Eichhörnchen im Herbst

Der Herbsttag blickt noch schläfrig ins Gelände,
nur trüb erscheint das frühe Morgenlicht.
Des Nebels Grau verweigert Sonnensicht;
jedoch Eichhörnchen wuselt schon behände
und folgt flugs seiner Futter-Sammelpflicht.

Der Walnussbaum, die Buche und die Eiche,
auch dort im Park so mancher Haselstrauch
begrüßen es im feuchten Nebelhauch,
verschenken ihre Früchte hier im Reiche,
wo sie das rote Kätzchen gern aufklaubt.

Bemüht darum, die Schätze zu bewahren,
sucht es sich heimlich Orte weit und breit,
vergräbt den Vorrat für die Winterzeit.
Dort wachsen manchmal Bäume mit den Jahren
als grünes Glück seiner Vergesslichkeit.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto: Pixabay

Im Hof

Eichhörnchen-Frühsport
in den Blauregen-Ranken
der Hausfassade.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Eichhörnchen im Herbst

Der Herbsttag blickt noch schläfrig ins Gelände,
nur trüb erscheint das frühe Morgenlicht.
Des Nebels Grau verweigert Sonnensicht;
jedoch Eichhörnchen wuselt schon behände
und folgt flugs seiner Futter-Sammelpflicht.

Der Walnussbaum, die Buche und die Eiche,
auch dort im Park so mancher Haselstrauch
begrüßen es im feuchten Nebelhauch,
verschenken ihre Früchte hier im Reiche,
wo sie das rote Kätzchen gern aufklaubt.

Bemüht darum, die Schätze zu bewahren,
sucht es sich heimlich Orte weit und breit,
vergräbt den Vorrat für die Winterzeit.
Dort wachsen manchmal Bäume mit den Jahren
als grünes Glück seiner Vergesslichkeit.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Foto: Pixabay

Frühherbst

Jetzt naht die Zeit der hellen Farbenträume,
wenn Künstler Herbst hier wirkt im Mittagslicht,
gelb, golden, rot bemalt das Laub der Bäume,
und Sonne sanft von blauem Himmel spricht.

Er zelebriert den Abschied, lädt zu Tänzen
die Blätter, die sich lösen von den Zweigen.
Dem Eichhörnchen vermag er zu kredenzen
fein seine Eicheln, Nüsse, die ihm eigen.

Am Abend und auch oft am frühen Morgen
verhüllt er gern sein farbenfrohes Bild,
hält es in Nebelschleiern noch verborgen,
bevor es wieder leuchtend Räume füllt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Herbstspaziergang im Park

Es streift der Herbst durch sommermüde Fluren,
bemalt das Laub zu seinem Erntefest,
verweilt am Morgen bei den Sonnenuhren
zeitlos im Nebel, den er steigen lässt.

Jedoch am Mittag glänzen seine Bühnen!
Er schenkt der Landschaft, dieser kleinen Welt,
das Gold der Birken und den rätselkühnen
entflammten Wilden Wein, der so gefällt.

Da tanzt das Eichhörnchen im Sammelfieber,
Bucheckern, Eicheln, Nüsse sind am Platz.
Die Kinder, denen die Kastanien lieber,
sie hüten in der kleinen Hand den Schatz.

Und du im Park darfst diese Wunder schauen,
genießt die Farbenpracht, das klare Licht
und fühlst, dass noch im Abschied ein Vertrauen
von Neubeginn und Auferstehen spricht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing, 2019

Gedanken im Frühherbst 2018

Schon pflückt der Wind hier Blätter von den Bäumen,
jedoch den Herbst ich warm als Sommer fühl‘.
Zwar welkt das Laub, und fern von Farbenträumen
erblüht kein Gold, kein Indian-Summer-Spiel‘!

Es trockneten die Halme auf den Feldern,
da war der Bauern Ernte dann recht knapp.
Doch werfen Buchen, Eichen in den Wäldern
nun reichlich Eckern, Eicheln täglich ab.

Wohl mag sich üppig da manch‘ Wildschwein mästen,
und auch das Eichhörnchen im Sammlersinn
hüpft erntend hier im Park auf hohen Ästen,
birgt seinen Schatz nun bis zum Winter hin.

Die Obstbäume, vom Sonnenschein beglückt,
in diesem Jahr sehr viele Früchte tragen,
auch Reben sind mit Trauben reich bestückt,
die Lese fördert Winzers Wohlbehagen.

