Archive for the Category Rosen

 
 

Rosen auf meinem Balkon

Die Rosen, die im Abendrot erglühen,
bewahren hier des Sommers helles Lied,
zum zweiten Mal mag schon die Pflanze blühen,
obwohl der Herbst bereits ins Land einzieht.

Spätsommers Güte, und der Blüten Duft
wird noch geraume Zeit so zart hier schweben;
ich darf genießen diese milde Luft
und was uns Flora als Geschenk gegeben.

Bevor im Spätherbst bald die Nebel kreisen,
die Kranich-Schar sich sammelt, südwärts zieht,
des Nordens kühle Stürme hurtig flieht,

mag diese Rose hier zum Abschied preisen
des Lebens Schönheit, die im Licht erblüht,
beglückt mir lieblich duftend mein Gemüt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Zum Tag der roten Rose

Roter Rosenstrauß,
Sinnbild inniger Liebe,
bezaubernd und schön.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Juni auf dem Balkon

Zu früh verblichen Rosen,
die schön im Mai erblüht‘,
mit ihres Duftes Kosen
beglückten mein Gemüt.

Die Frucht nahm ich vom Zweige,
hoff‘, dass sie neu treibt aus,
schenkt Knospen, blüht inmitten
im dorn- bewachten Haus.
© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Neubeginn

Dem Welken einer Rosenblüte
folgt neues Leben, nicht der Tod;
alsbald es licht wie Feuer loht:
Die Frucht, der Hagebutten Güte,
sie leuchtet glänzend, glatt und rot.

Die Samen ruhen sanft geborgen
und warten auf den fernen Tag,
der sie zum Keimen wecken mag,
sie wachsen lässt in einen Morgen
als Rose schön in Hecke, Hag.

Das Leben reicht die Staffel weiter,
was still vergeht, erneut erglüht,
im Licht so farbenfroh erblüht.
Der Tod ist wohl nur Wegbereiter,
und Phönix aus der Asche flieht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Rosenfrüchte

Wie schön dort in den Rosenhecken,
wo jüngst ein Blütenmeer noch war,
die roten Hagebutten blecken,
so drall und fruchtig, glänzend klar!

Zwar senden sie uns Herbstsignale,
jedoch ihr feuerroter Glanz
belebt das Bild noch, wenn der fahle
November naht im Nebeltanz.

Gepflückt, geschält, als Marmelade,
so munden sie als Brotaufstrich.
Doch als der Vögel Futtergnade
erweisen sie im Winter sich.

Wie schön dort in den Rosenhecken,
die nun all ihrer Blüten bar,
die Hagebutten rot erwecken
den Traum des Sommers, der hier war!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Beim Anblick der Rosen

Es glühen hier im Abendrot die Rosen,
als sähen sie schon ihren Abschied nah’n.
Im letzten Licht dies zärtliche Liebkosen
und Duften wie im Goldsamt die Mimosen,
die wir im Lenz in neuem Leben sah’n.

Doch webt sich Wehmut mir ins traute Bild,
dies Wissen, dass nichts stetig darf bestehen.
Nicht nur das Hässliche, das grausam wild,
nein auch das Liebe, das in Wärme mild,
es muss trotz seiner Schönheit still vergehen.

„Memento mori!“ sagten einst die alten,
bekannten Dichter des Barock, die Weisen.
Auch ich, die doch verschont von schlimmem Walten,
weiß, dass uns nichts bleibt dauerhaft erhalten.
Drum will ich dennoch Schönes, Liebes preisen,
erleben, was beglückt auf dieser Erde,
bevor auch ich dann abberufen werde.

© Bild u. Text: Ingrid Herta Drewing

Rose

Der Rose Schönheit
für den Winter bewahren,
vom Duft noch träumen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Maimorgen

Der Tagesmond am Himmel thront.
Die Sonne strahlt, und lichtes Blau,
so wolkenlos, fast ungewohnt,
beschirmt hier hell nun Tal und Au.

Auf dem Balkon in frischer Luft
begieße ich in aller Frühe
die Rose, atme ihren Duft
und hoffe, dass sie knospe, blühe.

Ein Maien-Tag so frühlingsmild,
wie ich ihn mir herbei gesehnt,
schenkt morgens schon ein schönes Bild,
Lenz lächelnd bei den Rosen lehnt.

© Foto u. Gedicht / Ingrid Herta Drewing,

Herbstlich

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Es darf, obwohl Spätsommers Feuer schwelen,
ein himmlisch‘ Blau beschirmen klar die Welt,
beglücken sonnig unsre Sinne, Seelen,
bevor die Nebelschleier grau verhehlen,
was uns an Farbenvielfalt so gefällt.

Noch mögen seine Blicke zärtlich liegen
auf jener letzten Rosenfeuer Glut.
Die Freude wird im Erntetanz obsiegen,
wenn sich Verliebte an das Leben schmiegen,
einander schenken Glück, auch Schutz und Hut.

Und rauben Stürme bald das Laub den Bäumen,
sind sie, die jetzt im Golde glänzen, kahl,
wird, wenn die Blätter ruhen, Stämme säumen,
die Landschaft in des Raureifs Silber träumen,
erglänzen, leuchten neu aus Nebels Fahl.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing

Gloria Dei

Version 3
Als stünde es in Abendscheines Flammen,
so schön erblüht der Rose Angesicht,
Und lieblich flicht ihr milder Duft im Licht
der Sonne, die so heiß im Mittag spricht,
mir hier des Sommers Leichtigkeit zusammen.

Und immer wieder neue Knospen sprießen,
die Blüten sich entfalten, wohl geborgen.
Was sorgsam war verhüllt, darin verborgen,
darf freudig ich erschauen jeden Morgen,
wenn ich beginn‘ die Pflanze zu begießen.

Es will mir fast als Sinnbild auch erscheinen,
wie sie hier zelebriert ihr Wachsen, Blühen,
das Reifen, vor dem Welken noch ein Mühen,
wie unser menschlich‘ Leben, dies Erglühen,
das uns nur kurz auf Erden wird vereinen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017