Nach dem Regen
Grauer Maimorgen,
vom Dauerregen zerrupft
Pfingstrosenblüten.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Grauer Maimorgen,
vom Dauerregen zerrupft
Pfingstrosenblüten.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Hier steht ihr so, als schautet ihr mich an,
mit euren kleinen, zarten Blüh-Gesichtern.
Stiefmütterchen, wer hat euch so benannt?
Den Namen gab euch ganz bestimmt kein Dichter!
Viola, dieser Name ist Musik
und passt zu euren farbenfrohen Blüten,
wenn ihr im Frühling, Sommer, Herbst euch wiegt
bei Wind und Wetter in der Schönheit Güte.
Beglückt bin ich, wenn ich euch wachsen sehe.
Seid ihr mir doch seit Jahren sehr vertraut,
in Blumenbeeten dort im Park erschaut,
wo ich versonnen oft spazieren gehe.
Ihr zeigt mir artig Hoffnung, Zuversicht
wie dort an Baches Ranft Vergissmeinnicht.
© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing
Es sitzt die Ringeltaube
sehr gern hier auf der Laube,
hat vieles dort im Blick.
–
Die Elstern, oft auch Krähen
sind auf dem Dach und spähen
nach ihrem Futter-Glück.
–
Die Amseln und auch Meisen
flugs in die Wipfel reisen
und fliegen auch zurück.
Ich hör der Elstern Keckern,
es klingt für mich wie Meckern
ein Tönen voll Kritik.
Der Ringeltaube Gurren
wie gutturales Schnurren,
schickt Grüße ins Gebück.
Jedoch der Amsel Singen
erfreut durch lieblich’ Klingen
und Melodien-Schick.
© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing
Hans Höffel, kurz Ha-Hö genannt,
geriet beim Blick aufs Meer ins Schwärmen
von Freiheit bis zum Horizont
und Weite fern von üblem Lärmen.
Ihm waren Wind und Sturm Musik,
wollt Wassern in der Brandung lauschen,
andächtig stand er dort still, schwieg
und hörte, wie die Nixen plauschen.
Er, der wohl vielen galt als Freak
schien ein Mysterium zu ahnen,
wollt’ fortan in der Republik
anarchisch hissen Freiheits-Fahnen.
Ein Kofferwort, das Agitprop,
es reizte, konnt’ ihn animieren,
dazu Ideen ohne stop
zu illustrieren, plakatieren.
Für Freiheit nur zu demonstrieren,
das reichte ihm bald nicht mehr aus,
er wollte es mit Macht riskieren,
Gewalt erschien ihm nicht als Graus.
So hat er selber dann verraten
den Traum von Freiheit, Anarchie
durch Anmaßung und Herrschaftstaten,
auch fehlte ihm die Empathie.
Recht und Gesetz, die doch geboten,
von ihm in seinem Wahn verkannt,
floh er und lebt auf den Lofoten
einsam am kleinen Insel-Strand.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Noch immer leuchtet hell aus dunklen Fernen
das Licht von Sternen, die schon lang verglüht,
wie eine Blume, deren Bild schön blüht,
erinnernd an die Rose, liebend’ Lernen.
Im Wechselspiel von Tag und Nacht schenkt Leben
uns vieles, das sich wandelnd offenbart
auf liebliche, auch bittersüße Art,
lässt uns als Gäste irdisch hier verweben.
Als sei der Tod kein Ende, und das Sein
es dauere und sei vergessen nicht
in einem immer währenden Verzicht.
Ein Hoffen auch, dass der Gestirne Schein
uns gebe die Gewissheit, Zuversicht,
die Kraft der Liebe durch das ew’ge Licht.
© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto: Pixabay
Pfingstrosen blühen üppig im Garten,
neigen zur Sonne ihr Blumengesicht,
die Blätterhände, grün glänzend im Licht,
müssen nicht erst noch den Festtag abwarten.
Sie schenken sich hin in lieblichen Düften;
Immen besuchen dies gastlich Revier,
stimmen sich ein auf die blühende Zier
hier nun in des Maien mild warmen Lüften.
Auch Dreimaster-Blumen darf ich erblicken,
einst aus Amerikas Süden bestellt;
ihr königsblau’ Leuchten den Tag hier erhellt.
Von Floras Schönheit lass ich mich beglücken,
stehe, bestaune, was mir so gefällt,
und danke Gott für das Leben der Welt.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Fremdling im Norden,
der kleine Olivenbaum
schenkt südlichen Flair.
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© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Zitronenbäumchen
wächst der Sonne entgegen,
trägt Blüte und Frucht.
–
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Ein Hund, der in der Straße Mitte
in tiefem Schlafe ruhte,
ward nicht von Fahrern,
wie’s hier Sitte
geweckt durch Hupgetute.
–
In großem Bogen um das Tier
lenkten sie ihre Wagen,
wechselten fraglos ihr Revier
und hatten keine Klagen.
–
In Bhutan war’s, wo dies geschah;
erstaunt sah ich das Bild.
Der Mensch ist der Natur dort nah,
sein Glaube stimmt ihn mild.
–
In uns’rem Land erwacht schon Freude,
wenn mal für Menschen wird gestoppt.
Wie oft fühlt man sich fast als Beute,
von wilden Fahrern arg gefoppt.
–
Gelassenheit, lehrt die Geschichte,
ist ganz gewiss ein guter Rat;
die Hektik macht sonst das zunichte,
was man als Mensch zu schützen hat.
–
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
–
Ölbild unsres Dackels „Axel“,
das unser Vater 1974 gemalt hat
Im kühlen Ostwind
ziehen die Wolkenschiffe
am Blauhimmel hin.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing