Archive for Januar 2015

 
 

Geburtstagsgruß für Laura

Es soll die kleine Blüte
an Deinem Ehrentage
Dir meinen Glückwunsch sagen,
der Dir nur Gutes will.

Gott möge Dich behüten,
halt ferne Sorgen, Plagen
und schenk Dir goldne Tage
der Freude,munter, still.

Er mög in seiner Güte
Dich durch das Leben tragen,
begleiten stets Dein Wagen,
dass sich Dein Glück erfüll‘.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Licht

Wie sehr bedürfen alle doch des Lichts,
das uns die Welt in tausend Farben zeigt,
weit weg bringt von den Räumen des Verzichts,
uns führt heraus aus jenem schwarzen Nichts,
das traurig fällt in das Vergessen, schweigt.

Wir Sonnenkinder, die den Tag begrüßen
nach einer dunklen, langen Winternacht,
wir hören hell die Wasser eisfrei fließen,
seh’n bald an Baches Ranft die Blumen sprießen,
die mild im Frühlingswinde sind erwacht.

Die Bienen tanzen, und die Vögel singen,
die Landschaft wird ein duftend‘ Blüten-Meer.
Die Sonne strahlt, die blauen Lüfte schwingen.
Das Leben, auferstanden, lässt erklingen
der Freude wunderzarte Liebesmär.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Lichtblick

Ein Blauhimmelchen
lugt kurz durch weiße Wolken,
verspricht uns Sonne.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Närrischer Winter

Es kann der Winter sich wohl nicht entscheiden,
wie er sich heuer hier nun präsentiert.
Soll er sich nassforsch nebelgrau einkleiden,
vielleicht auch schneeweiß, wenn er kalt spaziert?

Da wirft er stürmisch alles aus der Höh‘,
lässt an der Nordsee Wellenkämme türmen,
der Osten und der Süden steckt im Schnee,
der Westen regenblass, ein Meer von Schirmen.

So närrisch wie die fünfte Jahreszeit
begleitet er da jetzt den Karneval.
Ich mag’s nicht, bin vergrätzt, hab’s gründlich leid
und warte auf den Frühling hier im Tal.

Der wird, ich hoff’s, den Wetterwunsch erfüllen
und endlich meine Sonnensehnsucht stillen.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Lichtsehnsucht

Des Winters Vergessen fliegt
über das stille Land,
wo nass des Nebels Hand
nun grau die Farben besiegt.

Der Klänge Helle verstummt,
kein Vogel singt, das Licht,
diffus, kann strahlen nicht.
Die Landschaft liegt vermummt.

Und doch hegst du dies‘ Hoffen,
dass bald ein klarer Tag
uns sonnig zeigen mag
den Himmel weit, weit offen.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Trübe Tage

Die blanken Dächer
unter der Regendusche,
nasskalter Winter.

Krähen auf kahlen Bäumen,
schwarze Trauergemeinde.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Spaziergang im Kurpark

Grau der Januar,
regenmüdes Beginnen ,
spätherbstgesichtig.

Nebelnass der Park.
In kahlen Bäumen thronen
Rabenkrähen, stumm.

Doch hin und wieder
stieben Halsbandsittiche
frühlingsgrün vorbei.

© Ingrid Herta Drewing

Vorsatz

Ich berge die farbigen Träume
und trage sie in meinen Tag;
erhelle mir so graue Räume,
vergesse Sorgen und Plag‘.

Auch will ich dein Lächeln bewahren,
das traulich von Liebe mir spricht,
und trotze all jenen Gefahren,
die uns verstellen das Licht.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Schnee

Schneesterne rieseln.
Über Winters Frostgesicht
gleitet ein Lächeln.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Hoffnung

Gewaschen im Regen, die Hände, das Haar,
ein Morgen aus gräulichen Strähnen,
ein trostloses Dümpeln, der Sonne noch bar
in des Winters fröstelndem Wähnen.

Es nährt die Seele die Sehnsucht nach Licht,
dies Hoffen auf Klarheit, ein Streben,
das meinen Blicken mag öffnen die Sicht
auf zukünftiges, liebliches Leben.

Was todesnah wirkt, hier noch schlafend erscheint,
wird bald in der Sonne sich regen.
In Knospen träumt Wachsen und Blühen, vereint
des Frühlings Erwachen zu hegen.

Und des Winternebels eisiger Hand
wird frei, froh die Welt dann entgleiten,
und weithin erhebt sich strahlend das Land
in lebendigen, blühenden Zeiten.

© Ingrid Herta Drewing,2015