Archive for the Category Glauben

 
 

Martin Luther

(Zum Reformationstag)

Bruder Martin, der du einst im Gottvertrauen
kämpftest gegen Papst und Kaiser für das Recht,
dass, wer glaubt, die Gnade Gottes darf erschauen,
Christi Liebe durch sein Wort erfährt, das echt.

Schenktest, unterstützt von einem Weisen,
uns die Bibel, hast sie übersetzt
und befreit von Fremdheit und so, leise,
unsre Muttersprache recht ins Licht gesetzt.

Hast in deinen schönen Liedern, vielen,
uns auf Deutsch gesagt, was Glauben heißt,
und die feste Burg der Evangelien
heut’ uns noch den Weg zu Christus weist.

Wolltest nie der Christen Kirche spalten,
reformieren, recht zu glauben, war dein Sinn.
Doch die Macht, der Hochmut konnte walten,
reichte blind noch zu den Kriegen hin.

Wir, die nun nach Hunderten von Jahren
sehen, was du glaubend, mutig einst vollbracht,
dürfen, Gott sei Dank, auch froh erfahren,
was ein reiner Glaube Gutes möglich macht.

© Ingrid Herta Drewing,
Foto Pixabay

OSTERFEST

O stertage, Licht, und Leben
S prießt in grünender Natur
T raumhaft hier in Wald und Flur,
E ine Welt sich mag verweben,
R esurrexit zeigt die Spur.
F reude, die uns ward gegeben,
E ine uns in Liebe, Licht,
S egne unser Friedensstreben
T rage uns zu wahrer Pflicht!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Ostern

Auf dem Wege
zu dir
bin ich –
mit den Stimmen
der Frühlingsvögel
will ich tausend
Blumen grüßen ,
die deine Hand
aus Sternen gesät.

Deine Weiten,
die mein Maß
nicht durchschreitet,
erwartet mein Herz,
von deinem Atem gestreift
wie vom Blitz
das zitternde Blatt.

Unsagbarer,
lass mich dir danken!
Du, der du bist
Licht vom Lichte,
Tag
ohne Kälte und Durst.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

KARFREITAG

K önig ? Spott , die Dornenkrone,
A uf dem Weg nach Golgatha
R euig folgt dem Gottessohne
F romm der Pilger Büßerschar,
R einen Herzens ihn zu lieben,
E hr’n den Heiland dieser Welt,
I nnig Demut nun zu üben,
T ätig sein, wie’s Gott gefällt,
A uch Natur und Schöpfung pflegen,
G ütig Christi Botschaft hegen

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

Beim Anblick des Sternenhimmels

Wie flinken Ameisen ihr Bau gefällt
und Eintagsfliegen, deren kurzes Leben
zur Paarung schwärmend darf im Lichte schweben,
lebt vieles hier in seiner kleinen Welt,
um sich genetisch weiter zu verweben.

So viele Wesen, die nichts andres kennen,
sich stetig kümmern um ihr täglich Brot
und kämpfend sich verstricken in der Not,
sie müssen oftmals um ihr Leben rennen
und werden schließlich doch ereilt vom Tod.

Auch du beim Anblick von Milliarden Sternen,
fühlst dich fast schwindlig und als Wicht so klein.
Milliarden Galaxien in weiten Fernen
und schwarzer Löcher Sog, „Magneten-Kerne“,
sie sollen, sagt Astronomie, dort sein.

„Warum ist etwas und nicht nichts?“Dein Fragen
stößt da an Grenzen, doch im Dunkel Licht,
das im Verglühen jener Sterne spricht,
schenkt dir im Glauben noch ein liebend‘ Sagen,
gewährt dir hier auf Erden Zuversicht.

© Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay

Morgengebet

Wir danken, Vater, für das Tagen
nach langer Nacht und tiefer Schuld.
Verleih uns Mut, nicht zu verzagen,
beschütze uns vor Ungeduld,
hier vorschnell, schädlich, falsch zu handeln,
der Schöpfung Schönheit zu verschandeln!

