Archive for the Category Sport

 
 

Zwiespalt

B

Ukraine, Krieg und Tod hier im Südosten
Europas herrschen, bringen Sorgen, Leid.
Doch dort in Groß-Britannien auf dem Posten
kämpft sportlich vor den Fans die Fußball-Maid.

Das mag unzeitgemäß dem Blick erscheinen,
auch Tour de France und Leichtathletik-Spiel‘.
Doch kann im Sport ein solcher Wettkampf einen,
weil Regeln man beachtet, faires Ziel.

Ach, wären die Probleme hier auf Erden
so klar zu lösen wie in Spiel und Sport,
dann könnt‘ die Welt ein Hort des Friedens werden,
Vergangenheit die Kriege, Völkermord!

Die Menschheit sollte endlich sich aufraffen,
gemeinsam Frieden auf der Erd‘ zu schaffen!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Impressionen des EM-Halbfinales

Kombinationsstark
der Weltmeister!
Pressing,im Ballbesitz.
Gespannt verfolge ich’s, Schuss –
Torlatte!

Spielbeherrschende
Mannschaft,dann
Fehler, Ecke,Handspiel!
Griezmann schießt den Elfmeter,
Halbzeit-1:0

Siegessicher
Les Bleus,
Boateng verletzt,raus!
Ich beobachte den Abwehrwirrwar,
2:0-Ende!

© Ingrid Herta Drewing,2016

Kurz nach dem Halbfinale

Die Traurigkeit, sie singt ihm nun das Abschiedslied,
dort wo er hoffnungsfroh den Sieg erkoren.
Die Trikoloren tanzen, da Les Bleus erblüht‘.
Der Fan,der matt mit schwarz-rot-goldnem Fähnchen zieht,
er wirkt, als habe er sein Glück verloren.

Mit leerem Blick, erstarrt, als sei’s ein böser Traum,
fühlt er sich wie von aller Welt verlassen.
„Komm, nimm es nicht so schwer!“steht wie ein Hohn im Raum
und tröstet seine wunde Fußballseele kaum,
denn Niederlagen sind sehr schwer zu fassen.

Die Kamera im Schwenk fängt alle Bilder ein,
enttäuscht die einen, andre jubilieren.
Ich denke mir:“ Wer weiß,vielleicht sollt’s gut so sein,
dass dies‘ gebeutelt‘ Land nun darf bei sich daheim
jetzt Meister werden, freudig reüssieren.“

© Ingrid Herta Drewing,2016

Wintersport

Verhüllt im Schneepelz alle Tannen stehen,
und wirbelnd stöbert unaufhörlich Schnee.
Der Wind mag hier die Flocken wild verwehen,
und Winter streift amphibisch Land und See.

Die Landschaft, eine weiße Weite, liegt
fast frostig still; nur in den Loipen eilen
die Langläufer, und deren Farbe fliegt
hier leuchtend bunt ins Bild, ein kurz‘ Verweilen.

Die Fans des Wintersports die Fähnchen schwingen,
ausdauernd, wo der Biathlethen Ziel,
begleiten lautstark Schüsse, die gelingen,
erfreuen sich an diesem Wettkampfspiel.

So hält hier auch des Winters stille Zeit
für viele Menschen manchen Spaß bereit.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Fanmeile

Fahnenmeer,
jubelnde Fans,
Sonne über Berlin
feiern das deutsche Sieger-Team,
Weltmeister 2014

© Ingrid Herta Drewing,2014

Der vierte Stern

Im Freudentaumel jubilieren
die Fußballfreunde hier im Land.
Das deutsche Team darf triumphieren,
hält die Trophäe in der Hand.

Gekrönt das Werk von vielen Jahren,
in denen, kundig und trotz Fleiß,
die Spieler mussten auch erfahren,
dass sich das Glück zu tarnen weiß.

Das Spiel nun zeigte: Können, Willen,
beflügelt durch Gemeinschaftsgeist,
vermögen Träume zu erfüllen,
in denen Siegesfreude reist.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Fußball-WM-Limericks

Die Medien im Welt-Fußball-Fieber,
sie bauten’s Programm um wie Biber.
Es kommt schier zum Stau,
WM-Fußballschau
verdrängt, was so mancher säh‘ lieber.

Doch Fußball-WM in Brasilien
begeistert sehr viele Familien.
Zum Tag wird die Nacht.
Wer Urlaub nun macht,
fährt deshalb nicht nach Sizilien.

Jetzt regen sich viel Fußball-Kenner.
und ihr Kommentar stets ein Renner.
Sie sehen die Bälle
oft falsch an der Stelle,
sind selbst Couch-Potatoes und Penner.

Beim Public-Viewing die Massen
sich gerne begeistern lassen.
Schießt Deutschland ein Tor,
singt alles im Chor
und kann’s vor Freude kaum fassen.

Politiker, oft im Gedränge,
gern nehmen ein Bad in der Menge.
In Stadien sich zeigen,
dem Wähler was geigen,
den Fußballfan in den Fängen.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Skispringen

Eng stehen sie und schwenken ihre Fahnen,
die Fans von Wintersport und Schanzensprung.
So manchen Sieger will man schon erahnen,
jedoch die Windrichtung kehrt sich oft um.

Die Skispringer, sie liegen in den Lüften
und schweben sanft zu Tal in hohem Bogen,
den Körper langgestreckt und Ski bezogen,
bis sie dann landen, ohne abzudriften.

Ich schaue, staune über ihren Mut,
wie sie so leicht rasant nach unten gleiten,
und hoffe, dass ihr Absprung glückt auch gut,
damit sie richtig ihren Flug einleiten.

© Ingrid Herta Drewing, 2014

Nebels Winterspiele

Der Nebel überm Winterweiß
lässt klare Sicht verlieren.
Der Wettkampf liegt deshalb auf Eis,
der Sportler darf pausieren.

Natur mischt stets im Freien mit
bei diesen Winterspielen.
Nur in den Hallen fasst man Tritt,
muss nicht auf‘ s Wetter schielen.

Eislaufen, Eistanz,Eishockey
auch Curling kann man zeigen,
während in Sotschi in der Höh‘
des Nebels Spiele steigen.

Da heißt es, sich gedulden, warten,
besonders dort beim Biathlon.
Vielleicht kann man nach Stunden starten,
erkämpfen dann Medaillen-Lohn.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Viertelfinale

Schlagzeilen
schüren Vorurteile.
Mit kriegerischem Vokabular
wird das Spiel bedrängt.
Kampfansage.

Fußballspiel
Zweiundzwanzig Spieler
haben ein Ziel:
das Tor des Gegners
Treffpunkt.

Fanmeile,
begeisterte Menschen
verfolgen gemeinsam leidenschaftlich,
das Spiel ihrer Mannschaft
Euphorie

© Ingrid Herta Drewing