Archive for the Category Limerick

 
 

Lim-Klim-Bim

( zur Vorgabe von 6 Begriffen)

Verdingungsverordnung in Baden
galt exklusiv für ’nen Saftladen.
Wer kam vom Parnass,
durft‘ trinken vom Fass
und dichten Wunschbrunnen-Tiraden.

Einst filmte in L.A. die Molly
bewaffnet mit ’nem Einkaufstrolley.
Dabei musst‘ sie eilen
durch zwölf Häuserzeilen
und rief laut, sie such‘ Wood aus Holly.

©  Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay

Lim-Klim-Bim, kaum zu glauben

Kulinarisches

Eine Sterne-Köchin aus Baden
serviert ihren Gästen gern Maden,
mal püriert, mal glaciert,
mal gebacken, frittiert.
Nun stürmen Genießer den Laden.

Internettes

Ein Software-Entwickler aus Minden,
der meint digitales Befinden
sei hierzuland kläglich,
das Surfen unsäglich,
drum wolle auch er sich nicht schinden.

Kleidsames

Ein Modemacher aus Emden
kreierte politnahe Hemden;.
In Rot, Gelb und Grün
sollten Männer erblüh’n
entgegen allem Befremden.

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay

Frosch- Limerick

Ein Ochsenfrosch aus Brixen
war stets verliebt in Nixen.
Er sang seine Stücke
verklärt auf der Brücke
Jedoch misslang sein Tricksen.

Er pries ihnen an mit Schwung
’ne Hausratversicherung,
bot an Autoreifen,
um sie zu ergreifen.
Weg waren sie dann im Sprung.

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay

Verrückte Limericks

Ein Mann aus dem schönen Pilsen
wollte sein Leben versülzen.
Doch war das Gewehr
an Munition leer.
Nun sammelt er Aderendhülsen.

Annett aus Oberdorf-Filzen
sammelt auch Aderendhülsen,
macht daraus ’ne Kett‘
und schenkt sie, wie nett,
der Patentochter in Pilsen.

Elektriker-Innung in Uelsen
steht voll auf solch Aderendhülsen,
denn bei mancher Schaltung
bedarf ’s deren Haltung,
um Drähte gut zu verhülsen.

© Ingrid Herta Drewing,2018

Verkannt

Es haben so manche Helden
am Heimatherd nichts zu melden.
Drum zieht’s sie hinaus,
wo fern von zu Haus
für andre sie etwas gelten.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Hünen

Einst lebten vor Ort in Hünfelden
zur Hallstattzeit wohl viele Helden.
Erstaunt, dass es gab
so manch Hünengrab,
tat man es im Ortsnamen melden.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Lim-schlimm II

Fast schon Pyromane, Max Möller,
nahm stets selbst gebastelte Böller,
was Freude ihm machte,
weil’s donnerlaut krachte.
Nun schaut er schwerhörig vom Söller.

Ein Fräulein aus Buxtehude
ging gern in die Mucki-Bude,
um dann nach dem Stemmen
genüsslich zu schlemmen,
ward fett wie die Regentrude.

Ein Wirt aus Pups an der Peine
goss Wasser in seine Weine.
Als man ihn erwischte,
meint‘ er, er vernichte
nur sorgfältig, was nicht reine.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Militärisches

Es hatte die schöne Mabel
für’s Militär einen Faible.
Wenn sie in Uniform,
fand sie Männer enorm
und zog ins Feld mit ’nem Webel.

Einst exerzierten in Split
Soldaten mit falschem Tritt.
In Dreivierteln vertrackt,
kamen sie aus dem Takt
und tanzten im Walzer-Schritt.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Fehlschluss

Ein pfiffiger Postmann aus Schonen,
der dachte, es könne sich lohnen,
anstatt sich zu quälen
und Treppen zu zählen,
Pakete zu senden mit Drohnen.

Doch schadete ihm dieses Schonen,
denn nun tat man ihn nicht entlohnen.
Er hat nicht geklagt,
begann, sehr gewagt,
schon bald mit der Jagd auf die Drohnen.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Lim-Job

Ein Reisekaufmann aus Rügen
macht Urlaub dort zum Vergnügen.
Weil nichts auf der Welt
ihm so gut gefällt,
lässt er die andern wegfliegen.

Einen Schornsteinfeger aus Emden
beschlich recht oft ein Befremden.
Menschen dachten,das Glück
habe er wohl im Blick,
betatschten sogar seine Hemden.

In den Krankenhäusern ist Sparen
nun betriebswirtschaftlich verfahren.
Man spart am Personal,
auch Patienten zur Qual,
der Pflegedienst rauft sich die Haare.

© Ingrid Herta Drewing,2015