Das Jahr 2018 wird in den Annalen
gewiss gepriesen durch besondren Wein.
Doch werden Trockenheit, der Brände Zahlen,
die Hitze auch darin enthalten sein.

© Text : Ingrid Herta Drewing, 2018

Herbstvormittag im Park

DSCN6536 (2)
Es wächst im Laub der Bäume nun dies Leuchten,
das golden in den Blättern sich verzweigt,
wenn sie erwachen aus dem nebelfeuchten
noch kühlen Morgen, der verschleiert schweigt.

Die Sonne lässt die Landschaft sanft erstrahlen
und taucht das Tal in dieses warme Licht,
das Frühherbst sich erkürt bei seinem Malen,
wenn er mit Feuerfarben kühn, lebendig spricht.

Eichhörnchen huschen hurtig, und beflissen
gilt Eicheln, Nüssen jetzt ihr Sammlersinn.
Sie horten im Versteck die Leckerbissen,
die reichen sollen bis zum Frühjahr hin.

Ich schaue zu, wie sie so wuseln, spielen;
anmutig und lebendig ist dies‘ Bild,
im warmen Sonnenschein darf ich noch fühlen
Septembers helle Tage wundermild.

Doch sinnend ruht mein Blick auf letzten Rosen,
die hier im Park noch einmal zart erblüht.
Und auch das Abschiedslied der Herbstzeitlosen
flicht mir ein wenig Wehmut ins Gemüt.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Frühherbst

Warda herbstlich_o

Mag Frühherbst nun vollenden
dies’ Werk der Reife, Licht
und Sonnengold uns spenden,
mit milden, sanften Händen
verzögern den Verzicht.

Auch wenn im Nebeldunst
er morgens spät erwacht,
schenkt er uns mittags Gunst
als Maler seiner Kunst,
ein himmlisch Blau wirkt sacht.

Das Blattgold in den Zweigen,
des wilden Weines Wand
darf rot gefärbt sich zeigen.
Musik und Erntereigen
verschenkt er unverwandt.

Bucheckern, Eicheln, Nüsse,
Eichhörnchen birgt sie, hebt
sie auf, die Leckerbissen.
Kastanien, Spielgenüsse,
das Kinderherz erbebt.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Am Warmen Damm

Frühherbst-Idylle

Warda- Herbst_o

Jetzt naht die Zeit, die hier mit milden Träumen
das Leben auch am Tage sanft umhüllt.
Ein zärtlich Flüstern regt sich in den Bäumen,
wo sich nun Blatt um Blatt mit Gold erfüllt.

Da rascheln fallend Nüsse, und Maronen
entgleiten ihrem grünen Stachelhaus,
Eichhörnchens Sammelfreude wird sich lohnen,
es sucht sich dort die besten Früchte aus.

Ich sitz‘ im Park, genieß‘ die Mittagsstunde
im Sonnenlicht, das heute warm erstrahlt,
erfreue mich am Schönen in der Runde,
dem Farbenbild, das Herbst so kunstvoll malt.

Zum Sommerabschied dieses stille Walten
bezaubert zart und lässt mich innehalten.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Tiger im Baum

Tigerjunges-1021121_1280

Es saß in unsrem Buchenbaum
goldschwarz gestreift ein Tiger.
Wie er dort hinkam, weiß man kaum,
war’s doch für ihn ein fremder Raum,
zumal er auch kein Flieger.

Der Kauz, aus seinem Schlaf geschreckt,
erwachte in der Höhle,
sah, wie die Katze Zähne bleckt‘,
sich auf dem Aste dehnte,streckt‘,
verkniff sich das Genöle.

Das Eichhörnchen jedoch, verdutzt,
vergaß vor Schreck zu springen.
Zum Glück hat Tiger nur gestutzt,
was sich Rotbraunes da so putzt‘,
ihm eine Nuss wollt‘ bringen.

Dazu gesellte sich ein Specht,
der hämmerte sehr munter.
Das war dem Tiger nun nicht recht,
ihm wird vom Lärmen immer schlecht,
drum sprang er flugs hinunter.

Wohin er danach ging alsbald,
das kann ich nicht berichten.
Vielleicht machte am Rhein er Halt,
fuhr mit dem Schiff zum schwarzen Wald
und träumt dort zwischen Fichten.

Ingrid Herta Drewing,2017