Archive for the Category Corona

 
 

Sehnen nach ungetrübtem Frühling

Nun ist der Frühling da; in Park und Garten
entfaltet reich er seiner Blüten Pracht.
Aus blauem Himmel hell die Sonne lacht,
und auch der Vogelsang mag froh hier starten.

Und dennoch fällt es schwer, sich mitzufreuen,
da Krieg, Corona-Seuche uns bedrängt,
das Leben hier wirkt doch noch eingeschränkt,
weil man die Infizierung wohl muss scheuen.

In Quarantäne, nun zu Haus dies Sehnen
nach Leichtigkeit, die doch zum Lenz gehört,
wenn er betört mit Milde, Blumen, schönen.

Wie gern würd‘ ich’s erleben unbeschwert,
jetzt, da die Tage sich im Lichte dehnen,
und die Natur Erneuerung beschert!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Park, Nähe Friedrichstraße

Advent 2021

Das erste Licht wir heut‘ anzünden;
es leuchtet hell, weist auf Advent,
die Zeit, die in der Freude Pfründen
uns Christi Ankunft darf verkünden,
die Glaube, Liebe, Hoffnung kennt.

Doch wieder scheint uns zu vergällen
Corona-Furcht die Freuden-Zeit,
es häufen sich der Seuche Wellen,
die Zahlen in die Höhe schnellen,
bekunden Tod und neues Leid.

„Kontakte meiden!“ ist Devise,
ein Lock down scheint nun nicht mehr fern.
Weil sich zu wen’ge impfen ließen,
das Virus konnte weiter sprießen,
mutierte, motzt sich auf intern.-

Da mögen Weihnachts-Sterne strahlen,
die Stadt geschmückt im Lichterglanz,
man fühlt die Furcht, in den Annalen
getrübte Freude, denn die Zahlen
zieh’n Todes traurige Bilanz.

Doch lehrt mein Glaube mich, zu hoffen,
dass wir, was uns bedroht, noch wenden,
vernünftig handeln, nicht die schroffen
Ausreden, man sei nicht betroffen
nur ignorant als Botschaft senden.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing