Verbesserung

„Verschlimmbessern“, das Wort das stimmt,
denn manches, was verbessert, nimmt
anschließend falsche Züge an,
und man bedauert es sodann.

So sagte jüngst, ganz ohne Schnulz,
nach dem Jamaika-Crash Herr Schulz,
er steh‘ dazu, tu es auch weh,
regierungsfern bleib‘ SPD.

Der Präsident, Verfassungswürde
ihm luden auf nun doch die Bürde
sein jüngst Gesagtes zu bedenken,
zum Koalieren umzuschwenken.

Nun steht er da als armer Tropf,
sein Wort fiel in den Juso-Topf,
wo man ihm zeigen will die Spur.

„Verschlimmbessern tun die auch nur!“

© Ingrid Herta Drewing,2018

Ostermontag 2016

Die Luft ist kühl, kein helles Sonnenlicht
grüßt strahlend uns an diesem Ostermorgen.
Dem Resurrexit dies‘ Grau nicht entspricht,
doch Osterfreude grüßt uns unverborgen.

Der Krokus blüht,die Sterne der Narzissen
verweisen leuchtend auf das Hoffnungsfest.
Der Glaube lebt, bereichert auch dein Wissen,
das dich im Fragen so oft zweifeln lässt.

Es ist ein Lied des Mutes, diese Liebe,
die uns gegeben wird in Christi Wort,
der vorgelebt,gezeigt, dass alles Trübe
und Böse schwindet vor dem wahren Hort,
den Gott in seiner Güte uns verlieh:
Des Lebens schöne Liebesmelodie.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Helfen

Ach, dieses Wörterverwursten,
Pfeifen im Keller, im Wald,
keinem, der jäh am Verdursten,
gab das je Hoffnung und Halt.

Das Traumgesäusel am Tage,
Honiggeschmiere am Mund,
mindert nicht Leid, noch Klage
tut nur Befindlichkeit kund.

Jenen, die mit Kopf und Händen
helfen hier, sich bringen ein,
gilt es, sich nun zuzuwenden,
brechen gemeinsam den Stein.

Nicht nur das Wort, sondern Taten
mögen wohl bessern die Welt.
Helfen, begleitend das Raten,
vieles zum Guten bestellt.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Lob der Kunst

Wer dichtet, lebt in Wort und Bild und Klang,
poetisch darf er seine Kräfte einen,
die Seele schwingen lassen im Gesang,
mag auch sein Alltag gänzlich anders scheinen.

Er findet Harmonie im Klang der Worte,
erfasst die Bilder und gewinnt den Blick
für das Verlorene am müden Orte
und holt es schreibend in das Licht zurück.

Des Lebens sanfte Katalysatoren
die Kunst der Dichter, Maler, Komponisten.
In ihrem Werk wird wieder neu geboren
des Lebens Lächeln, Sinn, den man vermisste.

Die Kunst vermag mit ihrem Bild, dem schönen,
uns zu beglücken, gütig zu versöhnen.

© Ingrid Herta Drewing,2013

Dichter

Ging ’s mir um Bilder nur, dann wär’ ich Maler.
Zählten Gedanken nur, wär’ ich wohl Philosoph,
wär’ wichtig nur Musik, ein Komponist.

Doch pack’ ich alle drei in eine Kist’,
lass den drei Weisen sein nur ein Gesicht
und wirk’ mit Worten, Bildern, Klängen,
mir mein Gedicht.

© Ingrid Herta Drewing