Archive for the Category Fastnacht

 
 

Fastnachtszeit

Schon feiern sie die fünfte Jahreszeit.
Der Sitzungskarneval ist voll im Schwange,
und in der Bütt im bunten Narrenkleid
entlarvt satirisch man mit Witz‘ ohn Bangen,
was es an Missständ‘ gibt, schon ärgert lange,
was sich so ändern sollt‘ bei Land und Leut‘.

Auch ziehen Narren lärmend durch die Straßen.
Sie, die sonst tarnen sich als brav und bieder,
vergessen enge Grenzen, Bürgermaße.
Fast hemmungslos spielt man ver-rückt nun wieder
und singt weinselig alte Fastnachtslieder,
die viele schon vor langer Zeit vergaßen.

Die Kinder, kostümiert hier in den Gassen,
sie fühlen sich im Reich der Phantasie,
woll’n sich beim Zug den Spaß nicht trüben lassen,
vertieft in ihre Rolle sind auch sie,
da mag, es regnen, Schnee sein bis zum Knie,
sie werden schnell die Bonbons fangen, fassen.

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

Fastnacht

Die Fastnachtszüge hier am Rhein
nun ziehen fröhlich durch die Städte.
Die Frohsinnsdrachen Gaben spei’n,
und Kinder schnell die Schätze retten.

Froh tummelt sich der Narr im Volke,
das kostümiert dem Jokus frönt.
Am Himmel nur Schönwetterwolken
und Sonnenglanz sie heut’ verwöhnt.

Als sei der Winter schon vergangen,
vertrieben frostige Dämonen,
tanzt hier ein fröhliches Verlangen,
kann kunterbunt den Tag belohnen.

Und mag ’s auch Morgen frieren, schneien,
das stört die Narren nicht.
Heut’ woll’n sie feiern und sich freuen;
ab Aschermittwoch heißt’ s Verzicht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Collage meines kleinen Sohnes,1986

Februar

F astnacht muss er heuer lassen.
E rnst steht jetzt auf seiner Stirn.
B leich die Farben in den Gassen,
R aureif lässt ihn fröstelnd fassen.
U ns treibt ’s Sorge ins Gehirn,
A uch, dass Covids Neu-Mutanten
R asch hier könnten tödlich landen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Rosenmontag

Die Fastnachtszüge hier am Rhein
nun ziehen fröhlich durch die Städte.
Die Frohsinns-Drachen Gaben spei’n,
und Kinder schnell die Schätze retten.

Froh tummelt sich der Narr im Volke,
das kostümiert dem Jokus frönt.
Wenn auch nur graue Regenwolken,
kein Sonnenglanz sie heut’ verwöhnt.

Als sei der Winter schon vergangen,
vertrieben frostige Dämonen,
tanzt hier ein fröhliches Verlangen,
kann kunterbunt den Tag belohnen.

Und mag ’s auch Morgen regnen, schneien,
das stört die muntren Narren nicht.
Heut’ woll’n sie feiern und sich freuen;
ab Aschermittwoch heißt’ s Verzicht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Frühlingsahnen

Ein müder Tag kriecht matt auf Fastnacht-Spuren;
schon auf dem Weg zur Asche scheint das Fest.
Noch einmal zieh’n in Kreisen die Auguren
und schreiten über winterkahle Fluren
zur Vogelschau, verkünden, was das Best‘.

Der Sturm, zerstörend vieles, was inmitten
der kleinen Stadt so oft Gefallen fand,
ward trotzig hingenommen und gelitten,
als er mit Regenschauern wild gestritten,
den Ausweg doch am Ende glimpflich fand.

Noch malt der Wolken Grau im feuchten Bilde
ein Aquarell so trüb im Interim hier aus,
doch Krokus farbenfroh schenkt dem Gefilde
dies zarte Leuchten, und der Lüfte Milde
verheißt die Hoffnung, dass bald Lenz zu Haus.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing, 5. 03.19

In de Bütt

Ihr Leit, ich komm heut nit als Bersch
aach nit als Monster oder Zwersch,
aach nit als so en Baumes-Wipfel:
Ich bin de letzte Klima-Gipfel.

Die Zettelscher hier an meim Hemd
sin Resümees, die euch nit fremd;
sie zeische uff stets einwandfrei
wie merr beschränkt des CO2.

