(Russisch-Orthodoxe Kirche in Wiesbaden)
Noch mag die Stadt vom Frühling träumen.
Jedoch vor Himmels zartem Blau
lässt Sonne zwischen Tannenbäumen
erglänzen goldnen Kuppelbau.
Das Zeugnis einer großen Liebe,
die hier in hellem Licht besingt,
dass sie trotz bitt’ren Todes Trübe
auf ewig ihre Saiten schwingt.
Jelisaweta zu gedenken,
die achtzehnjährig schon verstarb,
als sie ihm wollt‘ ihr Kindchen schenken,
erbaut‘ der Herzog dieses Grab.
Dort auf dem Neroberg, erhaben,
erstrahlt Wiesbadens „ Taj Mahal“
und zeigt, dass reiner Liebe Gaben
bezwingen des Vergessens Wall.
© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, „Griechische Kapelle“ vom Nerotal aus gesehen
März 29th, 2021 | Landschaft, Liebe, Wiesbaden | Tags: Griechische Kapelle, Neroberg, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Die „Griechische Kapelle“
In Fülle Szillasterne sprießen,
umsäumen dicht die kahlen Bäume.
Der Maler Lenz hat auf den Wiesen
sie hingetupft als blaue Träume.
Und der Magnolien Knospen schwellen.
Schon mag manch zartes Blüh-Gesicht
vorwitzig sich der Sonne stellen,
lugt aus dem dunklen Pelz ins Licht.
Forsythien in den Frühling strahlen.
Ihr leuchtend Gelb den Tag erhellt,
mag noch für uns ein Lächeln malen,
wenn Wolken grauen, Regen fällt.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Am Warmen Damm
März 25th, 2021 | Flora, Frühling, Park, Wiesbaden | Tags: Am Warmen Damm, Forsythien, magnolien, Park, Szilla, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Im Park
Ein blauer Morgen steigt aus grauem Matt,
und weckt die kleine Stadt, die regenmüde
noch unlängst träumend sich verborgen hat
und sich nun freundlich zeigt in ihrer Güte.
–
Die goldnen Türme auf dem Berge leuchten;
das Denkmal einer Liebe, das schön spricht,
sich hell erhebt aus allem Nebelfeuchten,
die Stadt hier überstrahlt im Sonnenlicht.
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Am Taunushang im Immergrün geborgen,
mit ihrer warmen Quellen sanftem Hauch
begrüßt Wiesbaden diesen kühlen Morgen.
In Pirouetten tanzt ein zarter Rauch.-
Und rostrot ragt am Schlossplatz hoch empor
der Dom, und bald singt wieder klar der Chor.
–
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
März 7th, 2021 | Sonette, Wiesbaden | Tags: Griechische Kapelle, Vorfrühling, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Sonniger Morgen in Wiesbaden
Noch träumt der Sonntag in den stillen Straßen,
nur eine Katze sanft quert meinen Weg.
Der Lärm, der werktags hörbar über Maßen,
er ist verstummt, Verkehr hat sich gelegt.
Es scheint, als schliefe im Dornröschenzauber
die kleine Stadt noch für geraume Zeit.
Der Regen spülte ihre Gassen sauber,
die nun erglänzen frisch im Sonntagskleid.
Der Sonnenprinz wird sie wohl wecken, küssen
und wenn vom Turme hell die Glocke klingt,
wird sie, ermuntert, um die Pflichten wissen,
und sie sich schnell ins rege Leben schwingt.
Doch noch genieße ich des Morgens Ruhe
fernab von allem Treiben und Getue.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Schlossplatz
Februar 28th, 2021 | Sonette, Stadt, Wiesbaden | Tags: Ruhe, Schlossplatz, Sonntag, Stadt, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Sonntagmorgen
Ein blauer Morgen steigt aus kalter Nacht,
und Sonne weckt die Stadt in Winterblüte,
die noch vor Tagen Nebel, Schnee sah, sacht
und sich nun freundlich zeigt in ihrer Güte.
Die goldnen Türme auf dem Berge leuchten;
das Denkmal einer Liebe, das schön spricht,
sich hell erhebt aus allem Nebelfeuchten,
die Stadt hier überstrahlt im Sonnenlicht.
Am Taunushang im Immergrün geborgen,
mit ihrer warmen Quellen sanftem Hauch
begrüßt Wiesbaden diesen kühlen Morgen.
In Pirouetten tanzt ein zarter Rauch.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Februar 14th, 2021 | Wiesbaden, Winter | Tags: Griechische Kapelle, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Winter in Wiesbaden
Das Entenrevier
nun von Tauben erobert,
denn das Wasser fehlt.
© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing, 12.02.21
Wiesbaden, Am Warmen Damm
Februar 12th, 2021 | Haiku & Co, Wiesbaden, Winter | Tags: teich, Wiesbaden, Winter | Kommentare deaktiviert für Am Teich
Wo sonst des Brunnens Wasser fließen
und strömend füllen Rund für Rund,
lässt Winter Eis als Zauber grüßen,
bizarr erhellt mit Sonn‘ im Bund.
Das strahlt, als sei es ein Geschmeide,
und schimmert glitzernd wunderschön.
Du siehst ’s erfreut; als Augenweide
magst du das „Bowling Green“ weiß seh’n.
Darfst dies nun als Geschenk erleben,
denn solch ein Winter ist hier rar,
das Bild erinnernd dir verweben,
den Glücksmoment, der wunderbar.
© Foto u Text: Ingrid Herta Drewing,
Februar 12th, 2021 | Eis, Wiesbaden, Winter | Tags: Eis, Römischer Brunnen, Wiesbaden, Winter | Kommentare deaktiviert für Römischer Brunnen in Wiesbaden
Randvoll der Schwarzbach,
der munter dahin gluckert
und den Teich durchfließt.
Keine Eishaut mehr,
und die Stockenten gründeln.
Im Gras Nilgänse.
In Synkopen tropft’s
von den Zweigen der Bäume,
nässt mir meinen Weg.
Doch die klare Luft
darf ich maskenfrei atmen.
Hier einsam im Park.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Februar 5th, 2021 | Bach, Haiku & Co, Nerotal, Vögel, Vorfrühling | Tags: Luft, Maske, Nerotal, Regenpause, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Im Nerotal nach Dauerregen
Bald ist er aller Blätter bar,
der Ahornbaum, der dort darf strahlen,
sich leuchtend in die Landschaft malen
vor einem Himmel hell und klar.
Wohl legt schon Spätherbst seine Spuren,
macht müd den Morgen, neblig, kalt,
schickt Stürme nun in Park und Wald,
und Laub welkt, säumt die feuchten Fluren.
Doch mögen auch die Blätter fallen,
uns bleibt noch dieses schöne Bild,
schenkt im Erinnern sich so mild,
wenn hier nur graue Nebel wallen.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Nerotal
November 19th, 2020 | Ahornbaum, Baum, Flora, Herbst, Nerotal, Wiesbaden | Tags: Ahorn, Herbst, Nerotal, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Herbst im Nerotal
Jäh bricht der Tod ein in des Menschen Leben,
das eben noch verheißungsvoll erblüht’,
und Dunkel legt sich lähmend auf das Streben,
die Frage nach dem Sinn wird neu bemüht.
Der Schmerz der Überlebenden, die Klage
um den geliebten Menschen, der gestorben,
sie zeigt uns nun zu deutlich, dass wir vage
dies Dasein nur verstehen, kaum erworben.
Wenn kalt die Hand des Todes nach uns fasst,
wird uns bewusst, wie wertvoll dieses Leben,
einmalig uns als ein Geschenk gegeben,
und nicht, wie oft empfunden, eine Last.
Drum meidet doch den Streit um Nichtigkeiten,
beginnt einander liebend zu begleiten!
© Foto u. Text /Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Südfriedhof, Kriegsgräber
November 15th, 2020 | Besinnliches, Sonette, Tod | Tags: Leben, Südfriedhpof, Tod, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Tod