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Ein Leben

Da leben wir auf dieser schönen Erde
und hasten meistens, dessen unbewusst,
als seien wir Getier in einer Herde,
das nur auf Wiesen äsend sucht die Lust.

Doch Frust beherrscht uns, denn wir hegen Wünsche,
den fremden Bildern folgend, deren Schein
uns Werber wirksam an die Wände tünchen,
das Konsumentenfresko GLÜCKLICH SEIN.
Wir sollten innehalten, uns besinnen
auf das, was wirklich schätzt des Lebens Wert.
Den Tag, die Stunde nutzen und beginnen
zu lieben, was Wahrhaftigkeit beschert.

Was soll dies’ Jagen, Gier versessen Streben?
Es hat ein jeder Mensch hier nur ein Leben.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Kurpark im September

Tretboote ruhen.
Noch blühen Rosen im Park,
Spätsommermittag

© Foto u. Text :Ingrid Herta Drewing,

Bewegte Luft

Was wäre Wind, hätt‘ er nichts zu bewegen?
Unsichtbar zwar, er strömte hin als Luft.
Doch streift er Blüten, trägt er ihren Duft
weit hin wohltuend als ein sanfter Segen,
verhehlt noch so den Moder mancher Gruft.

Jedoch der Windsbraut all zu stürmisch‘ Wesen,
das mit sich reißt, was leicht zu lösen ist,
um mit dem Blanken Hans an Strandes Tresen
des Menschen Werk als Treibgut zu verlesen,
mag man ertragen nur in kurzer Frist.

Beschaulich aber jene leichte Brise,
die zärtlich streichelnd gar ins Haar uns greift,
uns Kühlung schenkt, auf dass man froh genieße,
sei es im Sand am Strand, auch auf der Wiese
des Lebens Glücksmomente, nun gereift.

© Text: Ingrid Herta Drewing

© Zeichnung: Ingmar Drewing

Sommerwehmut

Des Sommers Zeit, sie tröpfelt, und mein Leben,
das nun wie sie dem Herbst entgegen sieht,
es möchte sich auf ewig hier verweben,
der Sonne Wärme fühlen, die noch glüht.

Auch wenn sich dann entlaubte Baumgestalten
verschämt im Spätherbst nebelgrau verhüllen,
möcht’ ich dies Sommerlied behalten,
die Sehnsucht nach des Südens Wärme stillen.

Würd’ gerne jenen Vogelflug auch wagen,
jedoch ist ’s mir versagt, so weit zu gehen.
Da heißt es standfest sein und nicht verzagen,
um mutig dann den Winter zu bestehen.

Vertrauen in dem Spiel der Jahreszeiten
auf den, der auch mein Leben wird geleiten.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Lobgesang

Mein neues Buch ist fertig und ist heute bei Epubli.de erschienen

„Lobgesang, Gedichte und Gebete“ mit der ISBN 9783753102344 /7.99€

LOBGESANG lädt den Leser dazu ein, die Schönheit der Schöpfung im Jahreslauf poetisch zu erleben.

In verschiedenen Gedichtformen und Gebeten lässt das lyrische Ich seine Suche nach Gott, aber auch seine Glaubensgewissheit aufscheinen.Demut und Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens auf dieser schönen Erde sowie die Bedeutung der christlichen Feste sind der Autorin ein Anliegen.

Schwarz-Weiß-Fotos ergänzen die sprachlichen Bilder.

Naturschutz

Den Frauenschuh, den ich hier seh‘,

kauft man nicht bei Zalando,

trägt ihn auch nicht beim Tango,

denn er ist eine Orchidee,

dient keinem Deko-Eigennutz,

steht unter ganz besond’rem Schutz.

© Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay

Kaleidoskop


ISBN: 9783750268432 / 9.99 €

Dieses Buch lässt den Lesenden in poetisch spielerischer Weise in ein KALEIDOSKOP des Lebens blicken. Wie man in dem gleichnamigen optischen Gerät „schöne Formen sehen“ kann, die aus farbigen Kristallen Bilder erzeugen, so spiegelt die Autorin ( überwiegend in Erzählgedichten)
Impressionen aus verschiedenen Bereichen der realen und irrealen Welt.

I Mensch und Natur
II Märchen-und Sagenhaftes
III Fabelhaftes
IV Verliebtes, Seltsames, Ver-rücktes
V Besinnliches

Fotos und Skizzen illustrieren einige Texte.

WIR

Du hast mein Lied gesungen,
ich deines, schöner Klang.
Von Liebe ganz durchdrungen
war süß uns der Gesang.

Dein Lächeln war mir Sonne,
dein Atem Lebenshauch,
dein Blick, Geschenk und Wonne,
wie deine Küsse auch.

Zwei Flammen, die hell brannten
zu einem Feuer, Licht;
wenn wir einander fanden,
verschwand der Nacht Gesicht.

Jedoch die Zeit hat Flügel,
sie trug dich mit sich fort.
Ich steh’ am Grabeshügel,
und fremd ist mir der Ort.

Doch deine lieben Worte,
die trag’ ich tief in mir.
Erinnerung schenkt Horte,
dort lebst du noch mit mir.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Jahreszeitenkapriolen

Es spielt der März jetzt gar April,
zeigt Wetterkapriolen,
als ob den Lenz er halte still,
der hier schon unverhohlen
sein Blütenlicht ins Bild gesetzt.

Forsythien, Tulpen, Veilchen,
den Wiesengräsern, Tau benetzt,
sagt März noch: „Wart‘ ein Weilchen“,
bevor der Südwind kommen will,
bleib‘ ich auf kühlen Sohlen.

Jedoch ist bald April dabei,
sich gründlich zu verkleiden,
und kommt daher, als sei er Mai,
mag Sonne, Wärme leiden,
sich mit dem Juni gar vernetzt.

Ob man solch frühen Sommer schätzt?
Im Spiel der Jahreszeiten
wirkt manche Regel hier verletzt,
lässt Ordnung fast entgleiten,
merkt man hier, ungelogen.

Ach, sänge März nur seine Terz,
April sei nicht betrogen
dass Frühling schenk‘ sein blühend Herz,
(vermiede Stürme, Hagels Schmerz)
uns bleibe lang gewogen.

© Ingrid Herta Drewing,2019

Hertelchens Geburtstag

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Heut dein Geburtstag lässt mich an dich denken.
Ich sehe vor mir oft dein lieb’ Gesicht.
Du konntest so viel Herzensgüte schenken,
mein Hertelchen, nein ich vergess’ dich nicht.

So viele Jahre sind ins Land gegangen,
nachdem der Tod mir dich und Mutti nahm,
und noch hält eure Liebe mich umfangen,
die ich so reichlich doch von euch bekam.

Als hätte ich zwei Mütter, ist’s gewesen.
Du warst mir Patin, ich für dich dein Kind;
geschwisterlich habt ihr, ihr lieben Wesen,
gemeinsam jeder Not gewehrt und lind

konnte ich meine Kindheit so erleben.
Ich danke euch für das, was ihr gegeben.

© Ingrid Herta Drewing