Archive for the Category Besinnliches

 
 

Mai-Terzinen

Noch immer schickt der Lenz uns Regen,Tränen,
und dennoch glänzt mit Grünen hier der Mai,
Natur lässt uns den Neubeginn wohl wähnen.

Wir nähren Hoffen, dass bald Friede sei
und Kriege, Tod vor unsren Toren enden,
bedrohte Menschen leben wieder frei.

Könnt’ Frühling doch die Friedenstauben senden
dorthin, wo mit den Bomben Grauen fällt,
damit sich Leben dürft’ zum Licht hin wenden.

Und fern von Terror würd’ der Tag erhellt;
kein Volk müsst’ leiden unter den Despoten!
Erstarken sollt’ in Güte alle Welt
vom tiefen Süden bis zu den Lofoten!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Erinnerung

Erinnerung schenkt mir den goldnen Rahmen;
vertraute Bilder leuchten auf, ihr Schein
verschwistert sich mit Klängen klar und rein,
verweben Augenblicke, Orte, Namen
erneut mir in mein kleines menschlich’Sein.

Als trügen sie Gewissheit aus den Träumen,
dass doch trotz Wandel etwas gültig steht,
sich nicht erweist als nichtig, obsolet
und jenseits der Vergänglichkeit in Räumen
ein Hauch von Ewigkeit mich sanft umweht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Spätherbst

Nun, da die Tage sich im Grau verlieren,
der Nebel seine feuchten Schleier spinnt,
ersehnst du Licht, willst wohlig Wärme spüren
und hoffst, dass bald ein Tagen hell beginnt.

Da schätzt du dein gemütliches Zuhause,
beschaulich hörst du, wie Musik erklingt,
und mögen draußen auch die Stürme brausen,
erfreut dich eine Stimme, die schön singt.

Genießt die Poesie mit allen Sinnen,
und viele Bücher stehen dir bereit.
Das Abenteuer Lesen darf beginnen,
entführt dich aus der grauen Nebel Zeit.

Hörst still, was deine innre Stimme spricht,
hältst Glücksmomente fest, auch im Gedicht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

 

Sommer-Morgen

Am Himmel Schäfchen-Wolken ziehen,
wie weiße Watte, zart, gezupft,
ins Blau des Himmels hoch gelupft,
wo sie im Sonnenlicht erblühen.

Ich schau‘, genieß‘ den Duft der Rosen,
die hier auf dem Balkon erblüht,
trink meinen Tee, das Stövchen glüht,
lass mich von seiner Wärme kosen.

So grüßt ein heller Sommermorgen,
und Mauersegler schwirren wild,
doch auf dem Dach thront ruhig, mild
die Ringeltaube, dort geborgen.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Atmen

O m,
D ichten
E rquickt
M ich.

© Text und Foto: Ingrid Herta Drewing

Blumenfreude

An grauen Tagen hilft ein Hauch von Blüten,
der grünen Pflanzen Flor, ein Kerzenlicht,
dass wir die gute Stimmung uns behüten,
die uns die Freude in das Leben flicht.

So schenken uns im Winter Gärtner schon
Narzissen, Tulpen, Duft der Hyazinthen,
Mimosen, Südens Sonnen-Frühlings-Lohn.
Wir dürfen sie in unsren Tag einbinden.

Mag es auch draußen regnen, stürmen, toben,
wir dieses Wetter, das uns graut, beklagen,
lässt sich zu Haus im Blütenbilde loben
die Hoffnung doch in wohligem Behagen.

So hält uns auch im Winter die Natur
in ihrem lichten Kleid auf heller Spur.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Dezember-Gedanken

Dezember schon, wie schnell ein Jahr doch endet!
Noch kürzlich dieses Spiel der Sonnenuhr,
als Rosen fast verwischten Herbstes Spur,
der helle Stern viel Wärme, Licht gespendet.

Nun liegen Tal und Wald im Milchig-Grauen
des Nebels, der Konturen ganz verhüllt.
Jedoch nach Mittag lässt ihr schönes Bild
die Stadt in leuchtender Adventszier schauen.

Es schwingt mein Leben mit in jenem Kreise,
der sich für mich zuweilen zu schnell dreht:
Was heut noch glänzt, ist morgen obsolet.

Und dennoch sagt ein Ahnen mir hier leise,
dass alles, was so rasch vorübergeht,
sei ’s Freude, Leid, lebendig neu entsteht.

©Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

INNEHALTEN

Am Sonntag ist bereits der 2.Advent, deshalb darf ich mein Taschenbuch INNEHALTEN empfehlen.
Es lädt in Gedichten dazu ein, die Advents-Weihnachts-und Winterszeit auf beschauliche Weise zu erleben.
Verschiedene Facetten dieser besonderen Zeit werden in den Blick gerückt.Schwarzweiß-Bilder ergänzen die Texte.
ISBN: 9783754917824 / 7.99 €

Todesjahr 2022

Zu viele sind in diesem Jahr gegangen,
Verwandte, Freunde, die dem Herzen nah.
Es hat der große Abschied angefangen,
ich stehe in der ersten Reih‘, befangen,
und wähn‘, wie bald auch meine Zeit ist da.

Wie gern möcht‘ ich mein Leben weiter halten,
die Jahreszeiten sehen, die Natur,
und Flora, Fauna folgen, hoff‘, ein Walten
der Gnade Gottes lässt mich hier noch schalten,
mit Bild, Wort, Klang dem Dichten auf der Spur.

Jedoch, wenn meine Stunde dann gekommen,
der Tag mir sagt zum letzten Mal „Adieu!“,
der Gipfel meines Lebens ist erklommen,
erhoff‘ ich mir der Lieben Gruß, „Willkommen“,
im Geist vereint, dort in der ew’gen See.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Mittagspause

Hochsommer zelebriert die heißen Stunden;
ermattet magst du nun im Schatten ruh’n.
Was vormals drehte stressend seine Runden,
ist für geraume Zeit dem Blick entschwunden;
du gönnst dir diese Pause nichts zu tun.

Der Ventilator summt sein sanftes Lied,
vertreibt die Hitze, schenkt dir frische Luft.
Im Mittag ruht der Tag, und leise zieht
Beschaulichkeit dir zärtlich ins Gemüt,
und dich umgibt Lavendels herber Duft.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing