Herbstbesuch
Kleiner Kohlweißling,
gleich einer zarten Blüte
schwebst du hier im Licht.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Kleiner Kohlweißling,
gleich einer zarten Blüte
schwebst du hier im Licht.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Das Leben ist ein Schmetterling,
so lind und farbenschön,
ein Spiel, das sich in Zeit verfing,
zeigt’s sich auch als zerbrechlich‘ Ding,
wenn es muss früh vergeh’n.
–
Jedoch, solange Leben währt,
schenkt es das größte Glück.
Trotz Leid viel Freude wird beschert,
und jedem Wesen ist es wert
als eigenes Geschick.
–
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Kleiner Fuchs auf meinem Balkon
Ein Kleiner Fuchs, kurz dem Kokon entwunden,
der schwirrte leicht dahin im Sonnenlicht.
Er hatte seine Schön-Gestalt gefunden,
dies Farbenspiel, ein leuchtendes Gedicht!
Flott flog er nun davon voll Zuversicht.
Der Blüten Vielfalt schien ihn zu verwirren;
wollt‘ kaum bei einer Blume da verweilen.
Und flatterhaft begann er sich zu irren,
dass keine könnt‘ den Nektar mit ihm teilen,
begab sich auf die Suche im Enteilen.
Er setzte schließlich, Flug erschöpft, sich nieder,
ganz in der Nähe bei dem Vogelnest.
Nun singt man diesem „Füchslein“ Trauerlieder,
denn Mutter Amsel nahm für’s Mahl ihn fest,
verfütterte den Jungen seinen Rest.
So grausam, bitter kann Natur da sein;
noch kaum gelebt, schon Schmetterling in Not!
Ist auf dem Bild der „Kleine Fuchs“ auch fein,
konnt‘ er nicht ahnen, was ihm danach droht‘,
Es wehrte Unschuld, Schönheit nicht dem Tod.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
S chwebst so leicht gleich zarten Blüten,
C hillend seh‘ ich dich von fern,
H eller Papillon, mein Stern,
M agst der Blumen sanfte Güte,
E rntest ihren Nektar gern.
T anzend in des Sommers Lüften,
T rägst du Schönheit in die Welt
E ilst beschwingt zu Wiese, Feld,
R osenhag, in dessen Düften
L ieblich ruhend ’s dir gefällt.
I mmer, wenn ich dich darf schauen,
N eu Natur sich zugesellt,
G rüßt als Schöpfung, schenkt Vertrauen.
© Ingrid Herta Drewing
Wolfbohne, nennt man dich Lupine
und denkt ans Gift in Deiner Frucht?
Jetzt gibt’s doch giftfrei neue Zucht!
Seh ich dein Blühen, ja, mir schiene
du reihtest auf manch‘ Schmetterling,
der sich im Blütenbild verfing.
Vielleicht denkt sich auch mancher Bube,
der deinen Namen nie gehört,
da habe jemand, der gestört,
dich dumm verwechselt mit der Lupe,
nicht wissend, dass dies praktisch Ding
vergrößert, was zu klein man fing.
Mich lässt’s an meine Kindheit denken,
an Comic-Hefte, die ich las.
Lupinchen da im Blickpunkt saß.
Sie war gewitzt, entkam den Ränken,
die Lupo häufig ausgeheckt.
Lupinchen hat sie stets entdeckt.
© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing
S chwebst so leicht gleich zarten Blüten,
C hillend seh‘ ich dich von fern,
H eller Papillon, mein Stern,
M agst der Blumen sanfte Güte,
E rntest ihren Nektar gern.
T anzend in des Sommers Lüften,
T rägst du Schönheit in die Welt
E ilst beschwingt zu Wiese, Feld,
R osenhag, in dessen Düften
L ieblich ruhend ’s dir gefällt.
I mmer, wenn ich dich darf schauen,
N eu Natur sich zugesellt
G rüßt als Schöpfung, schenkt Vertrauen.
© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,2019
Jetzt renoviert man die Fassade,
und alle Fenster sind verhängt,
nichts blüht mehr auf der Balustrade,
das Leben scheint zurück gedrängt.
Zur Höhle wird dir dein Zuhause.
Wie schön wär‘ Urlaub jetzt am Meer,
wo Wind und Wellen im Gebrause,
am Strand der Blick ins Weite hehr!
Fühlst wie ’ne Raupe dich verwoben,
getrübt das Licht nur zu dir dringt.
Der Sommer, der ins Hoch gehoben,
nun draußen leicht und sonnig schwingt.
Zwei Wochen wird der Spuk noch trügen,
dann hat das Haus ein neues Kleid,
und du, ein Schmetterling, darfst fliegen
ins helle Licht der Sommerzeit!
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018
Als flöge leichthin eine zarte Blüte,
die sanft gelöst sich von der Blume Stiel,
so lieblich zeigt der Schmetterling die Güte,
die ihn verwandelt, führt zu seinem Ziel.
Der Enge des Kokons nun ganz entwunden,
die Flügel weit im Sonnenlicht gespannt,
hat er die Wohlgestalt für sich gefunden,
darf schweben in den Lüften über Land.
Er mag die Blüten tändelnd nun beglücken,
der Nektar wird ihm sicher dort geschenkt.
Auch uns wird seine Lieblichkeit entzücken,
wenn fein sein Flug in unsre Nähe schwenkt.
In solcher Schönheit sich Natur verschwendet
und zärtlich uns hier Lebensfreude spendet.
© Fotos u. Text / Ingrid Herta Drewing
Das Leben ist ein Schmetterling,
so lind und farbenschön,
ein Spiel, das sich in Zeit verfing,
zeigt’s sich auch als zerbrechlich‘ Ding,
wenn es muss früh vergeh’n.
Jedoch, solange Leben währt,
schenkt es das größte Glück.
Trotz Leid viel Freude wird beschert,
und jedem Wesen ist es wert
als eigenes Geschick.
© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017
Ein Kleiner Fuchs, kurz dem Kokon entwunden,
der schwirrte leicht dahin im Sonnenlicht.
Er hatte seine Schön-Gestalt gefunden,
dies Farbenspiel, ein leuchtendes Gedicht!
Flott flog er nun davon voll Zuversicht.
Der Blüten Vielfalt schien ihn zu verwirren;
wollt‘ kaum bei einer Blume da verweilen.
Und flatterhaft begann er sich zu irren,
dass keine könnt‘ den Nektar mit ihm teilen,
begab sich auf die Suche im Enteilen.
Er setzte schließlich,Flug erschöpft, sich nieder,
ganz in der Nähe bei dem Vogelnest.
Nun singt man diesem „Füchslein“ Trauerlieder,
denn Mutter Amsel nahm fürs Mahl ihn fest,
verfütterte den Jungen seinen Rest.
So grausam, bitter kann Natur da sein;
noch kaum gelebt, schon Schmetterling in Not!
Ist auf dem Bild der „Kleine Fuchs“ auch fein,
konnt‘ er nicht ahnen, was ihm danach droht‘,
Es wehrte Unschuld, Schönheit nicht dem Tod.
© Ingrid Herta Drewing,2016