Archive for the Category Blumen

 
 

Frühling

Der Lenz ist da, der Sonne Licht
konnt’ Winter ganz bezwingen.
Es wich dies neblige Gesicht,
das öde, grau sprach von Verzicht.
Jetzt will das Leben singen!

Schon zeigt hier Herz der Lindenbaum,
entfaltet seine Blätter.
Der Birke lichter Seidenflaum,
ein Flüstern, lieblich sanfter Traum
im blauen Frühlingswetter.

Der Kirschen zartes Kleid, ein Rausch
aus rosa, weißen Blüten;
es strahlt und lockt zum Nektar-Tausch
die Immen, die im Summ-Geplausch
die Pollenschätze hüten.

Und auch der Wiese Blumenpracht
mag nicht mehr farblich schweigen.
Als hätten Maler über Nacht
hier ihre Kunst ins Grün gebracht,
darf sie sich leuchtend zeigen.

Der Frühling feiert nun im Tal
sein Fest.Ein Blühen, Grünen
beglückt den Blick. Von Mal zu Mal
glänzt schöner seiner Pflanzen Wahl
auf sonnenhellen Bühnen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Nerotal

Calendula

Calendula, du Blumenschöne,
jetzt bist du wieder hell erblüht;
dein Sonnenantlitz sendet Töne
mir golden strahlend ins Gemüt.

Erfreutest mich schon nach dem Kriege,
als ich war Kind, im Trümmermeer
war mir dein Anblick Lebenswiege,
du wuchst, wo alles schien so leer.

Ich war noch klein, und deinen Namen,
den hab’ ich damals nicht gekannt
wohl sammelte ich deinen Samen,
hab’ dich „mein Sonnenkind“ genannt.

Das bist du mir bis heut’ geblieben.
Nun schau ich schon nostalgisch hin.
So vieles, was als Kind wir lieben,
erfreut im Alter noch den Sinn.

© Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay

Naturschutz

Den Frauenschuh, den ich hier seh‘,
kauft man nicht bei Zalando,
trägt ihn auch nicht beim Tango,
denn er ist eine Orchidee,
dient keinem Deko-Eigennutz,
steht unter ganz besond’rem Schutz.

© Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay

Schneeglöckchen

Der Frühling sein Geheimnis lupft,
schon spitzt es grünend aus dem Schnee.
Das Blüten-Röckchen glatt gezupft
und elfenhaft, zart hingetupft,
so sprießt Schneeglöckchen in die Höh’.

Und auch am Fuß der alten Eiche
zeigt es sich blühend in der Schar.
Das welke Blätterbild hier weiche
und Frühlings Kraft nun auch erreiche
ein neues Leben, hell und klar!

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

Blumenfreude

An grauen Tagen hilft ein Hauch von Blüten,
der grünen Pflanzen Flor, ein Kerzenlicht,
dass wir die gute Stimmung uns behüten,
die uns die Freude in das Leben flicht.

So schenken uns im Winter Gärtner schon
Narzissen, Tulpen, Duft der Hyazinthen,
Mimosen, Südens Sonnen-Frühlings-Lohn.
Wir dürfen sie in unsren Tag einbinden.

Mag es auch draußen regnen, stürmen, toben,
wir dieses Wetter, das uns graut, beklagen,
lässt sich zu Haus im Blütenbilde loben
die Hoffnung doch in wohligem Behagen.

So hält uns auch im Winter die Natur
in ihrem lichten Kleid auf heller Spur.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Glockenblume

G lockenblümchen, meine Freude,
L ieblich leuchtest du, so zart.
O hne Fehl, als Augenweide
C hangierst in Blau du hier apart.
K önigskind der Blumenwiese,
E lfengleich der Blüte Hauch,
N och der Mond, so glaub’ ich, hieße
B lühen dich und glänzen auch.
L eise klingt dein Glockenlied
U nd schenkt Sommernächten Träume.
M it ihm taucht auch mein Gemüt
E in in lebensvolle Räume.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Gänseblümchen

G änseblümchen, kleine Sonnen,
Ä hnlich, wie der Sterne Licht
N ächtens hell am Himmel spricht,
S trahlt ihr als der Wiesen Wonnen
E benmäßig, dicht an dicht.
B lüht, wenn vieles im Verblassen
L ängst an Herbst und Abschied denkt,
Ü ber’s Tal im Regennassen,
M orgennebel kühl sich senkt.
C höre sollten euch besingen
H uldvoll dem, das hier so schlicht,
E infach Freude kann bereiten,
N eu beglückt auch meine Sicht!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

 

Gänseblümchen

G änseblümchen, kleine Sonnen,
Ä hnlich, wie der Sterne Licht
N ächtens hell am Himmel spricht,
S trahlt ihr als der Wiesen Wonnen
E benmäßig, dicht an dicht.
B lüht, wenn vieles im Verblassen
L ängst an Herbst und Abschied denkt,
Ü ber’s Tal im Regennassen,
M orgennebel kühl sich senkt.
C höre sollten euch besingen
H uldvoll dem, das hier so schlicht,
E infach Freude kann bereiten,
N eu beglückt auch meine Sicht!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Hortensien

War heiß der Sommer, standen sie verblichen
wie alte Kittelschürzen blühend da,
im Vorgarten wie Wächter, die nicht wichen
und trotzten mutig jeglicher Gefahr.

Mit grünen, festen Blätterhänden
empfingen sie das grelle Sonnenlicht
und trieben aus nach Regen Blütenstände
in zartem Blau und Rosa, ein Gedicht.

Hortensien-Büsche, meiner Kindheit Freude,
ein Leuchten hell im grauen Trümmerland,
wo ihr nicht wurdet jenes Krieges Beute.
Als Teil der heilen Welt ich euch dort fand.

Ein Lichtblick in der düstren Nachkriegszeit.
Auch heute noch steht blühend ihr bereit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Blaue Blume

Der blauen Blume Konterfei,
die die Romantiker gesucht,
mag „Klecksel“* malen, ist so frei
und steht mit Mal-Gewand betucht,
am Feld mit seiner Staffelei.

Kornblumenblau? Nichts da, er flucht,
war sicher, dass hier Blüte sei.
Ihm kommt es vor, als wär’s verrucht.
Da fällt ihm ein die Akelei
im Garten, den er jüngst besucht.

Der Blume ganz besondre Art
will ihm als schön Motiv erscheinen,
denn ihr verschieden Habitat
scheint was getrennt ist, zu vereinen,
vom Meer bis hin zu Berges Grat.

Begibt sich zur bekannten Stätte,
im Garten steht sie blau parat,
und „Klecksel“ glaubt, dass sie ihm rette
die Liebe seiner Künstler-Tat,
symbolisch Unendliches hätte.

*Name bei Wilhelm Busch entliehen
© Text : Ingrid Herta Drewing
© Foto: Pixabay