Frühsommer-Abend

Wie sich der Himmel an die Erde schmiegt!
Am Horizont der Abendröte Kosen,
dort wo der Mauersegler schwebt und fliegt.
Ein leichter Wind der Bäume Wipfel wiegt
und schenkt auf dem Balkon mir Duft der Rosen.

Von fern der Abendglocken Gruß erklingt;
da mag auch ich beschaulich innehalten
und fühlen, wie der Tag hier sanft ausschwingt.
Die Amsel schön ihr Abschiedsständchen singt,
und Blumen ihre Blütenköpfchen falten.

Die Venus hat ihr Leuchten schon entfacht,
das blaue Samt-Tuch darf die Nacht ausbreiten,
besticken mit der Sterne goldner Pracht.
Mein Teelicht auf dem Tischchen brennt nun sacht,
wird mich noch in der Sommernacht begleiten.

© Fotos u. Text: Ingrid Herta Drewing

Frühlingsabend

Ein Frühlingstag mag schließen,
der hell und himmelblau
sein Licht ließ kosend fließen,
die kleine Welt zu grüßen,
ihr Flor auf Wiese, Au.

Vom Weiden-Wipfel leise
ertönt ein Abendlied;
der Amsel traute Weise
klingt lieblich hier im Kreise,
erfreut auch mein Gemüt.

Und über dunklen Zinnen
erglüht noch golden-rot
der Sonne sanft Entrinnen,
die vor der Nacht Beginnen
am Horizont verloht.

©  Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Abendstimmung

Wie sich der Abend in den Himmel schreibt
mit rosa violettem Wolkenrot!
Die Sonne, die im Westen sinkt, noch bleibt
ein Weilchen glühend hier und Flamm umloht.

So geht in einem Feuerzauber über
des Tages Bläue in der Sterne Nacht,
wo nun, da Sonnenuntergang vorüber,
des Mondes Helle Silberglanz entfacht.

Obgleich der Anblick mir ist wohl bekannt,
erschaue ich ergriffen, wie Natur
hier wieder zeigt, gestaltend über Land,
dass sie ist allem Schönen auf der Spur.

Womit sie unser Leben reich erfüllt,
wenn auch ihr zart’ Geheimnis bleibt verhüllt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Sonnenuntergang im Herbst

Der Tag klingt aus, des Abends lange Schatten
nun greifen nach dem Land, das Sonne trinkt,
die noch den Himmel rötet im Ermatten
und zärtlich, sanft der Nacht entgegen sinkt.

Das wundersame, warme, rote Fluten
verleiht der Landschaft dieses Zauber-Schimmern,
und auch des Herbstes helle Feuergluten
hier leuchtend in der Bäume Blattgold flimmern.

Als sänge da das Leben, Farben trunken,
zum Abschied uns sein allerschönstes Lied,
damit wir, wenn im Nebel es versunken,
bewahren seine Schönheit im Gemüt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Abend am Meer

Der Abend naht, die Sonne sinkt,
schenkt Horizont und Himmel Röte.
Ein Glutball, der im Meer ertrinkt,
dies‘ Feuerlied, das leuchtend klingt,
zum Abschied sich noch schenkend böte.

Des Mondes Spiel mit den Gezeiten,
die Ebbe geht, es kommt die Flut;
das Meer, es tanzt, Schaumkronen gleiten,
und silbern, weiß darf sich ausbreiten
das weite Wasser vor der Glut.

An der Nordsee / Sylt

© Text: Ingrid Herta Drewing
© Foto: Eric Hildebrandt

Sommerabend

Die Sonne sinkt, des Abends Stille
träumt sanft; die Boote ruh’n im Hafen,
wo tags geschäftig wirkt manch‘ Wille,
erglänzt der Fluss in goldner Fülle,
bevor die Nacht lädt ein zu schlafen.

Das Bild verspricht dem Blick hier Frieden,
geborgen scheint sie, unsre Welt,
und in der Schönheit, die beschieden,
erkennen wir, dass uns hienieden
Natur dies kleine Glück bestellt.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing

Abend im August

Der Abend senkt nun blinzelnd seine Lider,
von ferne nur noch Fluggeräusche grummeln
und wo sich sonst Insekten summend tummeln,
dort schließen sich die Blüten sorgsam wieder.

Die Sonne, fast im Wolkenbett versunken,
zum Abschied rötet sie den Himmel nun.
Es geht der Tag jetzt, der so sonnentrunken
sich vormals zeigte, um sanft auszuruh’n.

Bald naht die Nacht auf ihren dunklen Schwingen,
lässt nur dem Silbermond die lichte Bahn.
Er darf im Chor der Sterne Solo singen,
und Schnuppen fallen leuchtend, Wünsche-Wahn.

Und mag sich heute Nacht auch mancher Wunsch erfüllen,
des Menschen Sehnsuchtsträume sind wohl nicht zu stillen.

© Foto u. Text:Ingrid Herta Drewing,

Sommerabend

Die Mauersegler drehen letzte Runden,
und tief im Abendrot die Sonne träumt.
Allmählich hat sich Ruhe eingefunden;
der Amsel Abendlied den Ausklang säumt.

Beschaulich darfst du nun den Tag beschließen,
verweilst bei Windlicht noch auf dem Balkon,
genießt der Blumen Düfte, die dort sprießen,
den Blütenhauch, auch wohl verdienter Lohn.

Erfreust dich an dem Bild der schönen Rosen,
jetzt, da die Hitze mit der Sonne geht,
und spürst beglückt des Sommerabends Kosen,
die frische Luft, die aus dem Walde weht.

Zufrieden fühlst du dieses Innehalten,
bevor die Nacht sich dunkel wird entfalten.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Beim Anblick der Mauersegler

Anmutig leicht, wie Mauersegler schweben
im hohen Blau der Himmelslüfte hin,
möcht’ sich auch schwerelos mein kleines Leben
in dieses frühen Sommers Licht verweben,
nicht wähnen Anfang, Ende, Sinnbeginn.

Auf weiten Schwingen in den Abend gleiten,
wenn tief am Horizont die Sonne loht
und lange Schatten durch die Straßen schreiten.
Im letzten Licht noch weit die Flügel breiten,
bevor die Dunkelheit den Tag bedroht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Sonnenuntergang

Wie sich der Abend in den Himmel schreibt
mit rosa violettem Wolkenrot!
Die Sonne, die im Westen sinkt, noch bleibt
ein Weilchen glühend hier und Flamm umloht.

So geht in einem Feuerzauber über
des Tages Bläue in der Sterne Nacht,
wo nun, da Sonnenuntergang vorüber,
des Mondes Helle Silberglanz entfacht.

Obgleich der Anblick mir ist wohl bekannt,
erschaue ich ergriffen, wie Natur
hier wieder zeigt, gestaltend über Land,
dass sie ist allem Schönen auf der Spur.

Womit sie unser Leben reich erfüllt,
wenn auch ihr zart’ Geheimnis bleibt verhüllt.

©Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,