Archive for the Category Winter

 
 

Winters Rückkehr

Winter kam zurück
und bestäubte den Garten
mit weißen Sternchen

Stolze Hortensien
bergen die blonden Blüten
unter Schneeschleier.

Warmer Zufluchtsort
wird die Zypressen-Hecke
für die Spatzenschar.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Blick in den Garten

Vom Gingko-Baum schallt
tiefes Gurren am Morgen,
Ringeltaubengruß.

Auch Elstern sind da,
aus dem nahen Eichenwald
ein keckerndes Paar.

Im kahlen Geäst
gleich gefiederten Knospen
sitzt die Spatzenschar.

Vor meinem Fenster
verharrt eine Kohlmeise,
schaut in den Garten.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sonntag im Februar

In klarem Himmelblau ein Wintermorgen
begrüßt den Sonntag, der im Sonnengold
erstrahlt, nachdem der Nebel hielt verborgen
das warme Licht, das uns die Helle zollt.

So lob ich mir den Winter, geh’ spazieren;
und freue mich an dieser kleinen Welt,
wo nun schon zwitschernd Vögel jubilieren,
als habe sich hier Frühling eingestellt.

Schneeglöckchen sprießen, blühen dort im Garten,
obwohl noch Nachtfrost herrscht in der Allee.
Sie dürfen weiß im Glockenröckchen starten,
auch wenn demnächst hier rieselt sanft der Schnee.

Es hält so auch die vierte Jahreszeit
so manchen schönen Tag für uns bereit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Münster, Kinderhaus

Wintertag

Blüten geschlossen,
in Winters kalten Händen
zittern Schneeglöckchen.

Das Haupt im Raureif
Zypresse und Buchsbäume,
weißer Gras-Teppich.

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Doch kahle Bäume
strecken Äste und Zweige
in den Blauhimmel.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing

Münster, Kinderhaus

WINTER IN MÜNSTER, KINDERHAUS

Wintermorgen, kühl,
doch die Gräser erzählen
von Sommertagen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Winterfest

So kernig ich den Winter mag,
mit sonnig klaren Tagen!
Da wird die Kälte nicht beklagt,
warm eingekleidet, mir ’s behagt,
trag Mütze, Kuschel-Kragen.

Wie schön, dass es den Webpelz gibt,
kein Tier muss dafür leiden.
Er wärmt, auch wenn es schneit und stiebt,
ist leicht zu tragen und beliebt,
gern mag man sich bescheiden.

Zum Vogelhäuschen führt mein Weg;
erfreut darf ich erblicken
die Meisen, Amseln, die ich heg’,
gesundes Futter dort hin leg,
die Sänger zu beglücken.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Bild: Pixabay

Winters Gruß

Es hat der Winter heute Nacht
uns seine weiße Pracht gebracht.
Die Straße ruht im Schnee,
die Bäume der Allee
bemäntelt weich nach Kälte, Regen
als schön Geschenk der Sternchen-Segen.

Wie unter dicken Kuscheldecken
die Autos sich jetzt tief verstecken.
Noch wirkt des Sonntags Ruh,
und keines Menschen Schuh
schien diesen Teppich zu berühren,
auch keine Pfote durft’s schon spüren.

So unberührt ist ’s weit und breit;
mir ist, als stünde still die Zeit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Dritter Januar in Wiesbaden

Das junge Jahr, heut sonnig, klar,
verschönt uns diesen Wintermorgen,
schenkt frische, kühle Luft; doch war
Frau Holles Handeln recht bizarr,
hält ihren Schnee vor uns verborgen.

Man muss schon ins Gebirge fahren,
die Eifel hat ’s, auch Schwarzwalds Höh’;
dort lockt ’s zum Wintersport schon Scharen.
Im Taunus auf der Platte sparen
noch alle Wölkchen ihren Schnee.

Im Tal nach Regen klare Sicht,
da geh’ ich gern im Park spazieren.
Vielleicht wird Winter bald im Licht
bemänteln Nebel und Verzicht,
lässt weiß sein Sternchen-Kleid brillieren?

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing

Winternacht

Dezemberabend,
meine knirschenden Schritte
auf dem Weg nach Haus’.

Die Stadt im Schneepelz,
ein unschuldig reines Bild
erhellt das Dunkel.

Schneeflocken stieben;
der alten Laterne Licht
verzaubert die Nacht.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Bild: Pixabay

Wintereinbruch im April

Ein kühler Wind weht durch die Wälder.
Wo Lenz der Bäume lindes Grün
noch unlängst ließ so hell erblüh’n,
treibt er den Schnee auf Park und Felder,
lässt Winter nun erneut einzieh’n.

Gehüllt in Schnee im Garten Bäume.
Was für die Immen schien von Wert,
von uns gereift als Obst begehrt,
des Kirschbaums zarte Blütenträume
feucht, kalt die weiße Last beschwert.

Der Vögel Lieder da verstummen.
Als sei vorbei ihr Frühlingsfest,
sie sitzen schweigend im Geäst;
Insekten, Bienen nicht mehr summen,
auch ruht der Bau am neuen Nest.

Das sei April, die Kapriolen
hab häufig er gezeigt, bekannt,
den Lenz bedacht mit Winters Tand.
Jedoch ich wünsch’ mir unverhohlen,
dass Frühling heimkehrt hier ins Land.

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Nachrichten ARD