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Albtraum

Mir war, als sei kein Sommer da,
alles verwelkt, kein Grün der Wiesen,
nur Dürre, braun, wohin ich sah,
versiegter Quell, bar Baches Fließen!

Kein Vogel sang am Abend, Morgen,
kein Bienchen wollte summen!
Was lebte, hatte sich verborgen,
ein trauriges Verstummen.

Kein Wald, der Kühle, Schatten spendet,
nur Hitze und kein Regen,
als sei das Leben hier beendet,
flog Staub nur auf den Wegen.

Mich dürstete, ich wachte auf,
der Albtraum war verschwunden.
Vor meinem Fenster Grün zuhauf!
Noch darf Natur gesunden!

© Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay