Getrübter Frühling

Furcht vor Corona legt sich wie ein Nebel
bedrohlich auf das Leben hier im Land,
obwohl der Winter längst strich seine Segel,
und Frühling schenkt sein schönes Blütenpfand.

Schneeglöckchen, Krokus und die blauen Veilchen
hell recken ihre Köpfchen aus dem Grün.
Auch dauert es nur ein geraumes Weilchen,
bis uns der Kirschbaum zeigt sein zärtlich‘ Blüh’n.

Jedoch man sitzt zu Haus in Quarantäne,
wohl wissend, dass es dient dem eignen Schutz,
und dennoch wünschte man, es gebe Pläne,
die uns gewährten vor dem Virus Trutz.

Da hofft man, dass recht bald die Virologen
ein Gegenmittel finden, Medizin,
damit wir so vielleicht in Sommers Wogen
gemeinsam der Epidemie entflieh’n.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing

Frühlingsstimmung

Der Krokus blüht, Magnolien-Knospen schwellen,
es glänzt der See, vom Eis befreit; der Bach,
der auch entronnen Winters Almanach,
strömt rauschend, springt den Fels hinab in Schnellen,
streift dann im Wiesengrund die flachen Stellen
und küsst den Hahnenfuß am Rande wach.

Mit zarter Hand mag Frühling illustrieren
die Landschaft, die der Winter fast verschmäht,
nach Spätherbst, Nebel, Regen kam er spät.
Nun dürfen wir im Blüten-Park spazieren,
wo unverwandt der Amsel Jubilieren
uns hoffnungsfroh den Neubeginn verrät.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Spaziergang im März

Schon leuchten der Forsythien gelbe Blüten
in Park und Garten, obwohl Regengrau
die Sonn‘ verhüllt, und auch des Windes Wüten
grob in die Wipfel greift als Wetterschau.

Die Krokus-Grüppchen halten auf den Wiesen
die Blütenkelche dennoch hoch gereckt,
auch ab und zu mag eine Amsel grüßen,
wenn sie zum Solo weit den Schnabel bleckt.

Und gut beschirmt geh‘ ich im Park spazieren,
denn mich erfrischt die feuchte, klare Luft.
Ich weiß, bald dürfen wir im Licht flanieren,
genießen Frühlings Milde, Blumenduft.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,2019

Wetterkapriolen

Das Wetter spielt im März April.
Es wechseln auf den Wegen
Gewitter, Sturm und Regen,
auch Sonne ist zugegen,
wo’s jüngst noch frostig still.

Auch wenn es stürmt und garstig graut,
lässt doch in Gärten, Wiesen
der Lenz schon lieblich grüßen,
wo Krokus, Scilla sprießen.
Im Tal ist längst der Schnee getaut.

Nur auf den Bergen liegt noch Firn.
Dort kann sich Winter halten
und harsch hier herrschen, walten,
bis warmen Föhns Gestalten
ihm bietet schließlich doch die Stirn.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,2019

Frühlingsahnen

Ein müder Tag kriecht matt auf Fastnacht-Spuren;
schon auf dem Weg zur Asche scheint das Fest.
Noch einmal zieh’n in Kreisen die Auguren
und schreiten über winterkahle Fluren
zur Vogelschau, verkünden, was das Best‘.

Der Sturm, zerstörend vieles, was inmitten
der kleinen Stadt so oft Gefallen fand,
ward trotzig hingenommen und gelitten,
als er mit Regenschauern wild gestritten,
den Ausweg doch am Ende glimpflich fand.

Noch malt der Wolken Grau im feuchten Bilde
ein Aquarell so trüb im Interim hier aus,
doch Krokus farbenfroh schenkt dem Gefilde
dies zarte Leuchten, und der Lüfte Milde
verheißt die Hoffnung, dass bald Lenz zu Haus.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing, 5. 03.19

Frühlingshaft

Es klingt ein frühlingszartes Lied
am Tag in Tal und Auen.
Schneeglöckchen, Krokus sind erblüht,
die Kranich-Schar nach Norden zieht,
mag wohl dem Lenz vertrauen.

Nur unterm Sternenhimmel klar
kann man es kaum verhehlen,
dass Winters Frost noch sehr bizarr
verkündet, er sei dennoch da,
man möge auf ihn zählen.

Doch, wenn dann warm die Sonne strahlt,
mit Südwind mild im Bunde
der Himmel hell, wie blau bemalt
am Mittag hier im Lichte prahlt,
hör‘ ich des Frühlings Kunde.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2019

Frühlingsnah

Version 2

Das Jahr entwächst den ersten Kinderschuhen
und findet festen Halt bei jedem Schritt,
verschlossen hier des Winters Kältetruhen,
und unlängst nahm er sie zum Nordpol mit.

Mit hellen Augen eilt ’s dem Lenz entgegen.
Die jungen Tage nahen, Blütenrausch,
ein Wachsen, Grünen lächelt auf den Wegen,
wo Erde, Sonne, Regen zart im Plausch.

Wir gehen mit und nähren dies Erwarten,
dass Frühling auch uns Menschen neu beschwingt.
Der Krokus leuchtend glänzt in Park und Garten,
und auf dem Dache thront die Amsel, singt.

So lieblich lockt mit Klängen die Natur,
führt zärtlich auf des Lebens lichte Spur.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Vorfrühling

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Es spielt der Winter heut im Himmelblauen,
und auch der Krokus, frühlingshaft gewitzt,
der milden Luft, dem Tauwind mag vertrauen,
mit grünen Blättern aus der Erde spitzt.

Vom Eis befreit der kleine See; der Bach
darf nun in seinen Schnellen leichthin rauschen.
Der Vögel muntre Schar, so hell und wach,
beginnt in großer Höh‘ ihr Lied zu tauschen.

Laut rufend stiebt die grüne Sittichschar
verwegen in den Kronen der Platanen,
die kahl im Park dort stehen, knospend klar,
als könnten sie den nahen Frühling ahnen.

Ein Rest von Schnee an meiner Lieblingsbank,
erinnert mich, dass wir noch Winter haben.
Doch der schenkt Milde uns und macht sich schlank,
lässt nun vergessen Frost und Glatteis-Gaben.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Frühlings Ankunft in Wiesbaden

Jetzt werden länger, lichter unsre Tage.
bald hat sich Frühling gänzlich eingestellt,
zeigt froh des neuen Lebens Lustansage.
Es lüftet frischer Wind die müde Welt,
und Sonne lässt vergessen Winters Plage.

Die Straßen blank geputzt; es hat der Regen
nun reichlich, was so trocken war, bedacht.
In Park und Garten Pflanzen Knospen hegen.
Die Wiesen grünen, Blühen regt sich sacht,
und schon lugt Löwenzahn auf manchen Wegen.

Des Morgens nun die frühen Vögel singen,
und auch am Abend tönt der Amsel Sang,
als trüge sie mit ihrer Stimme Schwingen
herbei des Frühlings zarten Harfenklang,
der lieblich hier bald wird den Tag durchdringen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,

Frühlingsahnen

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Zart lächelnd grüßt der Tag, die Luft so mild,
als weile hier der Lenz bereits im Land.
Der frühen Blüher sanftes Blütenbild
erwacht in Park und Garten; Frühlings Hand
schenkt zärtlich Träume, die er bald erfüllt.

Und es erklingen jene Sehnsuchtslieder,
die Ringeltaube gurrt, die Amsel singt.
Der Kranich heimgekehrt, lässt sich nun nieder,
erneut ein Hoffen in den Herzen schwingt;
auch unsre Zuversicht darf wachsen wieder.

© Foto u. Gedicht / Ingrid Herta Drewing