Archive for November 2010

 
 

Spielendes Kind

Vertieft ins Spiel und schöne Kinderträume,
lebt es auf seinem kleinen, hellen Stern.
Das Kind, es kennt noch kein Versäumen,
denn vieles, was uns drängt, liegt ihm so fern.

Es sei denn, dass wir es ins Leben hetzen,
mit allen Hürden, die wir aufgebaut;
ihm seine Freiheit durch die Pflicht verkürzen,
weil unsre Zukunftsangst sich aufgestaut.

Lasst ab von allem modischen Gehabe,
das uns Erwachsne seelisch schon entleibt!
Lasst ihm die Phantasie, der Freiheit Gabe,
damit es stark wird, liebend bei sich bleibt!

Entfalten mag es sich wie eine Blüte,
vom warmen Licht begeistert, Blatt für Blatt;
dann findet, in sich ruhend, es die Güte,
die Gott ihm als Natur verliehen hat.

Ingrid Herta Drewing

Schneezauber

Vom Himmel rieselt sanft der Schnee,
hüllt weiß und weich die Erde ein.
Der Tannenwald, das Schilf am See
im Sternchenkleid erglänzen fein.

So ruhig und still ist alles hier.
Doch ist ein Zauber zart zugegen,
der flüstert: “Freue dich mit mir,
sieh Winters Schönheit auf den Wegen!“

Der Büsche filigrane Äste,
sie wirken in der Glitzerpracht,
als hätt’ zum nahen Weihnachtsfeste
ein himmlisch Wesen sie gemacht.

Wenn dann die Sonne golden strahlt,
und helles Blau den Schnee begrenzt,
erscheint die Welt mir, wie gemalt,
ein Bild, das friedlich hell erglänzt.

Ingrid Herta Drewing

Adventshoffen

Ein Zauber hält mich zart umfangen.
Der Kindheit Lächeln liegt darin;
zur Krippe bin ich heut’ gegangen
und fühlt’ dies selige Verlangen,
dem ich doch schon entwachsen bin.

Der Friede, Freude und das Glück
aus jenen unbeschwerten Tagen,
sie rufen leuchtend mir zurück,
was fern dem grauen Alltagsblick,
der Weihnachtsbotschaft wahres Sagen.

Es klingen alte, traute Lieder.
Ihr froher Klang füllt meine Welt,
und Freude, die uns immer wieder
die Hoffnung schenkt, sie strahlt hernieder.
Der Liebe Stern die Nacht erhellt.

Ingrid Herta Drewing

Adventsgesang

Jetzt leuchten golden in den Straßen Sterne,
Adventszeitlichter hübsch hier aufgestellt,
die Dunkelheit verdrängend, die wir gerne
nun eingetauscht für alles, was erhellt.

Wir sehnen uns nach Wärme, sanftem Frieden.
Der Kerzen Flammen strahlen licht und mild
und zaubern in dem Lärmen auch hienieden
ein wohl vertrautes, schönes Weihnachtsbild.

Und lieblich klingt der Chöre frohes Singen
hell in der Kirche hohem, heil’gem Raum.
„Jauchzet, frohlocket…!“hören wir erklingen,
Bachs Oratorium erfüllt den Traum.

Es scheint uns so, als wollten Engel bringen
den Frieden in den weiten Weltenraum.

Ingrid Herta Drewing

Adventsfreude

Wir freuen uns auf traulich schöne Tage,
wenn Tannenduft und warmer Kerzenschein
vertreibt das Grau der kühlen Wintertage;
Advent uns lädt mit neuer Hoffnung ein.

Die Freude auf das Glück wächst im Erwarten.
Wir treffen Menschen, die dem Herzen nah.
Was sonst verwehrten Arbeit, lange Fahrten,
an Weihnachten sind unsre Lieben da.

Gemeinsam feiern wir das Fest der Liebe,
in Christi Namen ist es uns geschenkt;
und alles, was sonst nichtig oder trübe,
verblasst jetzt ganz und wird weit weg gedrängt.

