wir quitt.“

„Kommt, lasst uns den Schneemann bauen!“,
ruft da Max, “ dort vor dem Haus
soll er Wache stehen, schauen,
wer da reingeh’n wird und raus!“

Schnell sind viele mit dabei,
wälzen Kugelbauch und Kopf.
Laura bringt noch schnell herbei
für den Hut ’nen alten Topf.

Und alsbald grüßt groß im Garten
stolz ein schöner Schneemannswicht.
Ja, so mag der Winter starten,
wenn er uns viel Freud’ verspricht!

© Ingrid Herta Drewing

Winterpause

Einstweilen hat der Winter sich verkrochen.
Der Regen hat den Schnee bald weggespült.
Zwei Tage war im Brautkleid, schon versprochen,
die Erde; doch dann ward der Bund gebrochen.
Der Tauwind kam, wir haben ihn gefühlt.

Der stolze Schneemann in dem kleinen Garten,
ihn hatten Kinder liebevoll gebaut,
er sollte glanzvoll auf das Christfest warten,
trug einen Tannenzweig, schön als Standarte;
nun schmilzt er hin, ist fast schon weggetaut.

Und von den Dächern tropft es, rutscht der Schnee,
den wir zur Weihnacht hätten gern behalten
im Mondlicht glänzend, Zauber aus der Höh’.
Nun meldet sich hier kühl die Nebelfee,
in grauen Schleiern ihren Tanz gestaltend.

© Ingrid Herta Drewing

Der erste Schnee

In dicken Flocken stiebt der Schnee,
und Winter zieht nun bei uns ein.
Das Entenvolk am kühlen See
rückt dicht zusammen kuschelt fein.

Die Pfosten an der Balustrade
ganz stolz mit weißen Mützen stehen.
Des Katers kurze Promenade
ist nur in Spuren noch zu sehen.

Doch auf der Schnee bedeckten Wiese,
da tollen Kinder froh und lachen.
Sie bauen einen Schneemannriesen,
und Schneeballschlachten woll’n sie machen.

Begeistert hier im ersten Schnee
vergessen sie heut’ gerne Pflichten.
Dies Spiel ist doch so schön, juchhe!
Wer mag auf so etwas verzichten?

© Ingrid Herta Drewing