Archive for the Category Krieg

 
 

Mai-Terzinen

Noch immer schickt der Lenz uns Regen,Tränen,
und dennoch glänzt mit Grünen hier der Mai,
Natur lässt uns den Neubeginn wohl wähnen.

Wir nähren Hoffen, dass bald Friede sei
und Kriege, Tod vor unsren Toren enden,
bedrohte Menschen leben wieder frei.

Könnt’ Frühling doch die Friedenstauben senden
dorthin, wo mit den Bomben Grauen fällt,
damit sich Leben dürft’ zum Licht hin wenden.

Und fern von Terror würd’ der Tag erhellt;
kein Volk müsst’ leiden unter den Despoten!
Erstarken sollt’ in Güte alle Welt
vom tiefen Süden bis zu den Lofoten!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Nach dem Bombenangriff

Verhüllter Morgen,
graue Staubwolken schweben
über den Trümmern.

Ruß geschwärzter Pfahl
ragt des Kirschbaums Stamm empor,
bar seiner Blüten.

Erstarrt, tränenlos,
birgt die Mutter fest im Arm
ihr totes Kindchen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Erdenleben

Das Wissen wächst und damit auch das Staunen,
wie dieses Leben hier darf wirken, werden,
wie aus dem Schwingen und dem leisen Raunen
ein Klingen im Crescendo wird auf Erden.

Die Fülle jener vielen Formen, Farben,
daran kein Auge sich kann sehen satt;
der Schönheit Schein beschenkt uns, lässt nicht darben,
obwohl Natur doch auch Gefahren hat.

Als Tanz auf dem Vulkan erscheint dies‘ Leben,
das auf den Platten einer dünnen Kruste weilt,
wenn dessen Grenzen zeigt der Erde Beben,
dem Hochmut trotzt, der uns so oft ereilt.

Wir Menschen, die noch kaum das Sein ermessen,
erliegen allzu leicht der Allmacht Wahn,
die uns lässt unsre Sterblichkeit vergessen,
weil wir uns schon als eigne Schöpfer sah’n.

Und oft zerstören wir das, was wir lieben,
der Arten Vielfalt wurde dezimiert,
weil wir verblendet uns im Großtun üben,
das Unrecht und Zerstörung stets gebiert.

Gemeinsam sollten wir hier Leben hegen,
anstatt in Krieg und Not uns zu verlieren!
Somit auch Fauna, Flora sorgsam pflegen,
nachhaltig unser Wirken, Walten führen!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Park „Am Warmen Damm“

Hoffnung auf Frieden

Ringsum in Park und Wald wächst neues Leben,
und doch erscheint das Dasein noch getrübt,
da man Zerstörung, Krieg und Tod verübt,
anstatt vernünftig Frieden anzustreben.

Statt aufzurüsten, nur Gewalt zu zeigen,
Konflikte löse man, kommunizier’,
indem Vernunft und Menschlichkeit regier’
und weltweit endlich Kriege, Waffen schweigen!

Nicht tierisch sich als „Fressfeind“ auszugeben,
der nur auf Beute aus ist in der Not,
um zu verhindern seinen eignen Tod!

Gemeinsam auf der „Einen Welt“ zu leben,
das bring’ uns weiter, halte uns im Lot,
gewähre Schutz, wenn uns Gefahr bedroht!

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay

November 2023

Den Park, den Herbst so farbenfroh beschenkt’,
hält Nebelgrau fast bleiern nun gefangen.
Von dieser dichten Feuchte eingeschränkt
beginnt der Tag dort nicht mit goldnem Prangen.

Er fügt sich ein in jene Trauertage,
die im November finden ihre Zeit,
und passt zu Krieg, Tod, Not in stiller Klage
um Übel, das die Menschheit schier entzweit.

Du sehnst herbei wie Sonne jetzt den Frieden,
wünschst, dass kein Mensch mehr tragen muss dies Leid,
kein ferngelenkter Tod mehr sollt’ hienieden
zerstören Länder, Leben vor der Zeit.

Der Wahn, das blinde Hassen, sollte enden,
gemeinsam walten, sich zum Guten wenden.

© Ingrid Herta Drewing,
Foto Pixabay

Erdenleben

Grausam geht’s oft zu auf Erden,
auch im Meer, nicht nur an Land,
fressen und gefressen werden,
Schwarm der Fische, Huftier-Herden
sind als Beute wohl bekannt.

Einverleiben hält am Leben
allenthalben Mensch und Tier,
auch die Pflanzen, die gegeben,
grünend hin zum Himmel streben,
werden Fraß meist, nicht nur Zier.

Nur dem Menschen half sein Wissen
nicht zu werden Beute-Gut.
Seit Jahrtausenden beflissen
jagt er Tiere, nutzt gerissen
Fallen, Waffen, Feuers Glut.

Will sich gar als Herrscher fühlen,
trotzt oft Kräften der Natur,
mag sich so sein Mütchen kühlen;
doch sein Wahn und Hochmut spülen
häufig ihn auf falsche Spur.

Statt das Leben hier zu hegen,
führt er Kriege, Not und Tod
säumen seine Spur auf Wegen,
wo’s den Frieden gilt zu pflegen,
weil sonst nur Verderben droht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Zerstörung

Blick ins Puppenhaus,
Tisch und Stühle stehen noch
bereit für das Mahl;
doch das Geschirr zerbrochen,
und niemand wird dort speisen.

Befremdliches Bild,
jene klaffenden Wunden,
Raketen-Risse,
rußgeschwärzte Fassaden,
Aggressors bombiger Gruß.

Ferngelenkter Tod,
die Lebenden, unbehaust,
sehen verzweifelt
Haushälften wie abrasiert,
Rosen, von Trümmern erstickt.

© Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay,

WUNSCH

Möge sich endlich wenden,
was uns die Seele verschneit,
Kälte und Winter enden,
Krieg, der nur Tod kennt und Leid.

Möge ein neues Tagen
bald bringen Leben und Licht!
Frieden herrsche, das Klagen,
es weiche der Zuversicht!

Mögen Menschen die Erde
hüten gemeinsam als Schatz,
damit sie allen werde
Zuhause und Lebensplatz!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Frühlingswunsch

Der Frühling naht, und sein grünendes Weben
regt sich schon knospend in Garten und Wald,
Hier allüberall erwacht zart das Leben,
verspricht, dass es üppig wird blühen bald.

Da sollt‘ mich erfreuen der Vögel Singen,
es klingen der Amsel Lieder so rein.
Jedoch Krieges Schreckens-Bilder mir dringen
zu tief jetzt in Sinn und Seele hinein.

Was ich als kleines Kind damals erfahren,
das Bangen im Bunker, Bomben und Tod,
vergessen schien es nach all den Jahren,
doch bringt solch Leid wieder Menschen in Not.

Ach käme mit Frühling auch Frieden zurück,
zu schenken uns Lebens alltägliches Glück!

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Unfassbar

Und fast die ganze Welt schaut zu,
wie dort, was doch zutiefst empört,
der Menschen Existenz zerstört
wird durch Despoten, böses Walten.
Raketen, Bomben ständig halten
ein Land im Bann durch Not und Tod,
denn alles Leben ist bedroht,
so fern ist jede Friedens-Ruh‘!

Wie machtlos schaut die Welt dort zu,
wie Unheil man herauf beschwört,
als sei’s ein Film nur; ungehört
erscheint der Kampf ums Überleben,
weil Furcht vor nuklearem Weben
in großem Krieg wohl schüchtert ein.
Das findet der Aggressor fein
und bindet sich den bösen Schuh!

Wohl deshalb schaut man auch jetzt zu,
wie sich in Katar dort vor Ort,
der Fußball-Profi misst im Sport,
weil dort im fairen Kampf der Spiele
unblutig man verfolgt die Ziele,
erringt gemeinsam einen Sieg,
geregelt, fern von Tod und Krieg.
Gut wär’s, wenn man dies sonst auch tu‘!

Unfassbar will ’s mir doch erscheinen,
dass sich die Menschheit nicht kann einen,
für ein gemeinsam‘ Wohl zu sorgen,
zu schützen Leben, dass das Morgen
für unsre Kindeskinder hält
noch schön, bewohnbar diese Welt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,