Doch leider ist ’s dann schon gewese,
die Zettelscher will kaaner lese.
Kaum sin die Gipfel-VIPs deham,
kenne die nur noch annern Kram.

Aach klimaphob un dekadent,
son Twitter-Kasper, den ihr kennt,
erklärt, dess alles wär nur Wetter,
er fänd’s halt heiß und warm viel netter.

Damit sich Wirbelstürm‘ nit traue
in seinem Land vorbei zu schaue,
will er, denn des versproche hätt‘ er,
bekannt als Bohrer dünner Bretter,
jetzt gesche die e Mauer baue.
Narzisstisch, geldgierig im Handel,
kennt der gar keinen Klimawandel.

Verzweifeln könnt‘ ich Klimagipfel.
Doch seh ich jetzt ’nen Hoffnungs-Zipfel,
weil Jugend freitags demonstriert,
damit mer nit den Blick verliert
für ’s Klima, was da wichtig ist.
Vielleicht bleibt uns ’ne Galgenfrist?

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing, 20.02.19

Fastnachtsgestöber

Fastnacht-Köln2015-768x560

Ins kunterbunte Fastnachtstreiben
mischt Winter sich, lässt seinen Schnee
inmitten des Konfettis bleiben,
das wirbelnd hier fällt aus der Höh’.

Begeistert stehen kostümiert
die Narren dort am Straßenrand;
sie schunkeln, lustig animiert,
so mancher außer Rand und Band.

Helau! Helau! schallt ’s in den Gassen,
wo farbenfroh der Faschingszug
sich prächtig nun hat sehen lassen,
der Karneval im Höhenflug.

Da passen Winters rote Nasen
gut in die Zeit, so mancher Clown
den Schneemann gibt; auf weißem Rasen
verirrt sich schalkhaft auch ein Faun.

Wie’s scheint, lässt sich wohl niemand stören
durch Winters frostiges Gesicht.
Heut gilt ’s dem Frohsinn zu gehören;
da fühlt man Schnee und Kälte nicht.

© Foto u. Text /Ingrid Herta Drewing

Winters Rückkehr

DSCN9175 Kopie

Leise rieseln kleine Sterne,
sammeln sich als Pulverschnee,
zaubern Gauben und Laternen,
Mützen, Hauben in der Höh‘.

Wo man schon von Farben träumte,
legt Frau Holle Decken aus,
holt nun nach, was sie versäumte,
wirft ihr weiß Konfetti raus.

Doch die Narren auf den Straßen
kümmert ’s kaum, an Fassenacht
zeigen sie ihr lange Nasen,
bunt gemischt hier Frohsinn lacht.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Milder Fastnachtstag

neropanorama1Der Winter trägt auch Maske nun;
im Sonnenlicht erstrahlt
ein Tag, blau angemalt,
und tanzt in Frühlings leichten Schuh’n.

Begegnet lächelnd uns, so mild.
Frühblüher lockt das Licht,
Schneeglöckchen, dicht an dicht
im Park, bezaubernd Bild.

Es taut das Eis, der muntre Bach
er plätschert murmelnd hin.
Die Haut des Sees wird dünn,
und Wasservögel schnattern, wach.

Dort auf den Wegen, kostümiert,
zieht eine Kinderschar.
Ein Tiger läuft da, ungeniert,
mit einem Prinzenpaar.

Geblendet von des Winters Spiel,
der sich geschickt verstellt,
in Milde sich gefällt,
herrscht hier ein fastnachtsfroh’ Gefühl.

© Ingrid Herta Drewing

Straßenfastnacht

Fastnacht, Köln,2015

Die Fastnachtszüge hier am Rhein
nun ziehen fröhlich durch die Städte.
Die Frohsinnsdrachen Gaben spei’n,
und Kinder schnell die Schätze retten.

Froh tummelt sich der Narr im Volke,
das kostümiert dem Jokus frönt.
Am Himmel nur Schönwetterwolken
und Sonnenglanz sie heut’ verwöhnt.

Als sei der Winter schon vergangen,
vertrieben frostige Dämonen,
tanzt hier ein fröhliches Verlangen,
kann kunterbunt den Tag belohnen.

Und mag ’s auch Morgen frieren, schneien,
das stört die Narren nicht.
Heut’ woll’n sie feiern und sich freuen;
ab Aschermittwoch heißt’ s Verzicht.

© Ingrid Herta Drewing