November-Ende

Der Raureif deckt der Weide schüttern‘ Haar,
und eine Haut aus Eis trägt nun der See,
dem unlängst zahlreich Wasservögel nah,
als man so farbenfroh den Herbst noch sah.
Doch herrschen hier jetzt Frost und Nebelfee.

Wo golden leuchtend Laub den Blick verwöhnte,
liegt stumm der Park, in dichtes Grau gehüllt.
Der Amsel helles Lied, das schön ertönte,
sogar die Krähe, die dem Krächzen frönte,
sie schweigen; wie verlassen, wirkt das Bild.

Da sehnst du dich nach klaren Wintertagen,
wenn Sonnenschein erglänzen lässt den Schnee,
die trübe Zeit vorbei ist, das Verzagen
vergeht, weicht einem wohligen Behagen,
und Sterne des Advent glüh’n in der Höh‘.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Geburtstagsgruß für Maike


Der siebte Februar im Jahr,
das ist ein Tag, der mir gefällt,
denn da erblicktest, wunderbar,
Du, Maike, hier das Licht der Welt.

Seit diesem Tag, ob groß, ob klein,
erfreut mich hier dein liebes Wesen,
du bist und bleibst mein Sonnenschein,
bist es wohl immer schon gewesen.

Dir will ich heute gratulieren
und wünschen dir zu deinem Fest,
dass du viel Gutes magst verspüren,
die Zukunft bringe dir das Best‘.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2019

Frühlings-Akrostichon

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F rühlings Klänge tönen wieder
R ufen sanft in mildes Wehen
Ü ber Gärten, Wiesen, Felder.
H och im Wipfelrausch der Wälder
L ässt er sich hier hell nun sehen.
I mmer neue Blütenlieder
N immt er auf sein Notenblatt :
G löckchen, Tulpen, weißen Flieder
S chlüsselblumen, und er hat
T raumhaft es geschrieben nieder.
A tmen wir den zarten Duft
G lücklich in der Sonnenluft!

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing

Morgenspaziergang

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Dezembertag, so blau und klar!
Die Sonne lässt die Hausfassaden
in ihrem hellen Lichte baden.
Was unlängst grau und dunkel war,
grüßt nun, befreit von Nebelschwaden.

Die Stadt, geschmückt, adventlich heiter,
erstrahlt wie neu im Winterlicht,
und auch der Frost, sonst hart Gericht,
schenkt Glanz, den Raureif als Begleiter,
verschönt der Bäume kahl Gesicht.

Da mag ich gern im Park spazieren,
in morgendlicher, stiller Welt.
Ihr zarter Zauber mir gefällt,
und Eiskristalle hier brillieren,
als hätten Engel sie bestellt.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,

Geburtstagsgruß für Ruscha

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Wie damals, als du kamst zur Welt,
erfreut der Herbst mit warmen Farben,
als sei die Pracht für dich bestellt,
dies Leuchten, das den Tag erhellt,
ein Lächeln, das lässt keinen darben.

Du warst und bist ein Sonnenschein,
hilfst, wo du kannst, mit guten Taten,
setzt mutig dich für andre ein,
lässt auch die Fünf mal grade sein,
wenn es die Menschlichkeit geraten.

Mein liebes, großes Ruschakind,
wirst heute neunundvierzig Jahre.
Es flog dahin die Zeit wie Wind,
auch deine Kinder groß schon sind,
das hast du, stolz auf sie, erfahren.

Ich wünsch dir weiterhin viel Glück,
vor allem aber Gottes Segen.
Er lenke gütig dein Geschick,
rücke dir Freude in den Blick,
behüte dich auf allen Wegen!

© Foto u. Text /Ingrid Herta Drewing

Vorfrühling

Kurpark-Sittiche_nEs spielt der Winter heut im Himmelblauen,
und auch der Krokus, frühlingshaft gewitzt,
der milden Luft, dem Tauwind mag vertrauen,
mit grünen Blättern aus der Erde spitzt.

Vom Eis befreit der kleine See; der Bach
darf nun in seinen Schnellen leichthin rauschen.
Der Vögel muntre Schar, so hell und wach,
beginnt in großer Höh‘ ihr Lied zu tauschen.

Laut rufend stiebt die grüne Sittichschar
verwegen in den Kronen der Platanen,
die kahl im Kurpark stehen,knospend klar,
als könnten sie den nahen Frühling ahnen.

Ein Rest von Schnee an meiner Lieblingsbank,
erinnert mich, dass wir noch Winter haben.
Doch der schenkt Milde uns und macht sich schlank,
lässt nun vergessen Frost und Glatteis-Gaben.

© Ingrid Herta Drewing,

Vorfrühling in Wiesbaden

DSCN6778Nomen est Omen; Sonntag hat
die Sonne heute eingeladen.
Die Stadt, noch jüngst im Nebel matt,
darf nun in hellem Lichte baden.

Zwar ist die Luft hier noch recht kühl,
doch blauer Himmel hilft bewahren
den Hauch von Vorfrühlingsgefühl,
jetzt, da die Landschaft liegt im Klaren.

Und dort, wo Eis und Schnee geblitzt,
in Weiß bedeckten Park und Garten,
keck schon ein zartes Grünen spitzt,
den Frühlingsblütentanz zu starten.

Bald wird erwachen die Natur
und folgen Frühlings sanfter Spur.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Winterwünsche

winterwardabank-vo%cc%88gel-2Der Himmel klar, Dezembermilde
zeigt sich in hellem Sonnenschein,
man wähnt sich fast im Frühlingsbilde,
noch grünen Pflanzen im Gefilde,
nur Laubbäume stehn kahl am Rain.

Doch muntre Meisen im Geäste
schon zwitschern wie zur Paarungszeit
und feiern hier Vorfrühlingsfeste,
als riefen sie zur Hochzeit Gäste
und Frühling sei nun nicht mehr weit.

Ich mag der Sonne warmes Strahlen,
den Tag, wenn er so Licht erfüllt,
jedoch auch Winter darf da prahlen,
mit Schnee die Landschaft schön bemalen,
wenn er die Welt in Flocken hüllt.

Vielleicht zeigt Neujahr sich da offen,
lässt Winterträume werden wahr.
Die Kinder, die sich Schnee erhoffen,
sie sähen sich vom Glück betroffen
in einer Welt, die weiß und klar.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Novemberhoffnung

DSCI0051Novembers graue Nebeltage
nun liegen dicht auf Stadt und Land.
Des Herbstes goldne Lustansage
wich jener nassen, kalten Plage;
der Sonne Strahlgesicht verschwand.

Nur müde Krähen in den Räumen,
wo jüngst die Amsel lieblich sang
und Feuerfarbe lud zu Träumen
der Blätter, die jetzt welkend säumen
die kahlen Bäume nah am Hang.

Als sei hier alles eingesponnen
ins Netz, das Nebels Spinne webt,
verstummt der Tag, eh er begonnen,
und dennoch hoff‘ ich, dass gewonnen
hat das, was nun noch atmet, lebt.

Auf dass es neu im Licht erblühe,
befreit von jenem Spukgespenst,
und leuchtend in des Winters Frühe
im Sonnenschein hier sanft erglühe,
wenn weiß im Schnee die Landschaft glänzt!

© Ingrid Herta Drewing

Schöner Novembertag

Version 3Der Himmel blau, ein heller Tag
mag Sonne in die Mitte rücken
und uns mit ihrem Licht beglücken.
Vorbei Novembers Nebelplag‘!

Zwar ist die klare Luft recht kühl,
doch diese Frische wird beleben,
vermag die Stimmung nun zu heben,
lockt uns hinaus, schenkt Hochgefühl.

Da schmeckt wohl auch der Glühwein fein,
wenn wir hier durch die Stadt spazieren
Sternschnuppenmarktes Glanz goutieren,
der viele Gäste lädt jetzt ein.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing