Archive for the Category Sommer

 
 

Sommers Abschied

August schenkte zum Abschied milde Tage,
nur mittags hat die Sonn‘ noch heiß gestrahlt.
Ein Hauch von Herbst sich in den Morgen malt‘,
nach kalter Nacht erfolgte kühl Ansage.

Zu trocken war es, kaum Gewitter, Regen;
der Büsche, Bäume Laub welkt‘ vor der Zeit
Nach Süden zog ’s die Schwalben im Geleit,
um dort Insekten-Beute-Jagd zu pflegen.

Wohl temperiert grüß‘ uns nun der September,
ermögliche das Gartenstelldichein;
mein Innhalten mög‘ beschaulich sein,
nostalgisch der Erinnerung „Remember!“ .

Und ich genieß’ den Augenblick, der rar,
das Leben sing‘ sein Lied noch wunderbar.

Mitte August

Goldruten blühen, lösen ab Verbenen,
auch Hagebutten glänzen rot in Pracht!
Mir ist ’s, als würde Herbst am Hoftor lehnen,
um nachzuschauen, was der Sommer macht.

Der herrscht mit Hitze, sonnt uns, wie besessen,
verbrennt der Büsche Bäume Laubgesicht,
als solle man das Grünen hier vergessen,
bevor der Herbst mit seinen Farben spricht.

Nur dort auf der Terrasse Südens Träume,
der Oleander, die Olive grüßt,
mit drallen Früchten steh’n Zitronenbäume
und weißen Blüten, wenn man wenig gießt.

Empfehlung an den Herbst, er möge warten,
bis er sein Fähnchen schwingen darf im Garten.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommermittag

Im zarten Blau gleich Schleiern Cirrus-Weben,
ein milder Sommertag, fast wie bestellt;
ich sitz’ in meiner kleinen Gartenwelt,
genieß’ beschirmt die Ruhe, die gegeben.

Mir ist’s, als schliefe träumend schön das Leben,
sogar die Katze ruht nun gerne aus,
liegt schnurrend dort vor unsrem Gartenhaus,
wo sie verfolgte des Kohlweißlings Schweben.

Hier, wo sonst Mauersegler ohn’ Ermüden
auf ihrem Beutezug den Tag belebt,
sich Bienensummen aus den Beeten hebt.

Die schnellen Vögel zogen schon nach Süden,
von kühlen Regentagen wohl bewegt,
obwohl sie sonst Insektenfang gepflegt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Butterfly

Im Sommergarten.
schwebt tanzend durch die Lüfte
ein Kohlweißling-Paar.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Erinnerung

Gepresste Blüten, Schatten eines Strebens,
doch sichtbar noch in Farbe und Gestalt;
getrocknet, Jahre überdauernd, alt,
erzählen sie vom hellen Licht des Lebens.

Verblasst die Blumen, die im Wind sich wiegten,
im Meer der Gräser einer Sommerwiese,
besucht von Schmetterlingen, Immen; diese
sich Nektar suchend in die Kelche schmiegten.

Alsdann von einem kleinen Kind gepflückt,
das sie in seinem Händchen hielt entzückt,
um sie erfreut der Mutter schön zu schenken.

Sie dankte froh und herzt’ ihr Kind, beglückt.
Das Blütenbild im Buch, der Zeit entrückt,
lässt sie erinnern, liebend daran denken.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Hitze am Sommeranfang

Der Sommer greift mit seinen heißen Händen
den Büschen, Bäumen in ihr grün Gesicht;
vom klaren Himmel gleißend Strahlen blenden,
die Sonne glänzt als goldnes Feuerlicht.

Ermattet, unterm Blätterdach der Buchen
ist in der Hitze Rast des Wandrers Pflicht,
den Schatten nah am Bache hier zu suchen,
der nur als Rinnsal jetzt von Quelle spricht.

Da bleibt, wer es sich leisten kann, zu Hause,
genießt die Siesta in der kühlen Stille,
verlässt am Abend spät erst seine Klause,
zum Rundgang unter Sternenhimmels Fülle.

Doch fehlt dem Sommer noch das Angenehme,
denn Klimawandel zeigt uns die Extreme.

©  Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay

Sommer-Villanelle

Des Sommers Milde lässt sie leicht nun schweben,
die Mauersegler hoch in Himmels Licht,
als gelte es zu preisen dieses Leben.

Im Garten Blumendüfte sich verweben,
und Immen folgen ihrer Sammelpflicht;
des Sommers Milde lässt sie leicht nun schweben.

Die Rosen stolz die Blütenköpfe heben,
entfalten zart ihr blühend’ Angesicht,
als gelte es zu preisen dieses Leben.

Dort auf der Laube darf ihr Solo geben
die Amsel, deren Sang so lieblich spricht;
in Sommers Milde hell die Töne schweben.

Auch wenn mal ein Gewitter hier mag beben
und Regen folgt aus dunkler Wolken Schicht,
gilt ’s dennoch wohl zu preisen dieses Leben!

Auch mich drängt’s da nach Leichtigkeit zu streben,
füg’ Bilder, Verse, Klänge zum Gedicht.
Des Sommers Milde lass’ sie sanft nun schweben,
als gelte es zu preisen dieses Leben.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommermorgen

Im grauen Mantel
ruht der Dämmerung Stille
über Land und Meer.

Vor Sonnenaufgang,
fern von Dunkelheit und Licht,
Tag -und Nachtträume,

Sommermorgen-Dunst;
Tau, Geschenk auf den Wiesen,
glänzt im Sonnenlicht.

©  Text: Ingrid Herta Drewing,

Foto: Ingmar Drewing

Sommer

Glühender Sommer,
leis’ surrt der Ventilator,
kühlt mein Ermatten.

Sanft ruht der Kater
dort auf der Balustrade
in Mittags Hitze.

Die Ringeltaube
weilt nun unterm Blätterdach
des Kiwibaumes.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Sommermorgen

Einsame Taube,
deinen Sehnsuchtsruf hör’ ich
hier jeden Morgen.
Wie ein dunkles Sommerlied
klingt er tief in die Weite.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing