Butterfly
Im Sommergarten.
schwebt tanzend durch die Lüfte
ein Kohlweißling-Paar.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Im Sommergarten.
schwebt tanzend durch die Lüfte
ein Kohlweißling-Paar.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Geschützt durch die Zypresse vor den Winden
gedeiht am Zaun fast heimlich roter Mohn,
bestäubt von Hummeln, die der Nektar-Lohn
dort einlädt, sich hier häufig einzufinden.
Sie schmausen, gut getarnt, sind kaum zu sehen;
willkommen sind der Blume sie als Gast,
erträgt sie wohl als eine süße Last,
die ihr verhilft, hier weiter zu bestehen.
Und mich erstaunt der Anblick immer wieder,
wie die Natur das Leben weiter bringt,
vielfältig blühend, reift, in Schönheit schwingt.
Die Luft erfüllt mit Düften, ihre Lieder
erklingen lässt im hellen Sonnenlicht
und uns den Hauch des Ewigen verspricht.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Es sitzt die Ringeltaube
sehr gern hier auf der Laube,
hat vieles dort im Blick.
–
Die Elstern, oft auch Krähen
sind auf dem Dach und spähen
nach ihrem Futter-Glück.
–
Die Amseln und auch Meisen
flugs in die Wipfel reisen
und fliegen auch zurück.
Ich hör der Elstern Keckern,
es klingt für mich wie Meckern
ein Tönen voll Kritik.
Der Ringeltaube Gurren
wie gutturales Schnurren,
schickt Grüße ins Gebück.
Jedoch der Amsel Singen
erfreut durch lieblich’ Klingen
und Melodien-Schick.
© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing
Ein Hund, der in der Straße Mitte
in tiefem Schlafe ruhte,
ward nicht von Fahrern,
wie’s hier Sitte
geweckt durch Hupgetute.
–
In großem Bogen um das Tier
lenkten sie ihre Wagen,
wechselten fraglos ihr Revier
und hatten keine Klagen.
–
In Bhutan war’s, wo dies geschah;
erstaunt sah ich das Bild.
Der Mensch ist der Natur dort nah,
sein Glaube stimmt ihn mild.
–
In uns’rem Land erwacht schon Freude,
wenn mal für Menschen wird gestoppt.
Wie oft fühlt man sich fast als Beute,
von wilden Fahrern arg gefoppt.
–
Gelassenheit, lehrt die Geschichte,
ist ganz gewiss ein guter Rat;
die Hektik macht sonst das zunichte,
was man als Mensch zu schützen hat.
–
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
–
Ölbild unsres Dackels „Axel“,
das unser Vater 1974 gemalt hat
Die Elstern keckern, fliegen munter
von Dach zu Dach und Baum zu Baum;
im Stoßflug stürmen sie hinunter,
ich seh’ ihr weiß Gefieder kaum,
das hell den schmalen Leib verziert,
von dunklen Federn leicht flankiert.
Im Garten auf dem grünen Rasen
zieh’n sie zur Vogeltränke hin;
sie schreiten, als ob sie vergaßen,
dass Schnelligkeit des Fliegens Sinn.
Genüsslich dort am Wasser-Rund
befüllen sie den Schnabel-Mund.
Dieweil zwei große Ringeltauben
sich wartend in der Näh’ postiert;
sie blicken hin vom Dach der Laube,
wer noch zur Tränke da spaziert,
Dann sind sie schließlich auch gewillt
zu trinken, bis ihr Durst gestillt.
Blaumeisen, Amseln, Drosseln, Finken,
Rotkehlchen, ab und zu ein Star
sind morgens, abends dort und trinken,
besonders, wenn’s zu trocken war.
Ich sorg mit Wasser dann für Fülle,
erfreue mich an der Idylle.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Sie sind zurück und bringen aus dem Süden
die Wärme mit, die Milde hier im Mai,
wenn sie in schnellen Flügen, nimmermüden,
verkünden, dass Frühsommer nahe sei.
Ich sehe, wie sie hoch am Himmel gleiten,
ein Bild, das mir seit Kindheit schon vertraut,
mich hier im Norden nun auch darf begleiten,
Erinnerungen, die ich schön erschaut’.
Als trügen sie den Sommer auf den Schwingen,
ist’s mir, die ich ihr Rufen hab’ gehört,
Kontraste zu der Amseln lieblich’ Singen,
das mich im Lenz so zärtlich, sanft betört.
Die Sommervögel, die im Blauen schweben,
beglücken jetzt auch hier mein neues Leben.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Mit Morgenröte
beginnt ein Vorfrühlingstag,
Lächeln im Winter.
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Blüten geöffnet
seh’n aus welkem braunen Laub
Schneeglöckchen, lieblich.
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Die kleine Amsel
thront auf der Buchenkrone
singt Frühlingslieder.
© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing
Vom Gingko-Baum schallt
tiefes Gurren am Morgen,
Ringeltaubengruß.
Auch Elstern sind da,
aus dem nahen Eichenwald
ein keckerndes Paar.
Im kahlen Geäst
gleich gefiederten Knospen
sitzt die Spatzenschar.
Vor meinem Fenster
verharrt eine Kohlmeise,
schaut in den Garten.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Es streift der junge Herbst schon durch den Garten,
bemalt vereinzelt Bäume hier geschwind;
begleitet wird er da von frischem Wind,
der Blätter lupft, den Reigen flugs zu starten.
Doch mittags mag der Tag sich heiß noch zeigen;
Spätsommers Feuer schwelen in der Glut.
Beschaulich man im Schatten träumend ruht
und lauscht dem zarten Flüstern in den Zweigen.
Als strebe nun das Jahr, reif zu vollenden,
womit Natur hier Flora reich bedacht,
ein Ernte-Spiel vor langer Nebelnacht.
Und Früchte fallen aus dem Nussbaum sacht;
das Eichhörnchen sie sammelt mit Bedacht;
auch du birgst diesen Schatz in deinen Händen.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Des Sommers Milde lässt sie leicht nun schweben,
die Mauersegler hoch in Himmels Licht,
als gelte es zu preisen dieses Leben.
Im Garten Blumendüfte sich verweben,
und Immen folgen ihrer Sammelpflicht;
des Sommers Milde lässt sie leicht nun schweben.
Die Rosen stolz die Blütenköpfe heben,
entfalten zart ihr blühend’ Angesicht,
als gelte es zu preisen dieses Leben.
Dort auf der Laube darf ihr Solo geben
die Amsel, deren Sang so lieblich spricht;
in Sommers Milde hell die Töne schweben.
Auch wenn mal ein Gewitter hier mag beben
und Regen folgt aus dunkler Wolken Schicht,
gilt ’s dennoch wohl zu preisen dieses Leben!
Auch mich drängt’s da nach Leichtigkeit zu streben,
füg’ Bilder, Verse, Klänge zum Gedicht.
Des Sommers Milde lass’ sie sanft nun schweben,
als gelte es zu preisen dieses Leben.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing