Archive for the Category Hochwasser

 
 

Hochwasser-Katastrophe

Die Felder tief im Nass versunken,
die Wiesen wässrig aufgewühlt,
von Bächen, Flüssen, Regen trunken,
als sei dies nur ein Raum für Unken,
sind weite Flächen überspült.

Und von den Bergen rutscht die Erde;
die Schlammlawine rauscht ins Tal,
als wolle eine wilde Herde
zerstören, dass nichts bleiben werde,
zermalmen alles hier in Qual.

Der glucksend helle Sommerbach
tobt nun durchs Dorf als wilder Strom,
macht noch bei Nacht die Menschen wach.
Zur Rettung fliehen sie auf ’s Dach,
weil brausend ihnen Fluten droh’n.

Entfesselt der Natur Gewalten,
die Wasser stürzen durch das Tal
und reißen alles mit, kein Halten!
Vergebens scheint der Menschen Walten,
der nasse Tod lässt kaum noch Wahl.

© Text :Ingrid Herta Drewing,

Foto: ARD

Hochwasser

Die Felder tief im Nass versunken,
die Wiesen wässrig aufgewühlt,
von Bächen, Flüssen, Regen trunken,
sind weite Flächen überspült.

Und von den Bergen rutscht die Erde;
die Schlammlawine rauscht ins Tal,
als wolle eine Schreckensherde
alles zermalmen hier in Qual.

Der glucksend helle Sommerbach
tobt nun durchs Dorf als wilder Strom,
und mancher Mensch flieht schnell auf ’s Dach,
weil brausend ihm die Wasser droh’n.

Die Flüsse steigen aus den Betten
und überfluten Täler, Auen.
Nicht immer hilft ein Deich zu retten,
wo sich die Wasser hoch aufstauen.

Erneut lernt man Land unter kennen,
ein Wink des Klimas, dieses Nass!
Was wir oft knapp Hochwasser nennen,
deckt nur den Boden in dem Fass,
das wir zum Überlaufen bringen,
den Klimawandel heizend an,
weltweit uns Wachstumswahn verdingen,
anstatt zu wählen rechte Bahn.

Es scheint die Lösung doch zu geben,
die uns langfristig helfen kann;
sie heißt: Mit der Natur zu leben,
anstatt nur Kampf zu sagen an!

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay

Die Flussnixe und der Träumer

Es wiegen sich die Wipfel
im leichten Juniwind;
und auf der Berge Gipfel
schmilzt letzter Schnee geschwind.

Des Flusses Wasser fließen
so gletschergrün dahin,
begrüßen in den Wiesen
der Blumen Blütensinn.

Ein Junge sitzt dort schweigend
am Ufer sinnend, still,
zum Wasser sich hin neigend,
er Fische sehen will.

Da ruft ihn eine Schöne
aus seinem zarten Traum.
Er hört der Nixe Töne,
mag glauben es noch kaum.

Bevor er sich gefangen,
im Wasser sie verschwand.
Doch er streckt voll Verlangen
noch immer aus die Hand.

Hört deutlich ihre Worte:
„Verlasst schnell diesen Ort,
denn meine Fluten strömen
weit über Flusses Bord!“

Da rennt er zu den Seinen
Und warnt sie vor der Flut:
„ Hochwasser, so will’s scheinen,
kommt, rettet Leben, Gut!“

Sie bergen ihre Habe,
verlassen Hof und Haus.
Des Jungen Sehergabe
verhindert schlimmsten Graus.

Denn schon die Wasser steigen,
der Fluss strömt übers Land
Was alles Menschen eigen,
zerstört er nun als Tand.

Jedoch am Leben bleiben
die Menschen; nur das zählt!
Der Träumer hat bei Leibe
den rechten Weg gewählt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Wetter-Kapriolen

Ver-rückter Winter
teilt das Land in zwei Hälften,
Hochwasser / Schnee, Eis.

© Foto u. Text: IHD

Foto „Rheinromantik“: Ingmar Drewing

Biebrich, Februar 2021

Hochwasser am Rhein,
die Uferpromenade
gehört nun Schwänen.

© IHD

Juli 2018

Ein klarer blauer Himmel schirmt die Tage,
der Sommer zeigt den Glanz der Residenz,
und Sonne leuchtet; ihre Glutansage
wird manchem Wesen schon zur Plage,
denn hitzig scheuchte sie bereits den Lenz.

Wer Urlaub hat, nutzt gern die Zeit zum Bade,
auch locken weiße Schiffe auf dem Rhein
zum Ausflug: Rheingaus, Mittelrheins Gestade,
die schöne Flusslandschaft, auch Weines Gnade
dort laden nicht nur die Touristen ein.

Die einen freuen sich, die andern stöhnen,
denn Trockenheit herrscht vielerorts im Land
Kein Regen mag den Osten nun verwöhnen,
auf vielen Feldern und in Wäldern, schönen,
entstehen, wüten Feuer, schnell entbrannt.

Und während Osten, Norden trocken fallen,
ergießt in West und Süd sich Regenflut.
Die Wasser, die im Alpenvorland wallen
und Straßen, Keller fluten, Lagerhallen,
sie täten, milder, Niederdeutschland gut.

Gemäßigt, heißt es, sei die Klimazone,
in der wir leben, doch mir ’s manchmal schwant,
als sei es hier subtropisch, wo ich wohne,
das Jahreszeitenbild gestürzt vom Throne,
dass man den Klimawandel nicht nur ahnt.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Unwetter im Mai

Hochsommerschwüle schon im Mai,
Gewitterstürme, Regen
in Massen, wie’s nie üblich sei,
macht Flüsse aus den Wegen.

Es spült das Wasser braunen Schlamm
ins Dorf, da auf den Feldern
der Maisanbau nicht wirkt als Damm,
kein Schutz, es fehlen Wälder.

Dem Klimawandel muss man jetzt
in Zukunft Rechnung tragen,
Hochwasserschutz im Flächennetz
sollt‘ man sich nicht versagen!

Damit man rette Hof und Haus,
erst recht das eigne Leben,
die Eigensucht da schalte aus,
gemeinsam gilt ’s zu streben!

© Ingrid Herta Drewing

Hochwasser

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Reißend strömt der Fluss, es haben
hohe Wasser über Nacht
ihn gefüllt mit manchen Gaben,
Stämme, Schlamm als fremde Fracht.

Kaum die Dämme ihn noch halten,
kraftvoll dringt die wilde Flut
aus dem Bett, wohin im Walten
man ihn zwang in Siedlungs-Wut.

Man durchstach Mäander-Schleifen
und verkürzte seinen Lauf,
Fortschritt schien dies, nun begreifen
wir, der Plan geht so nicht auf.

Sehen im Renaturieren
für ihn Auenwälder vor,
doch noch fehlt ein Reüssieren,
wenn die Fluten vor dem Tor.

Denn des Klimawandels Zeichen
konnten reich an Regenzeit
nun auch unser Land erreichen,
Unwetter hier weit und breit.

Mensch, sei klug bei deinen Kämpfen
gegen Unbill der Natur.
Sie wird deinen Hochmut dämpfen,
wo du sie missachtest stur!

© Text:Ingrid Herta Drewing,2018,
Foto : Pixabay

Wetterextreme

Für manche wäre Regen Segen,
ein wahres Labsal für ihr Land,
wo Hitze, Trockenheit zugegen
und Wälder stehen heiß im Brand.

Wir hoffen aber, Regen nehme
für eine Weile seinen Hut,
denn hier, im anderen Extreme,
ertrinkt das Land in Wassers Flut.

In rechtem Maß will’s schön anmuten,
ob Wasser oder Sonnenschein.
Wie man so sagt: „ zu viel des Guten“,
das kann wohl kaum ersprießlich sein.

Da liegt der Finger in der Wunde,
weil maßlos sich der Mensch verhält.
Uns zeigt Natur, dass Klimakunde
mit den Prognosen Recht behält.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Ver-rücktes Wetter

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Fast herbstlich will es mich anmuten.
Seit Tagen unablässig Regen
rauscht hier herab; auf Plätzen, Wegen
und Straßen nun ein Flüsse Fluten.
Da sollte man sich tunlichst sputen,
dass man noch findet zu den Stegen.

Recht tief sind die Temperaturen
gesunken, fühlbar in den Nächten,
und morgens spielen Nebels Wechte
am See, wo sonst von Sonnenuhren
wir zauberhaft die Zeit erfuhren,
noch träumten, was uns Sommer brächte.

Ver-rückt will’s Wetter mir erscheinen:
In Südens Hitze Wälder brennen,
so zahlreich,kann sie kaum benennen.
Im Norden Sturm,Gewitter-Greinen,
und Wassermassen sich vereinen,
vergeblich mancher Deiche Trennen.

Vom Klimawandel gilt’s zu sprechen,
da wachsen täglich neu die Schulden,
Natur zerstört für Geld und Gulden,
das wird sich bitter an uns rächen.
Auch Nachkommen noch zahlen Zechen,
obwohl’s ist gar nicht ihr Verschulden.

© Ingrid Herta Drewing,2017