Frühherbst

Mag Frühherbst nun vollenden

dies’ Werk der Reife, Licht

und Sonnengold uns spenden,

mit milden, sanften Händen

verzögern den Verzicht.


Auch wenn im Nebeldunst

er morgens spät erwacht,

schenkt er uns mittags Gunst

als Maler seiner Kunst,
und blau der Himmel lacht.


Das Blattgold in den Zweigen,

des wilden Weines Wand

darf rot gefärbt sich zeigen,

Musik und Erntereigen

verschenkt er unverwandt.


Bucheckern, Eicheln, Nüsse,

Eichhörnchen birgt sie, hebt

sie auf, die Leckerbissen.

Kastanien, Spielgenüsse,

das Kinderherz erbebt.

Ingrid Drewing


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