Zu Sisleys Gemälde „Schnee in Louveciennes“

In einer Straße Gartenmauerflucht,
fast unwirklich, so Schnee verhangen,
mein Auge seines Blickes Anker sucht.
In der Bildmitte, schwarz betucht,
nimmt es im Fluchtpunkt die Gestalt gefangen.

Sie ist es, die der weißen, kalten Stille
den Hauch von Leben gibt, gewillt,
dass man erschaue, wie des Malers Wille,
einsam inmitten dieser Winterfülle,
des Menschen Sehnsucht nach dem Menschen stillt.

Ingrid Herta Drewing


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