Frühlingsabend

Ein Frühlingstag mag schließen,
der hell und himmelblau
sein Licht ließ kosend fließen,
die kleine Welt zu grüßen,
ihr Flor auf Wiese, Au.

Vom Weiden-Wipfel leise
ertönt ein Abendlied;
der Amsel traute Weise
klingt lieblich hier im Kreise,
erfreut auch mein Gemüt.

Und über dunklen Zinnen
erglüht noch golden-rot
der Sonne sanft Entrinnen,
die vor der Nacht Beginnen
am Horizont verloht.

©  Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Frühlingsabend

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Im warmen Abendrot
erscheint die Silhouette
der Stadt so zart umloht,
als ob der Frühling hätte
vertrieben alle Not.

Betörend Blütendüfte
aus Park und Garten schweben,
verhüllen dunkle Grüfte,
um süß sich zu verweben
im Leben milder Lüfte.

Und eine Amsel singt
vom Dach die schöne Weise.
Ihr lieblich Lied erklingt,
bis Lenz zur Nacht uns leise
die sanften Träume bringt.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Frühlingsliebe

Der Abend naht, des Tages Räume,
die flirrend sonst im Licht belebt,
erschließen dunkelnd nun in Träumen
des Frühlings unter Blütenbäumen,
wie junge Liebe zärtlich bebt.

Die Nachtigall mag sehnend singen,
ihr Herzschlag misst da sanft die Zeit,
und liebe Worte flüsternd dringen
ins Ohr der Liebsten; Seelen schwingen
gemeinsam süß in Seligkeit.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Frühlingsabend

Im Kirschbaum singt ihr Abendlied
die Amsel; sonnentrunken
ist bald der Tag versunken.
Sein Licht am Horizont verglüht,
ganz langsam wird es dunkel.

Und rosafarben leuchten auf
der Straße Gaslaternen;
im Blau die ersten Sterne
begleiten Silbermondes Lauf,
ein Funkeln aus der Ferne.

Im Park, verliebt, ein junges Paar
blickt träumend auf den See.
Zwei Schwäne, weiß wie Schnee,
im Mondlicht gleiten wunderbar
dahin im Pas de Deux.

© Ingrid Herta Drewing