Herr, der du uns in deiner Güte
dies irdisch‘ Paradies geschenkt,
der Pflanzen Grünen, ihre Blüte,
die hin zu Frucht und Reife lenkt,
gib uns auch Kraft, auf weisen Wegen
in deinem Sinn dies Gut zu hegen!

Wir bitten dich um wahren Frieden,
die Güte und den wachen Blick,
einander helfend zu behüten,
fern sei uns Hass und Kriegsgeschick!
Lass uns, was heilen hilft, erkennen
und Leben, Lieben nicht mehr trennen!

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Gebet in der Not

Wie Falschgeld, Herr, missbraucht man deinen Namen,
auch richtet wieder Willkür, bringt den Tod.
Unmenschen, Wahn verblendet, mordend kamen,
und lebensfeindlich blutet Morgenrot.

Die Unschuld hilflos, fleht mit blassen Händen,
dass du sie rettest, wendest ab das Leid.
Sie bangen, hoffen, dass sie Hilfe fänden,
ein Licht sich zeige in der dunklen Zeit.

Da kann man nicht nur betend Hände falten,
wenn nach dem Leben trachtet böse Macht.
Denn es fällt schwer, die Wange hinzuhalten,
wenn Terror, Tod, Gewalt dein Wort verlacht.

Gib Kraft den Rettern, diesem Hohn zu wehren,
damit dann endlich Friede kann einkehren!

© Text: Ingrid Herta Drewing, 2014

Foto: Pixabay

Martin Luther

(Zum Reformationstag)

Bruder Martin, der du einst im Gottvertrauen
kämpftest gegen Papst und Kaiser für das Recht,
dass, wer glaubt, die Gnade Gottes darf erschauen,
Christi Liebe durch sein Wort erfährt, das echt.

Schenktest, unterstützt von einem Weisen,
uns die Bibel, hast sie übersetzt
und befreit von Fremdheit und so, leise,
unsre Muttersprache recht ins Licht gesetzt.

Hast in deinen schönen Liedern, vielen,
uns auf Deutsch gesagt, was Glauben heißt,
und die feste Burg der Evangelien
heut’ uns noch den Weg zu Christus weist.

Wolltest nie der Christen Kirche spalten,
reformieren, recht zu glauben, war dein Sinn.
Doch die Macht, der Hochmut konnte walten,
reichte blind noch zu den Kriegen hin.

Wir, die nun nach Hunderten von Jahren
sehen, was du glaubend, mutig einst vollbracht,
dürfen, Gott sei Dank, auch froh erfahren,
was ein reiner Glaube Gutes möglich macht.

© Ingrid Herta Drewing, 2009,
Foto Pixabay

Ostersonntag

Die Luft ist kühl, doch helles Sonnenlicht
grüßt strahlend uns an diesem Sonntagmorgen.
Dem Resurrexit Himmels Blau entspricht,
und Osterfreude zeigt sich unverborgen.

Der Kirschbaum blüht, die Sterne der Narzissen
vergolden leuchtend hier das Hoffnungsfest.
Der Glaube lebt, bereichert auch dein Wissen,
das dich im Fragen so oft zweifeln lässt.

Es ist ein Lied des Mutes, diese Liebe,
die uns gegeben wird in Christi Wort,
der vorgelebt, gezeigt, dass alles Trübe
und Böse schwindet vor dem wahren Hort,
den Gott in seiner Güte uns verlieh:
Des Lebens schöne Liebesmelodie.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Die drei Weisen

Als sich der goldne Stern im Osten zeigte,
uns hell verkündend die Geburt des Herrn,
des Königs, den noch viele wähnten fern,
begann die Reise, da die Nacht sich neigte.

Recht mühsam und beschwerlich war der Weg.
Er führte uns durch raue Felsenklüfte.
Doch hörten wir ein Singen in den Lüften;
des Sternes Leuchten wies uns Brücke, Steg.

Und als in Bethlehem das Kind wir fanden,
dort in der Krippe, König ohne Thron,
war’n wir zunächst enttäuscht, bis wir verstanden:
Als Mensch geboren ist uns Gottes Sohn.

Wir sanken demütig auf unsre Knie
und hörten sie, die Friedensmelodie.

©  Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Krippe am Schlossplatz