Archive for the Category Adventszeit

 
 

Adventszeit

Zu Hause geborgen
Würzig duftet die Tanne,
Strohsterne im Grün

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,

Schnee

Es schneit, als würde wer in Himmels Höhen,
beim Backen tüchtig Puderzucker sieben,
der sich sanft rieselnd hier im Tal lässt sehen.

Das Wetter, unlängst nasskalt, nicht zu lieben,
zeigt sich geläutert nun in Winters Zier,
auch wenn im Winde bald die Flocken stieben.

Die weiße Pracht lockt, sie gefällt auch mir;
gleicht doch der Park jetzt jenen Märchen-Träumen,
die zur Adventszeit sind uns schöne Kür.

Ein weicher Schneepelz liegt auf Büschen, Bäumen
und schmückt, was mahnend, weil vergänglich, kahl,
auch welke Blätter, die die Stämme säumen.

Erfreulich, dass der Winter nun einmal
der Jahreszeit mit Schnee entsprechen kann,
uns führt aus jenem trüben Nebelfahl,
den Blick befreit vom milchig-grauen Bann!

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing,

Winters Gruß

Heut kam der Winter kurz mal reingeschneit,
den Markt mit seinen Sternchen zu begleiten,
wo Lilien-Lichter, Weihnachtsbaum bereit,
uns  Freuden der Adventszeit nun bereiten.

Des Domes Türme schien er zu umhüllen
mit seinen weißen Schleiern in der Höh‘,
im Winde wirbelte die Flocken-Fülle,
verzierte blaue Buden flugs mit Schnee.

Dem alten Karussell, das in gewohnter Weise
nostalgisch und beharrlich Runden dreht,
warf Schnee-Kristalle kühn er in die Kreise,
rief :“Ja, ich bin noch da, wie ihr hier seht!“

Gewiss, wir hatten ihn schon abgeschrieben,
denn letztes Jahr blieb er uns gänzlich fern,
obwohl wir diese Stimmung hier doch lieben,
wenn auch zur Weihnacht glitzern seine Stern‘.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Rituale

Wie jedes Jahr folgt man dem alten Brauch,
schmückt Markt und Straßen hell mit Leuchtgirlanden
und Tannenbäumen, Sternverzierung auch,
Adventszeit-Zauber hier in unsren Landen.

Als könne man nun dadurch Frieden finden,
der immer noch so rar in dieser Welt,
wo die Despoten töten, Kräfte binden,
dem Guten wehren, das sie nicht bestellt‘.

Doch heilsam für die Seele scheint zu sein,
wenn etwas Schönes unsrem Blick gefällt.
Wie gern man glaubt, adventlich zeig‘ sich rein,
was wir ersehnen, was am Leben hält.

Trotz Leid und Krieg bewahren wir den Glauben
an Liebe, Hoffnung, Sieg der Friedenstauben.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Nikolaus und Nussknacker

In einem Glas, dort im Regal,
grüßt sehr betagt ein Nikolaus,
sein Schokoladen-Inhalt schal,
doch sieht er sonst noch stattlich aus.

Warum man ihn dort aufbewahrt,
weiß keiner, denn er ward vergessen.
Es hat ihn wohl wer aufgespart,
anstatt ihn munter aufzuessen.

Ein Nussknacker steht nebenan,
gefertigt farbenschön aus Holz.
Obwohl er Zierde nur alsdann,
zeigt er sich steif in seinem Stolz.

Bei Andersen würd‘ wohl ein Märchen
beginnen seinen schönen Lauf,
verliebt, weil ordnend wirkte Klärchen,
wachen sie nachts zum Leben auf.

Wer denkt an Zärtlichkeit und glaubt,
sie zeige ihnen Neigung pur,
der irrt, sie hat nur abgestaubt,
von Liebe war da nicht die Spur!

© Bild u. Text: Ingrid Herta Drewing

Adventszeit

Jetzt ist die Zeit der Wohlgerüche.
Es duftet weihnachtlich im Raum
nach Tannen; und der Kerzen Schimmer
beleuchtet wohlig nun das Zimmer.
Gewürze, Backwerk aus der Küche
versprechen einen süßen Traum.

Des Weihnachtsmarktes Glühwein-Stände,
gebrannte Mandeln, Zuckerschaum,
Lebkuchenherzen finden Hände;
auch Bratwurst, die den Hunger wende,
Kartoffelpuffer, Weines Brände
verlocken hier so manchen Gaum‘.

Nun möge schön noch Winter walten
mit weißen Sternchen aus der Höh‘,
sein Jahreszeit-Versprechen halten,
vermeiden Nebel, den nasskalten,
auch allzu harten Frost, den alten!
Er schenk‘ uns Sonnenschein und Schnee!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

INNEHALTEN

Am Sonntag ist bereits der 2.Advent, deshalb darf ich mein Taschenbuch INNEHALTEN empfehlen.
Es lädt in Gedichten dazu ein, die Advents-Weihnachts-und Winterszeit auf beschauliche Weise zu erleben.
Verschiedene Facetten dieser besonderen Zeit werden in den Blick gerückt.Schwarzweiß-Bilder ergänzen die Texte.
ISBN: 9783754917824 / 7.99 €

Lichterglanz

Früh fällt der Tag nun in die Nacht,
doch goldne Sterne funkeln.
Die Stadt, die festlich hier bedacht,
in tausend Lichtern neu erwacht,
darf strahlen schön im Dunkeln.

Gleich Perlenschnüren, Edelstein‘
erglänzt das Fest der Lichter.
Es lädt zum Innehalten ein,
beglückt mit Farben, hellem Schein,
zeigt freudige Gesichter.

Und hemmt Hochnebel Sonnensicht,
trübt grau den Wintermorgen,
uns leuchtet der Adventszeit Licht
und lässt vergessen den Verzicht,
wir fühlen uns geborgen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Kurhaus

Adventszeit

A nkunft Christi, wir begrüßen
D iese Zeit im Glauben froh;
V orfreude auf Weihnacht, Licht
E ine uns in Zuversicht.
N icht mehr Harm und Hass uns droh‘!
T raurigkeit soll nun zerfließen,
Z agen flieh‘ uns ebenso!
E ngel Krippen-Lieder singen,
I nnig Lieben lehrt dies Kind,
T röstet, will uns Frieden bringen.

©Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Weihnachtsmarkt

Nun schwindet endlich der Nebel! Die Lüfte,
sonnendurchwirkt, hell erstrahlen in Blau.
Hier auf dem Weihnachtsmarkt locken uns Düfte,
Tannenbaum, Krippe und Sternlilien-Schau.

Ein Karussell, sehr nostalgisch, dreht Kreise.
Pferdchen und Kutsche bewegen sich mit.
Die Kinder wagen begeistert die Reise,
und Glocken-Klänge begleiten den Ritt.

Erwachsene gerne auch hier verweilen,
bewundern Kunsthandwerks Waren am Stand.
Zur Weihnacht will schenkend man Freude teilen,
ist froh, wenn sich da das Passende fand.

Besucher sich treffen zum munteren Plausch,
an Glühweinbuden die Menschentrauben.
Der gewürzte Wein wärmt, erzeugt keinen Rausch;
da darf sich jeder sein Tässchen erlauben.

Rostrot dort am Markt sich der Dom hoch erhebt,
ein Raum zu besinnlicher Stunde,
lädt ein zur Adventszeit; der Glaube, er lebt,
schenkt Freude und Frieden im Bunde.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Marktkirche