Der Herbst souffliert der Landschaft wohl den Text.
Sie spielt die Sommerrolle hier beklommen;
an manchen Tagen, neblig, grau, verschwommen,
erscheint ihr fast das Bühnenbild verhext.
Sie müht sich tapfer, weiß der Vorhang fällt
noch nicht so bald; so gilt es, gut zu spielen.
Das Publikum, dem sonst das Stück gefällt,
sieht sie jedoch als Ahnungslose schielen.
Wie kann sie nur des Sommers Part vergessen?
Er lautet: Himmel blau und Sonnenschein.
Dies liegt zwar auch im herbstlichen Ermessen,
doch viel mehr Wärme und Gefühl muss sein.
Ich hoff’, ihr Schwächeln wird vorüber gehen,
sodass wir sie hier noch brillieren sehen.
Vielfältig, schön ist das Antlitz der Erde,
hell erscheinend im Glanze des Lichts.
Jeder Strahl, der in Farben sich bricht,
enthüllt es mit Zaubergebärde,
dies liebliche Leben und Werden,
das im Dunkel als Hoffnung noch spricht.
Vielfältig, schön sind die Klänge der Erde,
leise ertönend, tiefbrausend,laut.
Jedes Lied, das erklingt, zart vertraut,
entkleidet mit Geigergebärde
die Seele der stummen Beschwerde,
Harmonie wird in Liebe erschaut.
Vielfältig, schön sind die Düfte der Erde,
herb und würzig, süß, lieblich und mild.
Jede Blüte, sich öffnend, erfüllt,
weithin duftend, die Wiesenmeere,
und die Bäume, Kräuter und Ähren
verströmen sich zärtlich und wild
in der Erde betörendem Bild.