So schenkt Familie in der kalten Zeit
in ihrem trauten Schoß Geborgenheit.

Ingrid Herta Drewing

Adventshoffnung

Es neigt das Jahr sich jetzt dem Ende,
der Sommer, Herbst Vergangenheit;
nun greifen Winters kalte Hände
dir harsch ins Haar. Du bist bereit,

dich ihm zu stellen, denn Advent
mit seinen warmen Kerzenwochen
dir wieder froh die Weihnacht nennt,
wenn nach der Winter-Sonnenwend’
erregt vor Freud’ die Herzen pochen.

Wirst glücklich feiern dieses Fest,
das dich das Gute glauben lässt.

Ingrid Herta Drewing

Winterzeit

Der Buche Blätter, noch gerötet,
hat sanft der Schnee nun eingehüllt.
Wo einst die Amsel süß geflötet,
da herrscht jetzt Winter kalt und still.

Noch unlängst glänzte in der Sonne
der Bäume herbstgefärbtes Kleid;
nun fiel der Blätter goldne Wonne
und liegt zum Welken matt bereit.

Der Schnee, ein großes, weißes Tuch,
so deckt Natur das Leben zu
und mildert Frostes kalten Fluch,
gewährt der Erde ihre Ruh’.

Gedämpft die Klänge, unsre Schritte
verstummen in dem weichen Vlies.
Wir finden unsre neue Mitte
jenseits des eiskalten Verlies’.

Der Kerzen Licht in warmen Räumen
schenkt uns Geborgenheit und Glanz.
Adventszeit lädt uns ein, wir träumen
von Frieden, Freude, Festtagstanz.

Ingrid Herta Drewing

Winterfreuden

Es fiel der erste Schnee sanft auf die Felder,
bedeckt die Erde, hüllt sie ein nun warm.
Wie weiß gepudert grüßen Tannenwälder,
ein Bild in zartem, lichtem Wintercharme.

Noch zeigt er nicht des Frostes harte Klauen.
Der Bach fließt rasch, der See den Enten gilt.
Doch bald kann man sein kaltes Antlitz schauen,
wenn er der Wellen Tanzen starr dann stillt.

Doch freuen sich darauf schon viele Kinder,
denn Schlittschuhmärchen werden wieder wahr.
Die muntren Burschen lockt das Eis nicht minder;
zum Hockey Spielen ist der See dann da.

So bringt der Winter neben Müh’ und Leid
für viele Menschen doch auch Glück und Freud’.

Ingrid Herta Drewing

Adventshoffnung

Es neigt das Jahr sich jetzt dem Ende,
der Sommer, Herbst Vergangenheit;
nun greifen Winters kalte Hände
dir harsch ins Haar. Du bist bereit,

dich ihm zu stellen, denn Advent
mit seinen warmen Kerzenwochen
dir schon das Wunder Weihnacht nennt,
wenn nach der Winter-Sonnenwend’
dir Licht und Heil wird neu versprochen.

In Demut feierst du dies Fest,
das dich das Gute glauben lässt.

Ingrid Herta Drewing

Novemberklage

Die Rose ist verblichen,
das süße Lied verklang.
Die Freude ist gewichen,
mein Herz klopft nun so bang.

So grau sind alle Tage,
der klare Himmel fehlt.
Der Sonne stumme Klage
im Nebelmeer verschwelt.

Ich sollt’ es ignorieren –
uns wärmt doch Feuer, Licht –
statt sanft mich einzufrieren
in Trübsal und Verzicht.

Wohl wissend um das Leben,
des Frühlings Wiederkehr,
wehrend den Nebelweben,
trotzend Novembers Mär’.

Dezember wird bald kommen
in weißem Sternenkleid;
der Weihnacht grünes Frommen
vertreibt dann alles Leid.

Ingid Herta Drewing