Archive for the Category Nerotal

 
 

Naturschutzgebiet am Taunusrand

Im Rabengrund erblühen Orchideen,
das Knabenkraut wächst neben Mädesüß,
Wegwarten, Margeriten zahlreich stehen,
auch Storchenschnabel grüßt im Paradies.

Wie kleine Inseln Hecken blühen, Schlehen,
für manchen kleinen Vogel Raum für’s Nest,
ein Schutz, wenn stürmisch, böig Winde wehen;
Goldammern feiern dort ihr Frühlingsfest.

Des Schwarzbachs Quellen wasserreich entspringen
hier, wo man sorgsam die Natur beschützt,
im Reservoir sie Trinkwasser bedingen,
das der Versorgung Wiesbadens gut nützt.

Und Klatschmohn, der im Grün der Wiesenwogen
in warmen, roten Feuern leuchtend brennt,
schreibt trotz des kühlen Regens Sommers Slogan,
verkündet Leben, das im Licht gefällt.

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Foto: Pixabay

Blütenbaum

Der Taschentuchbaum,
ein Exot, reichlich bestückt,
grüßt im Nerotal.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Im Nerotal am 17.April 2024

In lindem Laub sich viele Bäume zeigen,
April trägt schon des Maien grünes Kleid,
auch weht er wild viel Blüten von den Zweigen,
die aus den Knospen wuchsen vor der Zeit.

Jedoch vermag hier dennoch zu behüten
der Davidia seinen Frühlings-Schatz,
der Taschentuchbaum zeigt die weißen Blüten
im Nerotal als Ziergehölz am Platz.

Des Schwarzbachs Wasser strömen, leise rauschen;
Sumpfdotterblumen leuchten dort in Gold.
Und auf der kleinen Brücke darf ich lauschen
dem Lied der Amsel; es erklingt so hold.

Beglückt erleb den Park ich, geh’ spazieren,
erfreut genieße ich, was mir gefällt;
doch lässt der Klimawandel mich sinnieren,
wie sich noch wandeln wird die kleine Welt.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Frühling

Hoch über grünen Weiten
grüßt zart ein helles Blau,
und Wolken, die dort gleiten,
scheint Zephir sanft zu leiten
in himmlisch schöner Schau.

Im Park hier, nah den Wegen
lehnt Frühling lind und träumt
von reichem Blütensegen;
Natur mag lächelnd hegen,
was grün den Schwarzbach säumt.

Zierkirschen zärtlich zeigen
ihr rosa Farb-Gesicht;
vorbei des Winters Schweigen,
nun ihre Zweige neigen
sich hin zum Sonnen-Licht,
ein blühendes Gedicht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Nerotal

WIESBADEN

WIESBADEN lädt in Gedichten und Farb-Fotografien dazu ein, in verschiedene jahreszeitlich geprägte Stimmungen und Bilder dieser schönen Stadt einzutauchen.

ISBN 9783758489839 / 20.56 €

Dieses Buch richtet sich an Menschen, denen Poesie und Naturlyrik gefällt. Denn das lyrische Ich lässt den Leser die Landschaft in Frühling, Sommer, Herbst und Winter erschauen und ergänzt sein poetisches Mitschwingen mit der Natur durch Farb-Fotos aus Wiesbaden. „Die Autorin Ingrid Herta Drewing, die ihre Heimatstadt liebt und seit ihrer Geburt dort wohnt, hat in ihrem Buch ganz bewusst Liebens-und Sehenswertes dieser Stadt im Grünen ausgewählt, Schönes, das man jeden Tag als Bürger oder Gast dieser Stadt dort erschauen und erleben darf.“

Frühling

Es zeigt der Frühling hier im Tal
schon farbenfroh Gesicht,
die Krokus-Grüppchen, reich an Zahl,
ein blühendes Gedicht.

Wo unlängst noch der Winter fahl
getrübt die weite Sicht,
lässt Lenz dem Blick die freie Wahl,
schenkt uns sein Blütenlicht.

All überall erwacht das Leben,
der Amsel lieblich Lied
darf zärtlich in den Lüften schweben,
beglückt auch mein Gemüt.

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

Sonnensehnsucht

Ich mag sie nicht, die grauen Wintertage,
die immerzu so neblig,trübe sind.
Mir fehlt des blauen Himmels Lustansage
und Sonnengold, das in die Seele rinnt.

Die Farben, deren Leuchten ein Erwachen
des Lebens schenken, nicht nur vagen Traum,
die Weite, Licht erfüllt, der Kinder Lachen,
die munter spielen, klettern auf den Baum.

Ich lob den Tag mir, der, beschwingt von Leben,
sich lieblich hier als Augenweide zeigt,
die frühen Vögel, die auf Dächer schweben
und singen, wenn die Sonne strahlend steigt.

Noch heißt es wohl, zu darben und zu warten
auf Frühlings Lächeln hier in Park und Garten.

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Nerotal

WINTER IM NEROTAL

Die alte Linde, Schnee bedeckt,
ihr welkes Laub noch haftet an den Zweigen,
die tief herab sich dort zur Wiese neigen,
nun unter zartem Weiß versteckt;
es liegt das Tal in winterlichem Schweigen.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Nerotal am 04.12.2023

Sommersonntag

Ein sonnig schöner Sommertag,
Geräusche nur gedämpft, verschwommen;
sie scheinen unwirklich, verzagt,
aus großer Ferne herzukommen.

Mild streichelt mich ein leichter Wind,
fährt zärtlich durch die Büsche, Bäume.
Und auf der Wiese spielt das Kind,
beglückt vertieft in seine Träume.

Ich sitz und schau, genieß’ die Stille,
die sanft im Hauch des Mittags singt.
Hier, wo auch mein bemühter Wille
entspannt im Licht des Sommers schwingt.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Mai im Nerotal

Das Tal ist hell ergrünt, des Frühlings Segen
wirkt üppig nun der Wiese Blütenbild.
Es spielt der Mai April, schickt Sonne, Regen,
der Pflanzen wachsen lässt, den Schwarzbach füllt.

Des Löwenzahnes goldne Sonnen strahlen,
ein kleiner Baum mit Blüten-Tüchern winkt,
als wolle er vor Gänseblümchen prahlen,
wenn dort im Gras auch seine Blüte blinkt.

Der Taschentuchbaum darf im Licht erglänzen,
im Park er wohl zu den Exoten zählt.
Natur vermag uns vieles zu kredenzen,
und ihre Schönheit eigne Wege wählt.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing