Archive for the Category Ernte

 
 

Spätsommers Ende

Es streift der junge Herbst schon durch den Garten,
bemalt vereinzelt Bäume hier geschwind;
begleitet wird er da von frischem Wind,
der Blätter lupft, den Reigen flugs zu starten.

Doch mittags mag der Tag sich heiß noch zeigen;
Spätsommers Feuer schwelen in der Glut.
Beschaulich man im Schatten träumend ruht
und lauscht dem zarten Flüstern in den Zweigen.

Als strebe nun das Jahr, reif zu vollenden,
womit Natur hier Flora reich bedacht,
ein Ernte-Spiel vor langer Nebelnacht.

Und Früchte fallen aus dem Nussbaum sacht;
das Eichhörnchen sie sammelt mit Bedacht;
auch du birgst diesen Schatz in deinen Händen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Herbst-Lese

Vorbei die Sommertage,
der Herbst späht alles aus!
Im Garten hinterm Haus
bemalt er ohne Frage
der Bäume Blätter-Flaus.

Doch noch sind hier Maronen
in ihrem Stachel-Nest,
die er hoch oben lässt
im grünen Wipfel thronen,
sie sparend für sein Fest.

Wenn des Oktobers Sonne
zu Ernte-Dank erwacht,
bewirkt er, rüttelnd sacht,
dass Esskastanien-Wonne
uns tiefbraun, glänzend lacht.

©  Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Herbst im Park

Herbst hält seine letzte Lese;
Ernte lockt in Park und Wald,
und des Eichhörnchens Gewese,
Sammelleidenschaft-Genese
kennt noch nicht Verzicht und Halt..

Aus dem Stachelbett, dem grünen,
purzeln Bucheckern heraus,
und die Tau benetzten Bühnen
dürfen auch Kastanien dienen
kurze Zeit als irdisch‘ Haus.

Welk die Blätter Wege säumen.
Unlängst tanzten sie im Wind,
der sie pflückte von den Bäumen,
die bald kahl im Nebel träumen,
bis sie Raureif weiß einspinnt.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Herbst

H ier, fast des Lebens Jahreskreis vollendend,
E in Farbenrausch spielt in der Bäume Kleid.
R otgolden leuchten Blätter; blendend
B ringt Herbst nun sein Geschenk als Jahreszeit,
S timmt uns mit seinem Abschiedslied doch mild,
T rägt noch des Lächelns Charme in seinem Bild.

© Foto u. Akrostichon: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Wilhelmstraße

Schöner Herbstmorgen

maronen
Das Tal erwacht; noch nebeltrunken
im Sonnenlicht die Baumkonturen.
Der Nebel, der als Tau gesunken,
liegt kühl auf Wald-und Wiesenfluren.

Die Elstern und die schwarzen Krähen
schon krächzen lauthals im Geäst.
Das Eichhörnchen flieht ihre Nähe,
nascht Nüsse und vergräbt den Rest.

Auch mancher Mensch folgt
Sammelträumen,
liest auf Maronen, nicht zu knapp,
die von den Esskastanienbäumen
jetzt fallen raschelnd hier herab.

Genießt beglückt der Sonne Strahlen,
das Leuchten dieser Blattgoldwelt,
die hier des Herbstes Kunst, sein Malen,
als Farbenspiel ins Licht gestellt.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2016