Archive for Dezember 2012

 
 

Guter Rutsch!

Das gibt ’ne große Rutscherei!
Milliarden Menschen sind dabei
und wollen mit ins neue Jahr.

So mancher, dem ergraut das Haar,
fragt sich im Stillen: Wie soll’s gehen?
vor Bäumen wir den Wald nicht sehen
und ziehen hin als blöde Herde,
zerstören unsre Heimat, Erde,
kennen kein Warnschild, keinen Halt.
Noch immer herrscht brutal Gewalt,
zertrampelt zarte Pflänzchen hier.

Siegte Vernunft doch endlich, wir
sollten in Einsicht gütig starten
und auf den Frieden nicht nur warten!

© Ingrid Herta Drewing

Silvester

Versammelt
in Feierlaune
Familie und Freunde.
Sektkorken knallen, Böller vertreiben
Angstdämonen.

Silvesterfeuer,
farbige Sterne
am mitternächtlichen Himmel,
begrüßen das neue Jahr
hoffnungsfroh.

© Ingrid Herta Drewing

Silvesterwünsche

Und wieder geht ein Jahr zu Ende,
ein neues grüßt im Januar.
Wir Menschen an der Zeitenwende
umarmen, schütteln uns die Hände
und wünschen uns ein gutes Jahr.

Als hätten Wünsche die Magie
und würden wie im Märchen wahr…
Er scheint dir fast als Idiotie
der Traum von Glück und Harmonie
der Welt, die friedlich, wunderbar.

Und doch, aus allem spricht dies‘ Hoffen,
ein Leben, das auf Zukunft baut,
verdrängt, was Böses uns betroffen,
sich haltend für das Gute offen,
wenn es so optimistisch schaut!

Wer glaubt, erbittet Gottes Segen,
weiß sich in seiner Hand geborgen
und fürchtet nicht, auf neuen Wegen
zu fallen, fühlt, Gott wird ihn hegen,
geleiten hin zu hellem Morgen.

© Ingrid Herta Drewing

Lichtgeschenk

Erwacht in hellem Morgenlicht
ist dir ein neuer Tag,
der strahlend Gutes nun verspricht,
da lächelnd hier der Sonn‘ Gesicht
so viel verschönern mag.

Die grauen Nebel sind gefallen;
es zeigt sich klar die Welt,
nun unverstellt im Blick, uns allen.
Gesang erklingt, wo dumpf nur Lallen
den Klang so lang geprellt.

Ein Freudenlied erfasst die Seele,
auch du beginnst zu singen.
Nichts Böses kann zu dir sich stehlen
und garstig hier dein Glück verhehlen;
ein Phönix schenkt dir Schwingen.

© Ingrid Herta Drewing

Frühlingshaftes Jahresende

Es ist so frühlingsmild;
man kann es gar nicht fassen,
dass Kälte hier bleibt aus.
Der Park, ein grünes Bild;
nur kahle Bäume lassen
fahl Winterflair heraus.

Blauhimmels Spiegel, See,
erwacht im Sonnenscheine,
der Wasservögel Hort.
Eisblind, mit erstem Schnee,
vor kurzem still, alleine,
lebendig nun der Ort.

Zwei Schwäne, zart und sanft
im Tanz durchs Wasser gleiten
als weiße Majestät.
Und an des Ufers Ranft
Stockenten, Nilgäns‘, streiten
um Futter, das erspäht.

Die Halsbandsittichschar
tobt hoch in den Platanen,
als sei schon Frühling da.
Der Weihnachtsbaum lässt klar
die Jahreszeit dich ahnen:
Noch ist der Winter nah‘.

© Ingrid Herta Drewing, 28.12.2012

Zwischen den Jahren

Das alte Jahr nimmt Abschied nun im Regen;
die letzten Tage tröpfeln so dahin.
Die milde Luft, der Frühlings-Weihnacht Segen,
belebt zwischen den Jahren deinen Sinn.

Du blickst zurück, beleuchtest, was gewesen
an Freud und Leid zu Haus‘ und in der Welt.
Noch immer ist von Hass und Krieg zu lesen
und Katastrophen, die wir selbst bestellt.

Du hoffst, dass sich doch jetzt im neuen Jahr
das, was uns schmerzt, zur Besserung bewege
in Liebe, Güte;Menschlichkeit auch klar
zu unser aller Wohl den Grundstein lege.

Auf dass der Mensch vernünftig, gütig lebe,
damit es hier auf Erden Frieden gebe.

© Ingrid Herta Drewing

Zum Jahresende

Des Jahres Tage sind gezählt.
Der Blick zurück lässt Wünsche offen,
gebiert zugleich das stille Hoffen,
dass Glück im neuen Jahr uns wähl’.

Prognosen gibt es, im Orakel,
da findet mancher seine Sicht.
Noch ahnt er nichts von dem Debakel,
das ihn alsbald nimmt in die Pflicht.

Sylvesterträume in den Lüften;
der Lärm den Dämon dräng’ zurück!
Jedoch in unsren engen Klüften,
wir weben mit an dem Geschick.

So vieles, was wir tun, entscheiden,
ist wichtig, zeigt des Lebens Weg.
Die Gier, den Hass gilt ’s zu vermeiden,
die Liebe sei uns Brücke, Steg!

Dann wird vielleicht das nächste Jahr
auch für uns Menschen wunderbar.

© Ingrid Herta Drewing

Heiligabend-Gesang

Wie jubelt ’s zur Weihnacht!
Wie hell singt der Chor!
Wie sprudelt im Schalle
die Freude hervor!

Das Singen erfüllt
meine Seele mit Macht,
die liebend erbebt.
Der Glaube, er lebt,
im Lichte enthüllt.
Es ist Heilige Nacht.

© Ingrid Herta Drewing

Freude

Die Weihnachtsfreude lässt sich Zeit,
scheint fast im Nebel zu ertrinken,
obschon im Trubel wir bereit,
in satter Flitter-Seligkeit
und Lichterglanz ihr zuzuwinken.

Es ist Adventszeit jedes Jahr
der Anlass dieser Feierlaune.
Jedoch geschäftig und bizarr
wird dominiert vom Handel klar,
was uns der Glaube lehrt zu staunen.

Doch Kinder tragen im Erwarten
des Christkinds Freude hell im Blick;
Verliebte auch;sie seh’n den Garten,
der Hoffnungsblüten, wunderzarte,
nun reichlich schenkt als sel’ges Glück.

Wir andern warten auf die Stille,
wenn uns, dem Wuseln ganz entrückt,
fernab von sorgbemütem Willen
die Andacht innig schenkt die Fülle,
die in der Christnacht froh beglückt.

© Ingrid Herta Drewing

Wintersonnenwende

Die Weihnachtsstimmung schwimmt im Regen.
Die Füße werden nass, und kalt
weht dir der Nordwind noch entgegen
und bläst den Nebel aus dem Wald.

Hier grünen hohe Tannenbäume,
von Schneelast Äste unbeschwert,
und frühlingshafte Weihnachtsträume
ein zwitschernd Meisenpaar beschert.

Die Illusion, zur Sonnenwende
zög‘ mit dem Licht auch Frühling ein,
hebt nur für kurze Zeit die Blende,
dann holt dich Winter wieder ein.

© Ingrid Herta Drewing