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Sommerabend

Ein frisches Lüftchen
erquickt mich auf dem Balkon
am Abend;
still lausche ich
dem Lied der Amsel.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Dasein

O  m,
D  urch Erfahrung,
E  rleuchtung
M  ensch

© Ingrid Herta Drewing

„Wiesbaden im Jahresklang“

Wer ein Souvenir an Wiesbaden oder ein kleines Geschenk für Freunde der Poesie sucht und Naturlyrik mag, dem darf ich mein Taschenbuch WIESBADEN IM JAHRESKLANG empfehlen
ISBN 9783756512508 / 7.99 €

Lesende erfahren einiges über Wiesbaden und sind dazu eingeladen, die Landschaft unsrer Heimatstadt in Frühling, Sommer, Herbst und Winter zu erschauen.
Das poetische Mitschwingen mit der Natur wird durch Schwarz-Weiß-Fotos aus Wiesbaden ergänzt.

Einflüstern

Rezitation Volker C. Jakoby:  https://www.facebook.com/ffolcus/videos/461617936013217?notif_id=1663156583895139&notif_t=video_wall_create&ref=noti

Ach ließest du schlimme innere Stimme
es doch, mir Klänge ins Ohr zu flöten,
sanft summend, als hieße dich eine Imme
den Nektar zu suchen, der ihr vonnöten.

Du animierst mich in Reimen zu schreiben
und flüsterst mir zu sogar im Sonett.
Da fragst du nicht, ob dieses Betreiben
gefällt und außer mir auch Leser hätt‘.

Die Bilder, die mir in Worten aufscheinen,
sie reihst du gern ein in rhythmischem Tanz,
um Sinn, Bild und Klang poetisch zu einen,
scheust du nicht zurück vor Ulk, Firlefanz.

Doch leider kann ich mich dir nicht entziehen,
es sei denn, ich würde mich selber fliehen.

©Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Herbstbeginn

Nun schließt der Sommer bald die hellen Augen
und bettet sich für lange Zeit zur Ruh’.
Der junge Herbst will als Ersatz uns taugen,
beeilt sich und läuft lachend auf uns zu.

Er ist bekannt als lustiger Geselle.
Den Kindern trägt er Drachen in den Wind.
Auch in den Gärten ist er gern zur Stelle,
küsst Astern wach, macht Früchte reif geschwind.

Lässt Sonnenlicht noch pralle Trauben herzen,
damit sie Süße bringen in den Wein;
ist heiter, aufgelegt zu flotten Scherzen,
ruft schalkhaft: “Fangt die Hüte wieder ein!“

In frischer Luft und hehr im Golde strahlend
zeigt er uns üppig seiner Blätter Pracht,
bevor er sie, mit roten Tönen malend,
zum Flammenkleid der Wirbelwinde macht.

Lasst gönnen uns dem Sommer diese Pause,
begrüßen wir die nächste Jahreszeit!
Wer froh nach vorn schaut, fühlt sich wohl zu Hause,
wenn auch einmal ein wildes Wetter graut.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Kurpark,“Flötenspieler“, 1965, Walter Wadephul

Sternschnuppen im August

Wer jetzt sein Heil am Himmel sieht
(weil dort manch Meteor verglüht),
das ihm ganz in der Stille,
was er sich wünscht, erfülle,
bezeugt, dass immer noch Dämonen
aus grauer Vorzeit in uns wohnen,
die uns entrücken, leicht erlauben
solch Überirdisches zu glauben.

Die Lichterscheinung, die dort fliegt,
ein kosmisch‘ Spiel, das Träume wiegt,
als solle es uns gelten,
den vielen Ego-Welten,
die täglich wünschend sich entfalten
und oft zerstörend, dummdreist walten,
sie zeigt, dass nichts beständig bleibt,
Materie, die in Reibung schreibt,
als Funken sich entpuppe.

Wir sind ihm völlig schnuppe!

© Text: Ingrid Herta Drewing,2018
Foto : Pixabay

Wiesbaden im Jahresklang

Mein Taschenbuch WIESBADEN IM JAHRESKLANG
ist heute im Buchhandel erschienen.
ISBN 9783756512508 / 7.99 €
Lesende erfahren einiges über Wiesbaden und sind dazu eingeladen, die Landschaft unsrer Heimatstadt in Frühling, Sommer, Herbst und Winter zu erschauen.
Das poetische Mitschwingen mit der Natur wird durch Schwarz-Weiß-Fotos aus Wiesbaden ergänzt.
Durch Anklicken der Titelseite gelangt man zur Vorschau und weiteren Infos.

Abendstimmung

Sinn für Romantik
hat auch die kleine Katze,
still im Abendrot.

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Foto: Ingmar Drewing

Advent

Den Spätherbst prägt noch Kälte, Regen,
und mancher Mensch in Trübsal sinkt,
vermisst der Sonne warmen Segen,
sieht kahle Bäume auf den Wegen,
sein Tag im Dunkel früh ertrinkt.

Doch, wenn jetzt auch die Nebel hüllen
in graue Schleier ein das Tal,
wir unsre Lichtes-Sehnsucht stillen
mit goldnem Glanz die Stadt erfüllen,
Adventszeit-Zierde, Sternenstrahl.

Ein Innehalten und Erwarten
des Lichtes, das doch ewig gilt
in Gottes hellem Lebensgarten,
lässt uns erneut nun hoffend starten
in diese Zeit, die Freude füllt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Weihnachtswunsch

“Oh, Christkind, du und deine Engel,
wann kommt ihr endlich, bringt den Baum
zur Weihnacht ?”, denkt der kleine Bengel,
schaut sehnend in den Sternenraum.

“Mein Briefchen hab’ ich schon geschrieben
und alle Wünsche dir genannt…
ob sich die Eltern doch noch lieben,
dir ist das sicherlich bekannt.

Kannst, Christkind, du es vielleicht machen,
dass sie wieder zusammen sind?
Ich wünsch mir sonst nur wenig’ Sachen
nur so ein kleines Bärenkind.

Vielleicht noch eine kleine Schwester,
dann wäre ich nicht so allein.
Am besten sollt’ sie an Silvester
schon hier bei uns zu Hause sein.

Ich werd’ auch immer artig beten
und waschen meine Hände rein;
mit Wölfchen nicht mehr zanken, treten
und obendrein recht fleißig sein.“

© Text u. Rezitation: Ingrid Herta Drewing, 2012