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September

Die Nächte kühl, doch des Septembers Tage
uns schenken Wärme in des Mittags Licht.
Des Sommers Feuer werden bald verschwelen;
ein leises Lied von Abschied und Verzicht
noch sich befreit aus frühen Nebels Plage.
Doch ist des Herbsts Beginn nicht zu verhehlen.

Da zeigt die Birke sich in goldner Seide,
und in den Linden-Herzen spielt ein Traum,
der sich die Farbenvielfalt mag erküren.
So manchen Baum umgibt ein Früchte-Saum,
der nun dem Eichhörnchen schenkt Sammelfreude,
wenn es die Eicheln, Nüsse darf erspüren.

Des Himmels Blauen, auch die Glut der Farben,
die hier im Park sich zeigt in ihrer Pracht,
ein frohes Fest, als zelebriere Leben
zum Sommerende seine ganze Macht,
bevor hier Flora welkt, beginnt zu darben,
sich Blätter lösen, sanft zu Boden schweben.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Septembermilde

Nun gibt es doch dies’ Licht, dies’ himmlisch’ Blau;
September schenkt uns milde Sommertage,
weist ab die müde Regenwolkenschau
und wehrt auch dichter, grauer Nebelplage.

Da darf das leichte Seidenkleid noch punkten,
bevor es tief sodann im Schrank verschwindet.
Und allen die von kühlen Zeiten unkten,
wird jetzt der Wärme Wohlgefühl verkündet.

Zwar ist’s ein Aufschub nur, denn auf den Wiesen
hält Herbstzeitlose sich schon zart bereit,
auch Astern in den Gärten hier begrüßen
mit Sternenblick die dritte Jahreszeit.

Wir sehn das Spiel gelassen und genießen
das Glück der hellen Stunden, die verfließen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Wiesbaden, Nerotal

Septemberbild

Herbsthauch am Morgen,
und Nebellieder singen
die Nixen im See.

Doch der Sonne Gold
verzaubert den jungen Tag,
Septemberlächeln.

© Foto u, Text: Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Nerotal

Septemberabend im Nerotal

Der Tag singt nun sein Abendlied,
lädt mild im Park sich Gäste ein,
verströmt, da Sonne sanft verglüht,
hier rosafarben zarten Schein.

Die Sonnenblumen, Weges Zier,
die dort von lieber Hand gesät,
sie stehen blühend schön Spalier,
wo schon die Wiese ward gemäht.

Sie grüßen jene kleine Brücke
aus Stein, die übern Schwarzbach führt,
an dessen Rand im Farbenglücke
der Ahorn leuchtend rot sie ziert.

Und in den Wipfeln hoher Bäume
spielt leise wispernd nun der Wind.
Bald werden späten Sommers Träume
hier unter Sternen ruhen lind.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,

Septemberlicht

Herbstfarben_o

Noch liegen Nebelschleier auf den Fluren,
es träumen Wald und Park im Morgenhauch.
Vergebens schaust du auf die Sonnenuhren,
denn deren Schattenzeiger ruhen auch.

Als sei tief im Dornröschenschlaf gefangen,
was sonst bewegt, beflügelt hier die Welt,
die durch den Kuss der Sonne kann erlangen,
dass sie erwacht zum Leben, das gefällt.

Wenn dann der Tag sich zeigt in warmen Tönen,
ein himmlisch‘ Blau wird sühnen den Verzicht,
darf Farbenspiel auch deinen Blick verwöhnen,
und hell erstrahlt die Stadt in klarem Licht.

Ja, so erweist September sich als mild,
und es erglänzt der Landschaft golden Bild.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing