Archive for März 2016

 
 

Appell an den Frühling

Sag,willst du, Frühling,nun ein Spätling werden,
so regengrau und kühl, wie du dich gibst?
Zuweilen spielst du noch mit Flocken-Herden.
Mir scheint, dass du für den Aprilscherz übst.

Wann endlich zeigst du dich mit Wärme, Milde
und eilst auf Südwinds Schwingen hier ins Land?
Wir sehnen uns nach hellem Blütenbilde,
nach Sonnenschein und Hoffnungs-Unterpfand.

Vorbei sei bald dein launisch Tun! Zu sühnen,
zieh zügig ein mit Vogelsang und Pracht!
Lass Leben blühen hier auf allen Bühnen
im Lichte deiner sanften, milden Macht!

Beeil‘ dich,Frühling,lupfe deine Schwingen!
Wir werden gern Willkommens-Lieder singen.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Ostermontag 2016

Die Luft ist kühl, kein helles Sonnenlicht
grüßt strahlend uns an diesem Ostermorgen.
Dem Resurrexit dies‘ Grau nicht entspricht,
doch Osterfreude grüßt uns unverborgen.

Der Krokus blüht,die Sterne der Narzissen
verweisen leuchtend auf das Hoffnungsfest.
Der Glaube lebt, bereichert auch dein Wissen,
das dich im Fragen so oft zweifeln lässt.

Es ist ein Lied des Mutes, diese Liebe,
die uns gegeben wird in Christi Wort,
der vorgelebt,gezeigt, dass alles Trübe
und Böse schwindet vor dem wahren Hort,
den Gott in seiner Güte uns verlieh:
Des Lebens schöne Liebesmelodie.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Frohe Ostern

O stern ist das Fest des Lebens.
S anft die Frühlingswelt erwacht.
T rägt im Licht des Hoffnungswebens
E ine wahre Blütenpracht.
R esurrexit, frohes Rufen,
F reude in der Osternacht,
E int und führt auf goldnen Stufen
S trahlend uns im Glauben, sacht,
T ag durch Christi Liebesmacht.

© Ingrid Herta Drewing

Karfreitagtrauer und Osterfreude

Der Regen netzt des Märzen kühle Erde,
und Krähen kauern, plustern ihr Gefieder
in kahlen Bäumen; des Karfreitags Lieder
getragen trauern, wo schon bald ein „Werde!“
im Licht des „Resurrexit“ will erklingen.
Die Osterfreude wird die Not bezwingen,
und Hoffnungs-Lämmer weilen in der Herde.

Hell lädt Natur dann ein; auf ihren Bühnen
muss Lenz nicht darben, darf sich neu verweben,
lockt aus den Knospen hier dies zarte Leben.
Es prangt in Farben, lässt die Leiden sühnen,
verdeckt die Narben, Winters Frost und Wirren.
Im Sonnenlicht die Schmetterlinge flirren,
und Gärten, Wiesen, Wälder blühen, grünen.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Hases Rausch

Der Osterhas‘, au weia,
hat heuer statt der Eier
den Frühling froh versteckt.

Als er das ausgeheckt,
dies irdische Malheur,
da hatte er vorher,
mit viel Eierlikör
zu reichlich sich gestärkt
und ist, ganz unbemerkt
und auch recht ungezwungen,
dann in die Wetterstube
Frau Holles eingedrungen.
Dort klopfte keck der Bube
die dicken weißen Kissen,
drum hat’ s viel schneien müssen.

So Winter bleibt der Erde
und scheucht die Flocken-Herde,
bis, aus dem Rausch erwacht,
Herr Hase ausgeschlafen,
in heller Blüten Pracht
nun wieder ganz den braven,
den Osterhasen gibt,
der Ostereier liebt.

© Ingrid Herta Drewing

Karwoche,22. März

Trauergewänder,
Terror und Tod in Brüssel
verdunkeln das Licht.

© Ingrid Herta Drewing, 2016

Katastrophen

Das Fernsehn bringt fast täglich Katastrophen
zu dir ins Zimmer, aber sehend blind
stehst du, gebannt und hilflos, kennst die Strophen
der Kommentare, die dann üblich sind.

Die Zahlen, die du hörst, wohl kurz erschrecken,
verbergen das, was menschlich dich bewegt;
bis plötzlich dann ein Bild vermag zu wecken
dein Mitleid, sinnst, wie man nun Hilfe heg’.

Du spendest Geld, beruhigst so dein Gewissen,
dass du noch bist vom Missgeschick verschont,
das andre aus den Träumen hat gerissen.
Dann läuft dein Leben weiter, wie gewohnt.

© Ingrid Herta Drewing, 2016 (Üb.v. 2010)

22.März / Terroranschlag in Brüssel

Des Frühlings Anfang, sonst voll Licht und Leben,
trägt heute schwarz der Trauerkutte Kleid.
Statt sich in Blüten zart hier zu verweben,
brachte er Terrors Todes-Botschaft,Leid.

Geblendet sprengten wieder Wahnsinns Krieger
sich dort mit Menschen sinnlos in den Tod.
Sie fühlten fälschlich sich als Gottes-Sieger
und folgten feig‘ nur teuflischem Gebot.

Wer so voll Hass ist, fern von allem Lieben,
der findet nirgendwo sein Paradies,
hat sich dem Leben nicht, dem Tod verschrieben
und wählt ein höllisch schauriges Verlies.

Ein Mensch, der Gott vertraut, zeigt Empathie,
hilft Anderen und sucht die Harmonie!

© Ingrid Herta Drewing,2016

Zögerlicher Frühlingsanfang

In grauem Mantel tritt der Frühling an,
als gelte es den Winter zu hofieren,
der regennass, mit wolkigem Gespann,
uns ohne weiße Weste wollt‘ brüskieren.

Zwar hatte Lenz schon lächelnd vorgefühlt,
Schneeglöckchen, Primeln, Krokus sprießen lassen.
Doch zeigte er sich heute unterkühlt;
Palmsonntag-Jubel fern in trüben Gassen.

Hier wirkt auch noch des Frühlings Lust gering,
obwohl das Leuchten der Forsythien-Hecken
am Morgen goldgelb blühend uns empfing,
vermag doch Nord-Wind, Milde zu verstecken.

Ein Weilchen werden wir wohl warten müssen,
bis uns der Lenz beglückt mit zarten Küssen.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Frühlings Ankunft in Wiesbaden

Der Frühling hat uns wohl bedacht,
mag sonnig uns begrüßen.
Schneeglöckchen, Krokus sind erwacht.
In Park und Wald der Pflanzen Pracht
darf wonnig grünend sprießen.

Es strahlt das Tal im Blütenlicht.
Vorbei des Winters Darben!
Nun schreibt der Lenz hier sein Gedicht,
das schön von neuem Leben spricht
in leuchtend hellen Farben.

Der Schwarzbach, jetzt von Eis befreit,
springt rauschend in die Schnellen.
Der Hahnenfuß hält sich bereit,
lässt für die goldne Blüten-Zeit
dort seine Knospen schwellen.

Und Vögel bauen flugs ihr Nest;
die Hähnchen jubilieren.
Der Amsel Melodien-Test
wird ganz gewiss beim Hochzeitsfest
im Frühling triumphieren.

Die Nerobergbahn wieder fährt.
Wie schon zu alten Zeiten
wird umweltfreundlich das Gefährt
den Gast, dem dies‘ auch sehenswert,
zu schöner Aussicht leiten.

© Ingrid Herta Drewing,2016