Im Park, dort auf der Schaukel hält sich jene Schöne,
die hier Renoir in ihrem Liebreiz eingefangen;
ein zarter Frühlingstraum in schillernd hellen Tönen,
ihr Kleid mit Schmetterlingen, Schleifen, blau behangen.
Zu ihrer Rechten wir zwei junge Männer sehen.
Der eine scheint ganz fasziniert von ihrem Blick,
kann ihrem Zauber wohl nur zögernd widerstehen,
der andere, am Baum, lehnt lässig sich zurück.
Am Rande dieser Gruppe steht das Kind, ein Mädchen.
Es schaut abwartend, brav den Großen zu,
bemerkt noch nicht, wie fein gesponnen sind die Fädchen,
die hier so glühend schweben in des Sonntags Ruh.
Gewichtig, auf dem Zweig von Nutz
mag sich der Starke hilfreich zeigen,
gewährt dem Kleinen, Schwachen Schutz
mit allem, was ihm so zu eigen;
nimmt hin die Nässe unbesehen
und lässt ihn nicht im Regen stehen.
Doch war ’s vielleicht des Kleinen List,
sich untertänig zu bescheiden?
Sein Zweiglein dort noch trocken ist;
er hat’s gemütlich, muss nicht leiden.
Nicht immer hat ’s gut, wer hoch oben,
besonders wenn die Wetter toben.
So viele Jahre blickst du schon hernieder;
du siehst und sahst viel Menschen kommen, gehen.
Es tönten böse sowie gute Lieder,
mal Kampfgetöse und dann Frieden wieder.
Doch du bliebst lächelnd am Portal dort stehen.
Der Steinmetz, der dich damals durft‘ gestalten,
er war gewiss ein Mensch mit frohem Sinn.
So schuf er nicht nur kunstvoll Kleides Falten
und Flügel für dein himmlisches Verhalten;
er stellte dich lebendig, lächelnd hin.
Als Engel freundlich, scheinst du zu verstehen,
was Menschen seit Jahrhunderten bewegt,
wenn sie sich irren, falsche Wege gehen,
in Not und Angst dann hier um Hilfe flehen
und hoffen, dass sie Gott trotz Schuld noch hegt.
Sieh, wie zum Licht hin wachsen, streben
die Sonnenblumen dort im Feld,
sich goldgelb blühend schön verweben,
hier in des Südens Sommerleben
erfreuen klar die kleine Welt!
Wen wundert ’s, dass Van Gogh zum Malen
sie als Motiv sich auserkor?
Ihr Leuchten lässt den Blick sich aalen,
schenkt Sinn und Seele warmes Strahlen
mit Blütenkranz und Blumenflor.
So mögen sie auch Freude bringen
dorthin, wo man im Grau verstrickt.
In Helligkeit erwacht ein Schwingen
und Hoffnung lässt erneut erklingen,
was unser Leben tief beglückt.
Im Licht des Südens bei Olivenbäumen,
wo Zephir zärtlich durch die Wipfel streicht,
hält schön er fest, was in des Sommers Räumen
ihn lässt der Farben glänzend Leuchten träumen,
Gestalten schweben, füllen Leinwand leicht.
Da scheinen sich Konturen aufzulösen,
ein schwingend, tanzend Farbenspiel im Licht
strahlt hell hervor, entgeht dem Nebulösen,
lebt fern von allem Falschen, Prätentiösen;
in zartem Zauber Malers Kunst hier spricht.
Inmitten einer Sommerwiese,
umflort von Gräsern, rotem Mohn
spazieren wie im Paradiese
gemächlich hier auf grünem Vliese
Camille, Michel, der jüngste Sohn.
Im Hintergrund umrahmen Bäume
ihr helles, rot bedachtes Haus.
Der sanften Landschaft Mittags-Räume
erblüh’n im Glanz der Sommerträume
und locken hell ins Licht hinaus.
Hier lässt des Malers Blick dich schweben,
wo Wolkenweiß Blauhimmel kennt
und Wiesenwogen, Mensch und Leben
natürlich, hoffnungsfroh verweben,
was sonst so oft durch Hast getrennt.
So lass ich mir den Sommertag gefallen,
ein himmlisch Blau, hell, klar und unverstellt.
Vergesse aller Ängste, Sorgen Lallen,
was sonst zur Zeit uns will ins Leben wallen,
erfreu‘ mich nun am Schönen dieser Welt.
Es braucht die Seele eine Atempause,
kein böses Bild nun dringe in sie ein!
Drum seien mir in meiner kleinen Klause
Natur und Friede ein geborgenes Zuhause,
ein Blumenhort, erfüllt von Sonnenschein!
Inmitten einer Sommerwiese,
umwallt von Gräsern, rotem Mohn
spazieren wie im Paradiese
gemächlich hier auf grünem Vliese
Camille, Michel, der jüngste Sohn.
Im Hintergrund umrahmen Bäume
ihr helles, rot bedachtes Haus.
Der sanften Landschaft Mittags-Räume
erblüh’n im Glanz der Sommerträume
und locken hell ins Licht heraus.
Hier lässt des Malers Blick dich schweben,
wo Wolkenweiß Blauhimmel kennt
und Wiesenwogen, Mensch und Leben
natürlich, anmutig verweben,
was sonst so oft durch Hast getrennt.
Inmitten einer Sommerwiese,
umwallt von Gräsern, rotem Mohn
spazieren klein Michel, Louise
gemächlich hier auf grünem Fliese.
Madame Monet folgt mit dem Sohn.
Im Hintergrund umrahmen Bäume
ihr helles, rot bedachtes Haus.
Auf sanfter Landschaft Mittags-Räume
und Lichtes Impressionen, Träume
des frühen Sommers schaut’s hinaus.
Hier lässt des Malers Blick dich schweben,
wo Wolkenweiß Blauhimmel kennt
und Wiesenwogen, Mensch und Leben
natürlich, anmutig verweben,
was sonst so oft durch Hast getrennt.