Einflüstern

Rezitation Volker C. Jakoby:  https://www.facebook.com/ffolcus/videos/461617936013217?notif_id=1663156583895139&notif_t=video_wall_create&ref=noti

Ach ließest du schlimme innere Stimme
es doch, mir Klänge ins Ohr zu flöten,
sanft summend, als hieße dich eine Imme
den Nektar zu suchen, der ihr vonnöten.

Du animierst mich in Reimen zu schreiben
und flüsterst mir zu sogar im Sonett.
Da fragst du nicht, ob dieses Betreiben
gefällt und außer mir auch Leser hätt‘.

Die Bilder, die mir in Worten aufscheinen,
sie reihst du gern ein in rhythmischem Tanz,
um Sinn, Bild und Klang poetisch zu einen,
scheust du nicht zurück vor Ulk, Firlefanz.

Doch leider kann ich mich dir nicht entziehen,
es sei denn, ich würde mich selber fliehen.

©Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

UPDATE-DESASTER

IT-Begeisterte nicht wenig staunten,
als ihre Welt die Pforten plötzlich schloss,
durch Update-Fehler Sicherheit zerfloss
und weltweit die Systeme nicht mal raunten.

Wo Vieles ist mit Vielem dicht vernetzt,
die Daten blitzschnell um den Globus eilen
in Algorithmen und Strukturen-Zeilen,
ward im Blue Screen of Death das Netz verletzt.

Da wär’ wohl sinnvoll eine Art „ Konserve“,
Plan B, wenn A erweist sich fehlerhaft,
was auch beim Analogen Vorteil schafft.

Wenn man das Investieren vorschnell strafft,
zu leicht bei Sicherheit die Lücke klafft,
Milliardenschäden droh’n ohne Reserve!

© Text: Ingrid Herta Drewing

Foto : Pixabay

Sommermorgen

Einsame Taube,
deinen Sehnsuchtsruf hör’ ich
hier jeden Morgen.
Wie ein dunkles Sommerlied
klingt er tief in die Weite.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommer in Wiesbaden

Ja, meine Stadt, da grünst du schön im Blauen,
das dir ein klarer Himmel hat beschert,
ein Sommermärchen zeigt sich liebenswert,
der Blick vom Berg darf weit nach Süden schauen.

Die dunklen Wolken, jene altersgrauen,
die Dauerregen brachten, nass bewehrt,
verzogen sich; wir dürfen unbeschwert,
befreit auf Licht und Wärme wohl vertrauen.

Da locken Wiese, Wald, auch Park und Garten,
der Pflanzen Pracht, dein Schwimmbad in der Höh’,
das Panorama und sein still Milieu.

Auch Feste dürfen froh in Freiluft starten
in Schiersteins Hafen, auf der Rue-Allee
und im August des Weinfests Resümee.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

ROSEN

R osen blühen hell im Garten,
O dem, lieblich milde Luft
S chenken sie, die schönen zarten
E ngelsgleichen vielen Arten;
N eu erquickt auch mich ihr Duft.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommer-Unwetter

Die Lieder der Syringen sind verklungen,
und Sommer zeigt sich nun mit Hitze-Glut,
Gewittern, hat auch Hagel, Sturm bedungen.

Manch’ Landschaft schier ertrinkt in Regenflut;
der Mensch will sich in Sicherheit schnell bringen,
die Seinen retten und sein Hab und Gut.

Erleichtert, wenn ’s gelang, das zu bezwingen,
was so in Furcht und Schrecken hat versetzt,
dankt man all jenen, die zur Hand da gingen.

In Not, Verzweiflung man die Helfer schätzt,
die selbstlos sind und handeln auch besonnen,
wo Widrigkeiten man sich widersetzt.

Wenn endlich alle der Gefahr entronnen,
heißt es wohl aufzuräumen, man baut auf.
Mit Mut und Hoffnung wird sodann begonnen,
das Leben zu gestalten, Alltags-Lauf.

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Foto: Pixabay

Mitte Juli

Es spielt der Sonne Licht auf grünen Fluren.
Noch nicht versengt von Sommers heißer Glut,
die Blumenwiese sanft im Mittag ruht,
hell glänzt der Blütenkranz der Sonnenuhren.

Der Himmel darf sich blau nun offenbaren;
nachdem er mit Gewitter, Sturm gedroht,
hält er bereit sein freundlich’ Angebot,
und Schwalben schweben, tanzen hoch im Klaren.

Da wähnst auch du dich fast befreit von Sorgen
und trägst beherzt dein zartes Seidenkleid,
denn Wärme schenkt die zweite Jahreszeit.

All überall der Pflanzen Flor gedeiht;
die Amsel singt, ein freudiges Geleit
wird dir, du fühlst dich heimatlich geborgen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommerwetter

Es weilt der Sommer weithin auf den Fluren,
regiert mit heißer Hand in Stadt und Land,
bestimmt die Schatten-Zeit der Sonnenuhren,
lädt ein zum Badespaß an See und Strand.

Doch herrscht er harsch auch häufig mit Gewitter,
schickt Hagelschauer, Sturm und Regenflut,
zerstört der Pflanzen Pracht wie schnöden Flitter,
wenn er entfesselt Bäume peitscht mit Wut.

Da bergen Mensch und Tier sich vor Gefahren
und suchen Schutz, wenn solch ein Wetter droht,
der Blitze Leuchten hell am Himmel loht.

Im Nest, zu Haus verweilen, fast Gebot,
bis man, befreit von wilden Wetters Not,
erleichtert sieht erneut die Welt im Klaren.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Trüber Sommertag

Es malt der Regen Perlen auf mein Fenster,
das hier seit Tagen wenig Sonne sieht,
ein Fragen, ob uns nun der Sommer flieht,
am Himmel drohen Wolken-Grau-Gespenster.

Doch Park und Garten glänzen, hell ergrünen,
und wenn es nieselt, duscht die Taubenschar.
Sogar die Amsel singt noch wunderbar
ihr lieblich‘ Solo, wählt das Dach als Bühne.

Von frischer Luft lass ich mich gern erquicken,
vom Duft der Blüten, Kräuter zart entzücken;
auch ist es warm, so schert mich Regen nicht.

Mag auch der Sommer uns noch feucht beglücken,
genieß’ ich doch die schönen Augenblicke,
das Leben, das den Segen uns verspricht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Frühsommer

Mohnfeuer leuchten in den Wiesen,
und Sommer summt sein Liebeslied;
ein zarter Wind durch Gräser zieht.
An Baches Rand ein golden Grüßen,
Sumpfdotterblumen hell erblüht.

Und dort am See die Weiden neigen
dem Wasser zu ihr grünes Haar;
geschützt das Nest, ein Schwanenpaar,
das sich nur ab und zu will zeigen,
betreut die Brut, wehrt der Gefahr.

Der Himmel strahlt in klarem Blau.
Gemächlich nur zwei Wölkchen weben
sich in ihr watteweiches Leben
hoch hier zur Wald- und Wiesenschau,
um weiß im Lichte zu entschweben.

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing,

Lotos und Licht

Lotosblüte zart,
schließt deine Blütenblätter
mit schwindendem Licht.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto: Eric Hildebrandt