Mondscheinsonate

Vollmond_nEs träumt die Sommernacht,
in Mondes Silber glänzt der See,
wo sanft in weißer Pracht
zieht seine Kreise sacht
ein Schwanenpaar im Pas de Deux.

Von Ferne Klänge tönen,
Beethoven spielt wer am Klavier,
kann so die Nacht verschönen,
uns mit Musik verwöhnen;
hier auf Parkbank lauschen wir.

Dort weilend am Gestade,
als halte zart uns die Magie
auf einem ihrer Pfade
und schenke uns die Gnade
der Liebe, Zauber,Harmonie.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Burg Hohenzollern bei Nacht

Als sei’s ein Traum,
ein Bild aus einem Märchen,
das strahlend hier zur Nacht
im Zauberglanz erwacht,
von Mondes Silberfähre
noch zart bedacht.

Man fasst es kaum,
als walte hier Magie,
die hier im goldnen Schein
der alten Mauern Stein
in stiller Harmonie
lässt leuchten fein.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Wintertag

Nerowinterwunderland_o
In Schnee gehüllt das Tal, das Land;
Konturen,nun im Weiß verwoben,
als habe eine Feenhand
es in ihr Märchenreich gehoben.

Mir ist’s, als weilte ich in Träumen,
in jenem fernen Kinderland,
als schneereich Winter ließ versäumen,
was sonst des Alltags Pflicht benannt.

Gebannt vom Zauber der Natur,
der zärtlich mag den Blick berühren,
folg‘ ich der sanften Sterne Spur,
lass mich ins Wunderland entführen.

© Foto und Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Wintermorgen

Der Sonne Lächeln streift den kalten Morgen;
es glänzt dies Spitzenkleid,nun Baumes Zier,
das aus den frühen Nebeln Frost geborgen,
an filigranen Zweigen schuf als Raureif hier.

So hellklar will der Wintertag erstrahlen,
und uns stört, warm gekleidet, Kälte nicht.
Wir mögen’s, wenn die weißen Sterne malen,
der Landschaft schenken neu ein Lichtgesicht.

Ein schönes Spiel im Lauf der Jahreszeiten,
das zart, als sanftes Bild uns hier entzückt,
in der Adventszeit Hoffen mag begleiten,
und freudiges Erwarten uns beglückt.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Beschaulicher Wintermorgen

Nach kalter Nacht blickt nun der Tag
auf Frosts und Nebels Morgengabe.
Im Raureif glänzt, als ob wer habe
die kleine Welt ins Licht gehoben,
kristallen, filigran verwoben,
was die Natur hier zeigen mag.

Das alte Dach, auch weiß bekränzt,
darf hell im Sonnenschein erstrahlen,
und zart mag in den Himmel malen
sich Rauches Tanz in Pirouetten.
Mir will es scheinen, Elfen hätten
den Hauch von Kunst hier sanft ergänzt.

Ein Zauber bannt, was sonst der Uhr
anheim fällt, eilt auf schnellen Wegen.
Man mag den Augenblick hier hegen,
so traulich wirkt des Winters Stille,
und auch mein zielbemühter Wille
ruht innehaltend auf der Spur.

© Ingrid Herta Drewing

Frühlings Zauber

Ein leises Wispern, Flüstern in den Birken;
sanft kost der Frühlingswind das zarte Grün.
Des Maien Sonne leuchtet, strahlt; ihr Wirken
lässt Wiesen, Büsche, Bäume schön erblüh’n.

Der Flieder duftet; abertausend Kerzen
trägt die Kastanie, zeigt ihr Blütenlicht.
Vorbei April mit seinen Wetterscherzen!
Jetzt grüßt der Tag mit lächelndem Gesicht.

All überall spürst du des Frühlings Schwingen.
Vom Dach erschallt der Amsel Melodie,
erfreut dir Seele, Sinn mit ihrem Klingen.
Die Frühlingswelt hüllt dich in Harmonie.

Es schenkt Natur erneut die Hoffnungs-Lieder,
und du erliegst dem Zauber gerne wieder.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Der Frühling ist da

Sieh der Forsythien Sonnenglanz!
Vorbei das lange Warten
in Winters dunklem Mummenschanz
und Nebels grauem Schleiertanz.
Froh darf der Frühling starten!

Da reihen Apfel-Mandelbaum
sich ein; ein Meer von Blüten
schenkt nun in zarter Güte
den Bienen gelben Pollenflaum
und ihren Honigwaben-Traum
in blühendem Behüten.

Auch Schmetterlinge, die für sich,
aus dem Kokon entwunden,
die Schöngestalt gefunden,
anmutig tanzen hier im Licht,
das sonnenwarm von Hoffnung spricht
und klar erfüllt die Stunden.

Der Sperling tschilpt, die Amsel singt.
Des Frühlings Liebeslieder
erklingen süß dir wieder.
Und in der Luft ein Zauber schwingt;
sein Duft in Nase, Seele dringt
und stärkt auch dein Gefieder.

© Ingrid Herta Drewing,

Liebes-Nostalgie

Ein Sehnen wollt‘ in Briefen führen,
so wie es ferne Liebe kennt;
es konnte Herz das Herze rühren.
Obwohl das Leben lief getrennt,
war’n wir uns nah.

Wir würden Rosendüfte spüren,
wie einst in jener Sommernacht,
als wir in liebendem Verlieren
einander waren zugedacht,
das hofften wir.

Als wir uns dann nach Jahren fanden,
erkannten wir die Nostalgie.
Der Jugend Zauber, nun abhanden
gleich einem Schleier, Phantasie
das Bild verlieh.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Lauschiger Sommerabend

Des Sommerabends milde Röte
liegt auf dem Land so traulich schön,
als ob die Sonne sinkend böte
dem Tag ein Lächeln im Vergeh’n.

Sanft in die Nacht der Abend gleitet.
Wir harren noch im Freien aus.
Den Sternenmantel ausgebreitet
schirmt Sommers Zauber Mensch und Haus.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Rituale

Auch wenn dein aufgeklärter Geist sich sträubt;
wir Menschen brauchen sie, die Rituale.
Wir mögen’s, wenn zur Weihnacht Schnee hier stäubt
und Lichtersterne sich ins Dunkel malen.

Ein Festtagszauber darf den Alltag schönen.
Wir ruhen uns von grauen Sorgen aus,
und wollen schenken, herzensfroh verwöhnen
die Lieben unterm Tannenbaum zuhaus.

Genießen freudig auch den Weihnachtsjubel,
die alten Lieder, die erneut erschallen,
und danken Gott, wenn sich gestillt der Trubel,
andächtig in der Kirche weiten Hallen.

Zum Innehalten sind wir nun bereit;
das Christfest schenkt uns jedes Jahr die Zeit.

© Ingrid Herta Drewing,2014