Archive for the Category Vögel

 
 

Spätsommer

Ein Hauch von Herbst grüßt schon am Morgen,
obwohl August von Sommer spricht,
der Himmel blau, im Sonnenlicht
erscheint die kleine Welt geborgen.

Doch kühl ist’s, und die Fensterscheiben
des Wintergartens feucht benetzt,
die Wiese, reich von Tau besetzt,
lässt Pflanzen blühend hier noch bleiben.

Des Sommers Feuer scheint zu schwelen,
wohl temperiert der Tag dann sei;
im Indian-Summer-Konterfei
zeigt Landschaft ihre Farbjuwelen.

So sendet Herbst hier schon Signale:
es zogen jüngst die Schwalben fort .
Der dritten Jahreszeit Spirale
beginnt zu drehen sich vor Ort.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Frühsommer im Garten

Schmetterlinge, Käfer, Immen
sind zu Gast im Garten,
wo goldgelb ein Blüten-Chor,
kleiner Wiese Zier und Flor
ihnen darf aufwarten.

Nun der Vögel frohe Stimmen
Melodien starten.
Hier bei dem Insekten-Korps
man das Nest-Glück nicht verlor,
findet viele Arten.

In der Abendsonne Glimmen
auch der Amsel Solo glüht,
helle Klänge zieh’n empor,
dringen lieblich in mein Ohr
und bezaubern mein Gemüt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Vogelstimmen

Es sitzt die Ringeltaube
sehr gern hier auf der Laube,
hat vieles dort im Blick.

Die Elstern, oft auch Krähen
sind auf dem Dach und spähen
nach ihrem Futter-Glück.

Die Amseln und auch Meisen
flugs in die Wipfel reisen
und fliegen auch zurück.

Ich hör der Elstern Keckern,
es klingt für mich wie Meckern
ein Tönen voll Kritik.

Der Ringeltaube Gurren
wie gutturales Schnurren,
schickt Grüße ins Gebück.

Jedoch der Amsel Singen
erfreut durch lieblich’ Klingen
und Melodien-Schick.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing

Vogeltränke

Die Elstern keckern, fliegen munter
von Dach zu Dach und Baum zu Baum;
im Stoßflug stürmen sie hinunter,
ich seh’ ihr weiß Gefieder kaum,
das hell den schmalen Leib verziert,
von dunklen Federn leicht flankiert.

Im Garten auf dem grünen Rasen
zieh’n sie zur Vogeltränke hin;
sie schreiten, als ob sie vergaßen,
dass Schnelligkeit des Fliegens Sinn.
Genüsslich dort am Wasser-Rund
befüllen sie den Schnabel-Mund.

Dieweil zwei große Ringeltauben
sich wartend in der Näh’ postiert;
sie blicken hin vom Dach der Laube,
wer noch zur Tränke da spaziert,
Dann sind sie schließlich auch gewillt
zu trinken, bis ihr Durst gestillt.

Blaumeisen, Amseln, Drosseln, Finken,
Rotkehlchen, ab und zu ein Star
sind morgens, abends dort und trinken,
besonders, wenn’s zu trocken war.
Ich sorg mit Wasser dann für Fülle,
erfreue mich an der Idylle.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Mauersegler

Sie sind zurück und bringen aus dem Süden
die Wärme mit, die Milde hier im Mai,
wenn sie in schnellen Flügen, nimmermüden,
verkünden, dass Frühsommer nahe sei.

Ich sehe, wie sie hoch am Himmel gleiten,
ein Bild, das mir seit Kindheit schon vertraut,
mich hier im Norden nun auch darf begleiten,
Erinnerungen, die ich schön erschaut’.

Als trügen sie den Sommer auf den Schwingen,
ist’s mir, die ich ihr Rufen hab’ gehört,
Kontraste zu der Amseln lieblich’ Singen,
das mich im Lenz so zärtlich, sanft betört.

Die Sommervögel, die im Blauen schweben,
beglücken jetzt auch hier mein neues Leben.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Amselgesang

Wie reich entfaltet sie das Repertoire,
die Amsel, die dort singt auf ihrem Baum.
Ich fühle mich als Gast, bin ihr hier nah’;
darf lauschen, wie sie flötet, Frühlingstraum.

Was wäre diese Zeit mir ohne sie,
die Diva, die in Blühkulissen wirkt,
so zauberhaft und melodiös verbürgt
des Lebens helle Frühlingsharmonie.

Zwar wäre es ein blütenschöner Garten,
doch ohne diesen zarten, süßen Klang,
da fehlte mir Musik, Sehnsuchtserwarten,
es lebt der Lenz auch auf im Vogelsang.

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

Blick in den Garten

Vom Gingko-Baum schallt
tiefes Gurren am Morgen,
Ringeltaubengruß.

Auch Elstern sind da,
aus dem nahen Eichenwald
ein keckerndes Paar.

Im kahlen Geäst
gleich gefiederten Knospen
sitzt die Spatzenschar.

Vor meinem Fenster
verharrt eine Kohlmeise,
schaut in den Garten.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Winterfest

So kernig ich den Winter mag,
mit sonnig klaren Tagen!
Da wird die Kälte nicht beklagt,
warm eingekleidet, mir ’s behagt,
trag Mütze, Kuschel-Kragen.

Wie schön, dass es den Webpelz gibt,
kein Tier muss dafür leiden.
Er wärmt, auch wenn es schneit und stiebt,
ist leicht zu tragen und beliebt,
gern mag man sich bescheiden.

Zum Vogelhäuschen führt mein Weg;
erfreut darf ich erblicken
die Meisen, Amseln, die ich heg’,
gesundes Futter dort hin leg,
die Sänger zu beglücken.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Bild: Pixabay

Sommermorgen

Einsame Taube,
deinen Sehnsuchtsruf hör’ ich
hier jeden Morgen.
Wie ein dunkles Sommerlied
klingt er tief in die Weite.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Mauersegler, eine Villanelle

Frühmorgens schon, wenn hell der Tag anbricht,
seh’ ich sie schweben, in den Lüften gleiten,
als trügen sie das Leben hoch ins Licht.

Frühsommers Boten sind sie, ihre Pflicht,
den Lenz zum Abschied sanft noch zu geleiten,
ein Bild voll Harmonie und Zuversicht.

Die Mauersegler, zuverlässig, schlicht,
sie sind zurück aus fernen Südens Breiten,
als trügen sie das Leben hoch ins Licht.

Bald sind die Jungen flügge und erpicht,
zu fliegen in des Himmels Blau beizeiten,
ein Bild voll Harmonie und Zuversicht.

Hier schreibt Natur ein liebliches Gedicht,
Frühsommers Lieder klingen, Harfen-Saiten,
als trügen sie das Leben hoch ins Licht,
ein Klang voll Harmonie und Zuversicht.

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Foto: Pixabay