Archive for the Category Mond

 
 

Sommermond

So golden sah ich ihn bisher noch nie,
den Mond so groß und rund zur Nacht erglänzen,
als klinge aus dem Reich der Phantasie
ein lieblich‘ Lied, und dessen Melodie
die Elfen locke lind zu sanften Tänzen.

Als wirke er so nah nun mit Magie,
sonst fern und kühl nur der Trabant der Erde,
fast unscheinbar in unsrer Galaxie,
ihm hier ein zarter Zauber Macht verlieh,
dass wundersam die Sommernacht noch werde.

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

Die Nixe im Mondlicht

Des Mondes Licht lag schimmernd auf dem See
und lud die Nixen ein zum Wellentanze.
Ihr zärtlich’ Flüstern drang sanft in die Höh’;
Sie wiegten lieblich sich im Silberglanze.

Ein Jüngling, der verträumt am Ufer saß,
sah dies verwundert, glaubt’, er sei von Sinnen.
Der Wassernixen Königin im Gras
reicht’ ihm die Hand, den Reigen zu beginnen.

Er folgte ihr, dem Zauber hingegeben,
und tanzte in der Vollmondfrühlingsnacht.
Ihm war, als würde er auf Wolken schweben,
bis er im hellen Sonnenlicht erwacht’.

Ein Traum! Er lächelte; jedoch bei Mondenlicht
sucht er zuweilen noch der Nixe lieb’ Gesicht.

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

Sommernacht

Über den Wipfeln
warmgelb leuchtender Vollmond
erhellt die Nacht.

Als fließendes Gold
spiegelt der Bach dort sein Licht
und plätschert dahin.

Idyllisches Bild,
doch nicht vergessen kann ich
der Regenflut Tod.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommernacht

Es spielt die Nacht, die dunkelblaue
mit Mondes Silber in der Höh‘,
ein schönes Sommernacht-Klischee;
am Ufer träumend ich erschaue
der Wellen Wiegen auf dem See.

Als sei’s ein Zauber fühl‘  ich wieder
den trauten Augenblick zu zweit,
im Park der Duft von weißem Flieder,
von fern erklingen zarte Lieder,
Erinnerung, Vergangenheit.

© Bild u. Text: Ingrid Herta Drewing

Unromantisch

Ein Paar in lauer Vollmondnacht.
ER: „Ich könnte dir die Sterne vom Himmel holen!“
Sie: „ Ein Mercedes-Stern reicht schon, Schatz!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Hochsommer

Leuchtender Vollmond,
tropische Impressionen
in windstiller Nacht.

Des Tages Hitze
strömt aus glühenden Mauern
der schlaflosen Stadt.

Mein grüner Balkon
verwöhnt mich, Kräuterdüfte,
Traum unter Sternen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Werwolf- Begegnung

Der Vollmond scheint, ’s ist Mitternacht,
die Turmuhr zwölfmal schlägt.
Ein Werwolf heult, liegt auf der Wacht,
und gruselig ein Irrer lacht,
die Kettensäge sägt.

Das Kind, es eilt, doch starr vor Schreck
kommt es nicht aus dem Wald,
sucht hinterm Baume ein Versteck,
steht steif und rührt sich nicht vom Fleck.
Der Stamm verschwindet bald.

Schon fürchtet es des Wolfes Biss,
der grässlich fletscht die Zähne.
Es möchte laufen, denkt gewiss
an die, die er, wild mordend, riss,
da streift es seine Mähne.

Ein Schrei! Da ist das Kind erwacht,
noch kann es atmen kaum.
Doch Mutter kommt und streichelt sacht
ihr Kind, beruhigt es mit Bedacht.
Vorbei der böse Traum!

© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto : Pixabay

Sommernachtstraum in der Großstadt

Frühsommernacht, ich lehn‘ am off’nen Fenster;
es scheint der Mond, und leichter Fliederduft
verdrängt des Feinstaubs, Abgasmiefs Gespenster,
und auch mein Kräuterkasten würzt die Luft.

Wo lärmend der Verkehr der Großstadtstraße
am Tag den höchsten Pegel hier erreicht,
scheint zu verebben, was sonst über Maßen
zum Anlass wird, dass man die Segel streicht.

Nun weht ein frischer Wind vom Berg ins Tal,
gewährt, dass man darf lüften, atmen frei,
und Vollmonds Silber streift der Mauern Fahl
verzaubert die Fassade sanft im Mai.

Da könnt‘ die Sommernacht mir Träume schenken;
Doch aus der nahen Kneipe tönt Geschrei!
Ich schließ‘ das Fenster, um mich abzulenken,
und les‘ mein Lieblingsbuch, noch nachts um Zwei.

© Ingrid Herta Drewing,2018

Winternacht

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Die Nacht, den Sternenmantel ausgebreitet,
streift silbern mit des Mondes Licht den Schnee,
wo dunkelblaue Kälte weithin gleitet
und winterstarr ruht, sanft vereist, der See.

Als habe hier der Zauber einer Fee
die kleine Welt in ihren Bann gehoben,
erscheint mir fast unwirklich, was ich seh,
es glänzt die Landschaft, magisch neu verwoben.

Ein Wintertraum, durch den ein Lächeln schreitet.
Gemeinsam finden wir den Weg nach Haus,
das Bild vor Augen, das den Blick uns weitet,
und kosten diese stille Schönheit aus.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Mondlicht

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Heut wurde gar der Mond zum Star,
so groß und rund und helle,
der hier als Sonnenspiegel klar
war in der Nacht zur Stelle.

Es zeigte so der Januar,
der sonst als Grau-Geselle
gemeinhin viel zu dunkel war,
sein Licht noch auf die Schnelle.

Nun hoffen wir, dass Februar
die Tage zeigt im Licht,
auch wenn er dann als Fastnachtsnarr
mit Schneekonfetti spricht.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018