Archive for the Category Klang

 
 

Vogelstimmen

Es sitzt die Ringeltaube
sehr gern hier auf der Laube,
hat vieles dort im Blick.

Die Elstern, oft auch Krähen
sind auf dem Dach und spähen
nach ihrem Futter-Glück.

Die Amseln und auch Meisen
flugs in die Wipfel reisen
und fliegen auch zurück.

Ich hör der Elstern Keckern,
es klingt für mich wie Meckern
ein Tönen voll Kritik.

Der Ringeltaube Gurren
wie gutturales Schnurren,
schickt Grüße ins Gebück.

Jedoch der Amsel Singen
erfreut durch lieblich’ Klingen
und Melodien-Schick.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing

Esperanza und der Wörter Klang

„Esperanza“, dieses Wort
weiß viersilbig schön zu wecken
ein Erwarten sanft vor Ort,
nach dem Guten sich zu strecken.
Offen reicht es hin sein “ A“,
sieht die Zukunft hell und nah.

Englisch eine Silbe „ Hope“,
auch die „ Hoffnung“, nicht bizarr,
setzen auf gewisses Lob;
anders klingt es bei „ Espoir“.
In die Höh’ reicht es, betroffen,
dass erfülle sich das Hoffen.

Wörter tragen mit dem Klang
auch Bedeutung in das Ohr.
„ Niemals“ macht mir nicht so bang
wie endgültig „ nevermore“.
Manches Wort schenkt schön Geleit,
so auf Deutsch „ Gemütlichkeit“

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Amselgesang

Kleine Amsel, dort im Grünen
thronst du, singst dein helles Lied.
Frühling schenkt dir seine Bühnen;
und ich lausch den lieblich-kühnen
Solos, froh wird mein Gemüt.

Abends hör’ ich, früh am Morgen
deine schöne Melodie,
und ihr Klang vertreibt die Sorgen,
fühl’ mich frühlings-leicht geborgen,
Wohlgefühl in Harmonie.

Als erwache mir mein Leben
hier aus dunklem Traum und Weh,
dürfe neu im Licht erbeben,
von Gesang und Duft umgeben,
Blütenpracht, so weit ich seh’.

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Video: Von Sarah Funk, meiner Enkeltochter

Frühlingsmorgen

Samtweiche Stimmen, liebliche Klänge
tragen des Lächelns Licht in den Morgen,
zaubern wie sanfter Elfen Gesänge
zartes Grünen, fern nebliger Fänge,
wecken, was lag im Winter verborgen.

Golden die Sonne schickt ihre Strahlen,
weit über Berge in Täler zu schauen,
tilgend das Dunkel, lösend die fahlen
Schatten, um Frühlings farbiges Malen
schön zu zeigen in Wäldern und Auen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Erneuerung

Die alten Lieder all zu oft gesungen,
erstarb ihr Klang, es hatte Phantasie
sich helle, klare Töne ausbedungen,
nicht zwitscherten wie Alte hier die Jungen,
sie sehnten sich nach Frieden, Harmonie.

Versöhnten sich dem Land; noch ungezwungen
verfolgten, fanden andre Weisen sie.
Erst saß nicht jeder Ton, doch ward gerungen
und intoniert, bis sie auch schön geklungen,
des neuen Liedes sanfte Melodie.

© Ingrid Herta Drewing,2018