Karwoche,22. März

Trauergewänder,
Terror und Tod in Brüssel
verdunkeln das Licht.

© Ingrid Herta Drewing, 2016

Elefantös

Als Ele suchte TTIP-Schlüssel,
da fühlte er sich fremd, verkannt.
Jedoch mit Pfründen-Riecher, Rüssel
durchstöberte er Topf und Schüssel,
bis lukrativ er ihn auch fand.

Schnell hatte er sich umbenannt,
verließ das Dorf am Flüsschen Düssel,
nennt sich ganz stolz nur„ Ele Fand“,
fast unverfänglich, doch bekannt.
Er ist nun Lobbyist in Brüssel,
poliert geheim den TTIP-Schlüssel,
geht Groß-Konzernen gern zur Hand.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Blick nach Brüssel

Ein grauer Himmel trübt die Sonnensicht,
als wolle hier der Sommer nun pausieren.
Europas Sonntag mag ein Grexit nicht,
befürchtet zu viel dadurch zu verlieren.

Finanzminister ohne Lösung tagten,
zu viel Vertrauen wurde jüngst verspielt.
Fünf Jahr‘, fünf Monate, und viele wagten
strategisch Spielchen,häufig falsch gezielt.

Der Gipfel soll den Kompromiss jetzt finden;
sie werden tagen bis tief in die Nacht.
EU-Gedanken werden sie verbinden,
denn Einigkeit macht stark, gibt ihnen Macht.

Vernunft und Menschlichkeit regier‘ die Normen,
und Griechenland beginn‘ Strukturreformen!

© Ingrid Herta Drewing,2015

Plutokratie durch die Hintertür

Befremdlich wachsen seltsame Symbiosen,
sei es in Brüssel oder in Berlin,
wo an den Schalthebeln der Macht, die großen
Konzerne heimlich stetig Strippen ziehn.

Es formulieren heuer Lobbyisten
unsre Gesetze, hebeln flugs dann aus,
was Abgeordnete beschließen müssten,
und spinnen Netze wirkungsvoll im Haus.

Wo bleiben Transparenz, Demokratie,
wenn unsere Vertreter in den Fängen
der Ministerialbürokratie,
der Plutokraten-Lobby machtlos hängen?

Entlarvt die Machenschaften, die Verstecke,
sonst bleibt der Souverän ganz auf der Strecke!

© Ingrid Herta Drewing,2014