Archive for the Category Berühmte Persönlichkeit

 
 

Vereint

( im Gedenken an Friedrich Schiller)

Zauber der Freude
hält uns umschlungen,
bindet wieder,
was Schwerter geteilt.
Himmlische Glocke,
die heute erklungen,
Segen des Vaters,
der unter uns weilt.

Frisch beflügelt,
Form – nun werde
Friedenskuss der ganzen Welt,
Brüdern, Schwestern eine Erde,
Elysium unterm Sternenzelt.

© Foto u. Text:  Ingrid Herta Drewing, 2005

Fake News

Trump im Zoo, liest auf der Infotafel vor dem Kamelgehege:
DAS KAMEL IST EIN TRAMPELTIER
„Fake News“, schimpft er, „der Zoodirektor
wird gefeuert!“.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto: Pixabay

Wiesbadens Erbe

Da zwischen Busch und Bäumen scheint es auf,
Fürst Bismarcks Denkmal, Patina behaucht!
Auf Wanderer und Jogger hier im Lauf
wirkt die Gelassenheit, wenn er auftaucht.

Erinnert an die Zeit der Gründerjahre,
als alle Welt hier kurte in der Stadt,
und man des Kaisers Nähe wollt‘ erfahren,
der sich hier häufig eingefunden hatt‘.

Noch künden Villen, Historismus-Bauten
von jenem Flair und Fin de Siècle-Zeit.
Wiesbadens Bürger mögen diese trauten
Fassaden, die uns täglich doch Geleit.

Die Stadt am Taunushang und Rhein gelegen
darf trotz Moderne auch dies Erbe hegen.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Martin Luther

Bruder Martin, der du einst im Gottvertrauen
kämpftest gegen Papst und Kaiser für das Recht,
dass der Mensch durch Gottes Gnade darf erschauen
Gottes Güte durch sein Wort, das echt.

Schenktest, unterstützt von einem Weisen,
uns die Bibel, hast sie übersetzt
und befreit von Fremdheit und so, leise,
unsre Muttersprache recht ins Licht gesetzt.

Hast in deinen Liedern, vielen,
uns auf Deutsch gesagt, was Glauben heißt,
und die feste Burg der Evangelien
heut uns noch den Weg zu Christus weist.

Wolltest nie der Christen Kirche spalten,
reformieren, recht zu glauben, war dein Sinn.
Doch die Macht, der Hochmut konnte walten,
reichte blind noch zu den Kriegen hin.

Wir, die nun nach Hunderten von Jahren
sehen, was du einst vollbracht,
dürfen, Gott sei Dank, erfahren,
was ein fester Glaube möglich macht.

© Ingrid Herta Drewing

David Garett spielt Beethoven

Wer begnadet, so in Liebe
leidenschaftlich Geige spielt,
dessen Antlitz, sanfte Züge,
lächelnd tiefe Freude fühlt,
führt, von Himmelshand geleitet,
uns ins Reich der Poesie,
und Musik das Herz uns weitet
in des Glückes Harmonie.

Virtuos und innig schenkend
wächst der Violine Traum,
den ein Engel, zärtlich denkend,
zaubert in den Erdenraum.

© Ingrid Herta Drewing

Beethoven

Von Bonn nach Wien, auf Mozarts Spuren,

bei Haydn angekommen dann,

schuf er die schönsten Klangfiguren,

und wir erfreuen uns daran.

In seinen hellen Symphonien,

so Klang gewaltig neun, betörend

in Farbe ,Tiefe, Harmonien,

sind wir beglückt, beseelt ihn hörend.

Die Neunte ist uns ein Vermächtnis,

im Freudenfeuer Schillers Ode,

schreibt uns Gemeinschaft ins Gedächtnis,

Geschwister sein, steht zu Gebote

auch mit entfernten Antipoden.

Ingrid Herta Drewing

Zu Sisleys Gemälde „Schnee in Louveciennes“

In einer Straße Gartenmauerflucht,
fast unwirklich, so Schnee verhangen,
mein Auge seines Blickes Anker sucht.
In der Bildmitte, schwarz betucht,
nimmt es im Fluchtpunkt die Gestalt gefangen.

Sie ist es, die der weißen, kalten Stille
den Hauch von Leben gibt, gewillt,
dass man erschaue, wie des Malers Wille,
einsam inmitten dieser Winterfülle,
des Menschen Sehnsucht nach dem Menschen stillt.

Ingrid Herta Drewing

An Rainer Maria Rilke

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In deiner Sprache blühend schönem Garten,

auf Pfaden, rein mit weißem Kies,

wo in Rabatten Rosenbüsche warten,

mild duftend, Worte- Paradies.

Hier wird so zärtlich auch mein Herz beglückt,

in lichte Zauberhaine sanft entrückt,

da Quellen murmeln, Bäche rauschen.

Und die Musik der Poesie

lädt lieblich ein, dem Lied zu lauschen,

im klaren Klang der Harmonie.


Ingrid Herta Drewing

Martin Luther

Bruder Martin , der du einst im Gottvertrauen

kämpftest gegen Papst und Kaiser für das Recht ,

dass der Mensch durch Gottes Gnade darf erschauen

Gottes Güte durch sein Wort , das echt.


Schenktest , unterstützt von einem Weisen ,

uns die Bibel , hast sie übersetzt

und befreit von Fremdheit und so , leise ,

unsre Muttersprache recht ins Licht gesetzt.


Hast in deinen Liedern , v ielen ,

uns auf Deutsch gesagt , was Glauben heißt ,

und die feste Burg der Evangelien

heut uns noch den Weg zu Christus weist.


Wolltest nie der Christen Kirche spalten,

reformieren , recht zu glauben ,war dein Sinn .

Doch die Macht ,der Hochmut konnte walten,

reichte blind noch zu den Kriegen hin.


Wir, die nun nach Hunderten von Jahren

sehen , was du einst vollbracht ,

dürfen , Gott sei Dank , erfahren ,

was ein fester Glaube möglich macht .

Ingrid Drewing

Friedrich Schiller

schiller-kopie1

F euer der Freiheit ,
R
einer Funke ,
I nnige Freude,

E
rfrischend die Welt,
D ichter, dein Werk,

R
ufende Glocke,
I
m Zauber der Form
C
haos zerfällt,
H immlisch erhellt.


S
anfte
C
herubsgesänge,
H
eilig
I
n
L
iebe entbrannt ,
L
oben
E
lysische Klänge,
R
ühmen des Meisters Hand.

© Foto u. Text: Ingrid Drewing, 30.05.2005