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Beim Anblick der Zugvögel

Das Jahr übt sich bereits im Abschied sagen;
Kalender zeigt es, auch das Laub im Wald.
Es wird des Herbstes farbenfrohes Tagen
uns nur geraume Zeit noch bergen, tragen
und endet wohl in grauen Nebeln bald.

Des Nachts belauern Fröste schon die Räume,
im Raureif liegt manch‘ Blätterteppich da.
Noch greift am Mittag Sonne in die Bäume
und setzt ins Licht die letzten Farbenträume,
doch sinkt ihr Bogen, Winters Zeit scheint nah.

Nun schätzt du dein gemütliches Zuhause,
dein trautes Heim, das Feuer im Kamin,
und mögen draußen auch die Stürme brausen,
das schöne Landschaft-Farbenbild zerzausen,
du bist geborgen, musst nicht südwärts flieh’n.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Corona

C ovid-19 treibt als Welle
O hnmacht heischend auf uns zu.
R egeln wir ’s doch auf der Stelle
O hn‘ Lamento jetzt im Nu!
N ähe meiden, Masken tragen
A ufrecht gehen, nicht verzagen!

©  Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing, 29.10.20

Goldene Herbstzeit

Vorbei die Zeit der Schmetterlinge,
schon flattern Blätter bunt im Wind,
und statt der süßen Blütendüfte
würzt herb der Herbst-Rauch hier die Lüfte.
Kastanien sammelt nun das Kind,
und Drachen hoch am Himmel schwingen.

Die letzten Trauben fast gelesen;
bald schenkt man Federweißen ein.
Zu Erntedank bei frohem Feste
sind wir in Gottes Haus als Gäste
und bringen unsre Gaben fein,
demütig seiner Schöpfung Wesen.

Das Jahr beginnt den Kreis zu schließen;
oft hüllt der Nebel ein den Ort
und lässt uns karge Tage ahnen.
Doch mittags, wenn der Sonne Bahnen
verschenken ihren goldnen Hort,
darf man wohl noch den Herbst genießen.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing
Wiesbaden, Am Warmen Damm

Abschiedsgedanken

Es trinkt der See sich noch an Farben satt,
dem Blau des Himmels, rotem Gold der Bäume,
das sonnig leuchtend dieser Herbsttag hat
geschenkt als Spiegelbild, lässt Phönix träumen.

Hier werden bald die Nebelvögel schwingen,
auslöschen alle Pracht und warmen Glanz,
und Frost wird ihn in blinde Eishaut zwingen,
wo Wasservögel schweben jetzt im Tanz.

Er fühlt es nicht, Natur wird schmerzlos lenken,
doch mir mischt Wehmut sich in meinen Blick,
erschaue Schönes, dennoch weiß mein Denken,
wie endlich hier das Leben, alles Glück.

Doch tröstlich ist der Kreislauf der Natur:
Was hier vergeht, kommt wieder, ruht ja nur!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Am Warmen Damm

Ein Leben

Da leben wir auf dieser schönen Erde
und hasten meistens, dessen unbewusst,
als seien wir Getier in einer Herde,
das nur auf Wiesen äsend sucht die Lust.

Doch Frust beherrscht uns, denn wir hegen Wünsche,
den fremden Bildern folgend, deren Schein
uns Werber wirksam an die Wände tünchen,
das Konsumentenfresko GLÜCKLICH SEIN.
Wir sollten innehalten, uns besinnen
auf das, was wirklich schätzt des Lebens Wert.
Den Tag, die Stunde nutzen und beginnen
zu lieben, was Wahrhaftigkeit beschert.

Was soll dies’ Jagen, Gier versessen Streben?
Es hat ein jeder Mensch hier nur ein Leben.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Kurpark im September

Tretboote ruhen.
Noch blühen Rosen im Park,
Spätsommermittag

© Foto u. Text :Ingrid Herta Drewing,

Bewegte Luft

Was wäre Wind, hätt‘ er nichts zu bewegen?
Unsichtbar zwar, er strömte hin als Luft.
Doch streift er Blüten, trägt er ihren Duft
weit hin wohltuend als ein sanfter Segen,
verhehlt noch so den Moder mancher Gruft.

Jedoch der Windsbraut all zu stürmisch‘ Wesen,
das mit sich reißt, was leicht zu lösen ist,
um mit dem Blanken Hans an Strandes Tresen
des Menschen Werk als Treibgut zu verlesen,
mag man ertragen nur in kurzer Frist.

Beschaulich aber jene leichte Brise,
die zärtlich streichelnd gar ins Haar uns greift,
uns Kühlung schenkt, auf dass man froh genieße,
sei es im Sand am Strand, auch auf der Wiese
des Lebens Glücksmomente, nun gereift.

© Text: Ingrid Herta Drewing

© Zeichnung: Ingmar Drewing

Sommerwehmut

Des Sommers Zeit, sie tröpfelt, und mein Leben,
das nun wie sie dem Herbst entgegen sieht,
es möchte sich auf ewig hier verweben,
der Sonne Wärme fühlen, die noch glüht.

Auch wenn sich dann entlaubte Baumgestalten
verschämt im Spätherbst nebelgrau verhüllen,
möcht’ ich dies Sommerlied behalten,
die Sehnsucht nach des Südens Wärme stillen.

Würd’ gerne jenen Vogelflug auch wagen,
jedoch ist ’s mir versagt, so weit zu gehen.
Da heißt es standfest sein und nicht verzagen,
um mutig dann den Winter zu bestehen.

Vertrauen in dem Spiel der Jahreszeiten
auf den, der auch mein Leben wird geleiten.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Lobgesang

Mein neues Buch ist fertig und ist heute bei Epubli.de erschienen

„Lobgesang, Gedichte und Gebete“ mit der ISBN 9783753102344 /7.99€

LOBGESANG lädt den Leser dazu ein, die Schönheit der Schöpfung im Jahreslauf poetisch zu erleben.

In verschiedenen Gedichtformen und Gebeten lässt das lyrische Ich seine Suche nach Gott, aber auch seine Glaubensgewissheit aufscheinen.Demut und Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens auf dieser schönen Erde sowie die Bedeutung der christlichen Feste sind der Autorin ein Anliegen.

Schwarz-Weiß-Fotos ergänzen die sprachlichen Bilder.

Naturschutz

Den Frauenschuh, den ich hier seh‘,

kauft man nicht bei Zalando,

trägt ihn auch nicht beim Tango,

denn er ist eine Orchidee,

dient keinem Deko-Eigennutz,

steht unter ganz besond’rem Schutz.

© Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay